Am Vormittag durften die Profis an drei verschiedenen Stationen aus allen Lagen aufs Tor schießen.
Beim Vormittagstraining am Dienstag hätte man als Zuschauer am liebsten mitgemacht, denn was gibt es schöneres, als Torschüsse zu trainieren. Dementsprechend gut gelaunt waren auch die Spieler bei der Sache und hielten an drei verschiedenen Stationen aus allen Lagen drauf. Aufgeteilt in drei Gruppen dribbelten Cacau und Co. an der ersten Station durch einen Parcours aus Spielerattrappen und schlossen nach einem Doppelpass mit Co-Trainer Eddy Sözer ab. Wer das Tor nicht traf, musste fünf Liegestütze machen.
Anschließend luden die Profis aus vollem Lauf ab
Bei der zweiten Übung spielten die Akteure zunächst Doppelpass mit zwei Plastikbanden ehe sie zu Cheftrainer Bruno Labbadia passten, der ihnen den Ball zum Torschuss zurück spielte. An der dritten Station standen vor dem Pass auf Dolmetscher Taka kurze Sprints auf dem Programm, anschließend luden die Profis aus vollem Lauf ab. In den Toren standen Sven Ulreich, Marc Ziegler und VfB II Torhüter André Weis, die sich den Schüssen entgegenwarfen.
Den Anfang des Trainings bildete Life Kinetik und ein intensives Aufwärmprogramm mit Konditions- und Rehatrainer Christos Papadopoulos. Serdar Tasci drehte dann anstelle des Torschusstrainings einige Runden um das Trainingsgelände, und Khalid Boulahrouz absolvierte ein individuelles Sprinttraining. Seit Montag ist auch Mamadou Bah wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, der Nationalspieler Guineas trainiert aufgrund seiner Operation an der linken Hand noch mit einer Karbonschiene. Nach dem Training äußerte sich Bruno Labbadia:
Der Cheftrainer über den kommenden Gegner Hamburger SV und die Entlassung von Michael Oenning: "Es ist immer schade, wenn ein Trainer gehen muss. Das macht die Gegner-Analyse für uns natürlich schwierig, da wir nicht wissen, was für Ideen der neue Trainer hat und welches System er spielen lässt. Ich habe Rodolfo Cardoso als U23-Coach in meiner Zeit beim HSV erlebt. Er macht seine Sache sehr gut, soweit ich das beurteilen kann. Der HSV hat eine immer noch gut besetzte Mannschaft mit vielen amtierenden oder ehemaligen Nationalspielern. Warum sie momentan unter ihren Möglichkeiten spielen, kann ich nicht beurteilen. In erster Linie kümmern wir uns ohnehin um unsere Angelegenheiten."
Der Cheftrainer über Tamas Hajnal, der in den letzten beiden Partien nicht in der Startelf stand: "Tamas war in der Rückrunde der letzten Saison unheimlich wichtig und einer der Garanten für den Klassenerhalt. Es ist bei uns im Moment einfach so, dass sich keiner etwas erlauben kann, da er sonst raus ist aus der ersten Elf. Christian Gentner hat eine super Vorbereitung absolviert und hat seine Sache zuletzt sehr gut gemacht. Alle geben enorm Gas und dadurch wächst auch das Gesamt-Niveau im Team. Bei Tamas fehlt im Moment noch die letzte Zielstrebigkeit, aber auch er hält sich nicht zurück und drängt mit seinen Trainingsleistungen in die erste Elf. Gegen Hannover hat er nach seiner Einwechslung die richtige Reaktion gezeigt und ein Tor vorbereitet. Er hat so viel Qualität und wird wieder zurückkommen."
Der Cheftrainer über Pavel Pogrebnyak, der momentan nicht über die Jokerrolle hinauskommt: "Bei Pavel vermisse ich den letzten Zug zum Tor. Von ihm wünsche ich mir, dass er wieder agiler wird. Er hat sehr gute Anlagen, ist viel unterwegs und aggressiv im Zweikampf. Wir könnten mit Pavel und Cacau durchaus auch mit zwei Spitzen spielen. Wir sind nicht auf ein bestimmtes Spielsystem festgelegt."
Der Cheftrainer über Cacau, der seit vier Spieltagen auf ein Tor wartet: "Natürlich ist er unzufrieden, weil er zuletzt nicht getroffen hat. Aber Cacau ist sehr wertvoll für das Team. Er hält die Bälle, schafft Räume für die Mitspieler und spielt sehr mannschaftsdienlich. Nach dem Hannover-Spiel habe ich ihn zur Seite genommen und ausdrücklich gelobt, da mir viele Dinge aufgefallen sind, die er richtig gemacht hat. Er wird bald wieder treffen, da bin ich mir sicher."
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