Boxen: Vincent Feigenbutz verteidigt IBF-Titel gegen Ryno Liebenberg
Feigenbutz gewinnt Blutschlacht

Vincent Feigenbutz tut sich gegen Ryno Liebenberg unerwartet schwer. Wegen eines Cuts im Gesicht des Südafrikaners bricht der Ringrichter den Kampf allerdings ab.

Vincent Feigenbutz hat seinen IBF-Intercontinental-Titel im Supermittelgewicht erfolgreich gegen den Südafrikaner Ryno Liebenberg verteidigt und sich damit wohl seine nächste WM-Chance erarbeitet.

Routinier Liebenberg machte dem 22 Jahre alten Titelverteidiger das Leben aber schwerer als gedacht. In den ersten drei Runden drängte der 34-Jährige seinen Kontrahenten Feigenbutz bedrohlich in die Defensive.

Erst in der vierten Runde kämpfte sich die große deutsche Box-Hoffnung zurück in den Fight und fügte Liebenberg in der fünften Runde einen stark blutenden Cut an der Stirn zu.

Dann geriet das Duell zur Blutschlacht: Eine Runde lang quälte sich der Südafrikaner noch durch den Kampf, dann brach der Ringrichter den Fight in der sechsten Runde ab - ganz zum Unmut von Liebenberg, der auf den Punktzetteln der Ringrichter vorn gelegen haben dürfte und unbedingt weiter kämpfen wollte.
Feigenbutz nach Blutschlacht: "Das war ein Krieg"

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"Das war ein Krieg. Es war ein sehr, sehr harter Kampf. Als ich gesehen habe, dass er einen Cut hat, bin ich immer weiter drauf. Respekt an ihn, wir haben heute etwas für das Boxen getan", sagte Feigenbutz bei SPORT1.

Für Feigenbutz, dem nun womöglich noch in diesem Jahr ein WM-Kampf winkt, bedeutete der Erfolg im 30. Profifight den 28. Sieg (zwei Niederlagen).

SPORT1 zeigt dieses Jahr zwanzig Kampfabende live im Free-TV, unter anderem mit Arthur Abraham, Tyron Zeuge und Vincent Feigenbutz

Im Vorjahr hatte er seinen ersten WM-Fight gegen den Italiener Giovanni de Carolis durch technischen K.o. verloren und damit verpasst, zum jüngsten deutschen Champion der Boxgeschichte aufzusteigen.

"Es war ein unglückliches Ende. Am liebsten würde ich einen Rückkampf sehen. Es war eine richtige Prüfung für Vincent", analysierte Ex-Profi Luan Krasniqi den Fight.

SPORT1-Experte Graciano Rocchigiani fand noch klarere Worte: "Der Kampf hätte nicht abgebrochen werden dürfen. Ich habe schon viel Schlimmeres gesehen als diesen Cut."
Bunn feiert Punktsieg

Im Vorkampf hatte Patrick Rokohl seinem finnischen Kontrahenten Mika Joensuu keine Chance gelassen, siegte klar nach Punkten.

Deutlich härter musste Box-Hoffnung Leon Bunn für seinen Punktsieg gegen Maurice Possiti aus Frankreich kämpfen. Possiti verlangte dem Frankfurter über acht Runden alles ab.

Doch Bunn konnte die Punktrichter zurecht mehr beeindrucken, gewann letztlich einstimmig nach Punkten.

Auch zwischen Nina Meinke und Vissia Trovata ging es über die volle Distanz. Die beiden Fighterinnen lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, der bei beiden deutliche Spuren hinterließ.

Schwer gezeichnet durfte am Ende aber doch Favoritin Meinke die Fäuste als Siegerin in die Höhe recken.

Im letzten Vorkampf vor Feigenbutz' Titelkampf setzte Denis Radovan seinem Gegner Mattia Scaccia schon früh zu. In der dritten Runde wurde der Italiener das erste Mal angezählt.

In der vierten Runde schickte der Kölner Scaccia dann endgültig auf die Bretter.


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