Alex Frei und Markus Steinhöfer treffen – nun gegen Lausanne das grosse Fest?

Der FC Basel 1893 bleibt weiterhin auf Meisterkurs und hat am Sonntag, 22. April 2012 mit dem 3:0-Sieg auswärts gegen den FC Sion ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Nach einer ersten Halbzeit, in welcher die Walliser die klareren Torgelegenheiten gehabt hatten, drehte der FCB nach dem Seitenwechsel mächtig auf und erzielte in überzeugender Manier die drei Tore zum wichtigen Erfolg im Tourbillon. Alex Frei (2) und Markus Steinhöfer – er mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für den FC Basel – waren die Torschützen für das Team von Heiko Vogel, das sich nun mit einem weiteren Sieg im Heimspiel gegen den FC Lausanne-Sport am nächsten Sonntag den 15. Meistertitel definitiv sichern kann.
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Obwohl die momentane Tabelle der Super League eine andere Sprache spricht: Der FC Basel 1893 ist noch nicht definitiv Schweizer Meister. Der FC Luzern liegt zwar bei fünf ausstehenden Spielen und 16 Punkten Rückstand auf den FCB deutlich zurück, könnte aber womöglich vom internationalen Sportschiedsgericht CAS/TAS noch zwei zusätzliche Punkte zugesprochen bekommen. Unter anderem deswegen feiert der FC Basel den angestrebten 15. Meistertitel noch nicht heute, sondern frühestens nach der nächsten Super-League-Runde.

Überdies lassen Trainer, Mannschaft und Clubleitung nicht daran rütteln, die Tabelle nach ausschliesslich sportlichen Kriterien und ohne die geringsten juristischen Eventualitäten zu beurteilen. „Wir betrachten den FC Sion nach rein sportlichen Überlegungen als Tabellenzweiten“, erklärte Trainer Heiko Vogel an der Medienkonferenz nach dem Sion-Spiel. „Deswegen lassen wir uns frühestens nach einem allfälligen Sieg am nächsten Sonntag gegen Lausanne zum Titel gratulieren.“ Und darum spielt in diesen Überlegungen des FCB eine mögliche Niederlage des FC Luzern am kommenden Samstag gegen den Grasshopper Club Zürich ebenfalls keine Rolle. Viel mehr erhofft sich der FC Basel 1893, gemeinsam mit seinen Fans das Heimspiel gegen den FC Lausanne-Sport als weiteren emotionalen Höhepunkt im St. Jakob-Park gestalten zu können.

Und der 3:0-Sieg am Sonntag im Tourbillon gegen den FC Sion war ein starkes Zeichen dahingehend, dass der FCB den ersten Titel-Hattrick der Clubgeschichte klar vor Augen hat und so schnell wie möglich in trockene Tücher bringen möchte. Im fünften Auswärtsspiel hintereinander zeigte die Mannschaft von Heiko Vogel insbesondere in der zweiten Halbzeit eine sehr gute und vor allem sehr effiziente Leistung. Nachdem der FC Sion im torlosen ersten Durchgang ein leichtes Chancenplus zu verzeichnen gehabt hatte und das FCB-Offensivspiel phasenweise nicht wunschgemäss in die Gänge gekommen war, übernahmen die Basler nach dem Seitenwechsel klar das Spieldiktat.

Schön herausgespielte Tore

Daraus ergaben sich auch die Treffer, die das Spiel in Sion zu Gunsten der Basler entscheiden sollten. Zunächst war es in der 49. Minute Alex Frei, der einen schönen FCB-Angriff zum 1:0 abschloss: Xherdan Shaqiri hatte auf der rechten Seite geschickt Markus Steinhöfer lanciert, dessen Hereingabe Marco Streller zu verwerten versuchte. Doch der Ball wurde von der Sion-Verteidigung geblockt und fiel Alex Frei vor die Füsse, der aus rund 10 Metern von halblinks souverän in die entfernte Torecke traf. Auch in der Folge kontrollierte der FCB das Spielgeschehen, allerdings vorläufig ohne zu besonders zwingenden Chancen zu kommen. Auf der Gegenseite hatte Didier Crettenand in der 72. Minute die beste Sittener Gelegenheit in der zweiten Halbzeit, als er mit seinem scharfen Schuss aus rund 17 Metern nur nicht erfolgreich war, weil FCB-Torhüter Yann Sommer hervorragend reagierte.

Kurz danach hatte dann Markus Steinhöfer seinen grossen Auftritt: Der FCB-Aussenverteidiger traf nach einem schönen Shaqiri-Zuspiel und einem eleganten Haken im Strafraum mit links zum 2:0 – es war Steinhöfers erstes Pflichtspieltor für den FC Basel, entsprechend gross war seine Freude und jene seiner Teamkollegen, gemeinsam liessen sie sich in der Kurve der mitgereisten FCB-Fans feiern. Der Schlusspunkt gehört dann wieder einmal Alex Frei: Der FCB-Topskorer profitierte in der 83. Minute von einem Sittener Ballverlust, legte sich den Ball kurz zurecht und hob ihn technisch perfekt über den etwas zu weit vor dem Tor stehenden Andris Vanins hinweg zum 3:0 ins Tor der Walliser – ein weiterer wunderbarer Treffer der Marke Alex Frei. Bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss gab es dafür sogar anhaltenden Applaus von Sion-Präsident Christian Constantin und Generaldirektor Angelo Massimo sowie von einem schönen Teil der Tourbillon-Haupttribüne.

Vogel: „Verdient gewonnen und eine schöne Heimfahrt*

Auch Trainer Heiko Vogel zeigte sich nach dem deutlichen Sieg natürlich sehr zufrieden, als er sagte: „In der ersten Halbzeit machten wir uns das Leben durch ein paar technische Fehler und Unkonzentriertheiten selbst schwer. Doch das hat sich nach dem Seitenwechsel klar geändert, so dass wir am Ende sehr verdient gewonnen haben und nun eine schöne Heimfahrt haben werden.“

Das Telegramm:

FC Sion–FC Basel 0:3 (0:0)
Tourbillon. – 12‘500 Zuschauer. – SR Stephan Studer.
Tore: 49. Alex Frei 0:1 (Streller). 74. Steinhöfer 0:2 (Shaqiri). 83. Alex Frei 0:3.

FC Sion: Vanins; Vanczak, Adailton, Dingsdag, Bühler; Wüthrich (67. Margairaz), Serey Die, Basha (56. Rodrigo), Crettenand; Obradovic (56. Yoda), Danilo.

FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Kovac, Dragovic, Park; Shaqiri, Yapi (78. Cabral), Granit Xhaka, Stocker (71. Zoua); Streller, Alex Frei (85. Andrist).

Bemerkungen: Sion ohne Mrdja (verletzt). FCB ohne Ph. Degen, Chipperfield, Voser, Abraham, Jevtic und Pak (alle verletzt). – Verwarnungen: 24. G. Xhaka (Foul). 41. Basha (Foul). 53. Streller (Unsportlichkeit). 63. Serey Die (Foul). 71. Danilo (Foul).

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy