Ich will da echt nichts schön reden, aber ich frage mich auch, ob man sich immer alles kaputt machen lassen muss? Mir erscheint das einfach total überzogen und ich stelle mir eh immer die Frage, ist denn weglaufen die richtige Strategie? Sollte man nicht eher die Leute zurechtweisen und wegschicken, als selbst im Mimimi Stil abhauen und abbrechen? Was ist das für eine Vorbildfunktion?
Das ist aus meiner Sicht der einzig richtige Schritt gewesen. Rassismus darf man nicht mal den Hauch von Raum lassen. Deswegen bin ich sehr stolz darauf, dass beide Mannschaften geschlossen die einzig richtige Entscheidung getroffen haben. Denn nichts macht mehr auf Alltagsrassismen aufmerksam, als wenn ein Produkt nicht mehr stattfindet. Insbesondere dann, wenn dies von Stellvertretern eines Unternehmens geschieht, welches sich immer wieder öffentlich aufmerksam gegen Rassismus positioniert.
Spielt man weiter, ist die ganze Thematik nach 3-4 Minuten vergessen und wahrscheinlich hätten bis auf die paar Versprengte, die sich das Einzelspiel angeschaut haben, gar nichts davon mitbekommen. So hat das ganze eine gewisse Reichweite und leider zeigen öffentliche Kommentare auf einigen Plattformen, dass diese Ansichten noch sehr weit verbreitet sind.
Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen will, dem empfehle ich dringend das Buch "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten" von Alice Hasters zu lesen. Dort werden beispielsweise alltägliche Situationen beschrieben, die auf dem ersten Blick sehr harmlos erscheinen, aber doch eine Wertung darstellen und den unbewusst und/oder ungewollt implizierten Alltagsrassismus beschreiben.
