Hertha-Coach Dardai setzt auf den neuen Kalou

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Hertha hat im Angriff aufgerüstet. Zu Torjäger Vedad Ibisevic gesellt sich Königstransfer Davie Selke. Viele Fans fragen sich: Was wird jetzt aus Salomon Kalou? Die Antwort: Alle planen große Taten mit dem Ivorer.
Trainer Pal Dardai (41) plant fest mit Kalou: „Ich setze auf ihn. Seine Erfahrung, seine Übersicht, seine Kaltschnäuzigkeit vorm Tor sind enorm wichtig für unser junges Team.“

Kalou selbst sieht sich fast wie ein Neuzugang. Der neue Kalou!
Der Grund: Kalou spielt derzeit nicht mehr für die Elfenbeinküste, ist im Gegensatz zu anderen Nationalspielern vom ersten Trainingstag in Berlin dabei und kann endlich eine komplette Vorbereitung durchziehen. Mit dieser neuen Fitness soll er zu Bestleistungen im offensiven Mittelfeld auflaufen.
Kalou sagt: „Ich fühle mich gut, bin erholt, habe richtig Lust auf Fußball. Ich glaube an eine gute Saison von uns. Wir haben uns gut verstärkt, müssen uns einspielen und dann erfolgreich starten.“

Dardai: “ Körper wie ein 20-Jähriger“
Dardai hat hohe Erwartungen an Kalou, sagt: „Für sein Spiel ist es wichtig, dass er vom ersten Tag an Gas gibt im Training. Ein fitter Salomon ist für jedes Team eine Bereicherung.“
Da spielt das Alter fast keine Rolle. Der Trainer weiter: „Salomon macht einen guten Eindruck, man sieht ihm sein Alter nicht an. Er hat einen Körper wie ein 20ig-Jähriger, er ist total durchtrainiert.“

Auch mental ist der neue Kalou bestens gerüstet. Hinter ihm liegen traurige Zeiten. Durch die Todesfälle seines Vaters Antoine, und seiner Tante Fernande verpasste „Sala“ durch die Beerdigungen in Afrika quasi die komplette Sommervorbereitung 2016 und auch den Saison-Start. Dazu kam eine Rückenverletzung nach einem Länderspiel in Gedenken an seinen Vater.
Kalou wieder bei einem Begräbnis
Diesmal erwies er seinem ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Cheick Tioté (starb mit 30 Jahren an einer Herzattacke auf dem Trainingsplatz in China bei seinem Klub Beijing Enterprises) die letzte Ehre. Mit Tioté wurde Kalou 2015 Afrika-Meister mit der Elfenbeinküste.
Kalou traurig: „Ich habe ihn als Menschen und als Spieler sehr respektiert. Ich habe sechs Jahre mit ihm in der Nationalelf gespielt. Wir hatten eine sehr gute Beziehung. Die Beerdigung hätte ich für nichts in der Welt verpassen wollen. Tioté wird für immer in meinem Herzen sein.“

Kalou schielt auf die Champions League
Kalou hat nun große Ziele: „Nach Platz sieben in der vorletzten und Platz sechs in der letzten Saison, ist in der neuen Spielzeit Platz drei oder vier möglich.“
Gute Vorzeichen für Kalou und Hertha. Auch Manager Michael Preetz (49) setzt auf eine Leistungssteigerung, sagt: „Kalou ist eine große Persönlichkeit, die Spieler können sich auf dem Platz und außerhalb viel von ihm abgucken. Er ist ein Vorbild, enorm wichtig für uns. Wir brauchen auch seine Tore. Für das alles muss er fit sein. Gut, dass er schon da ist.“
Der neue Kalou!

Quelle. BZ Berlin von Carsten Priefer und Roberto Lamprecht