23.03.2010 |
Das Selbstvertrauen aus 14 Begegnungen ohne Niederlage Nach dem spektakulären und emotionsgeladenen Spiel am Wochenende in St. Gallen, das der FC Basel 1893 mit 4:2 (3:1) für sich entschied, geht es mit einem Klassiker weiter: Die Basler treffen am Mittwoch, 24. März 2010 (19.45 Uhr) in der 26. Meisterschaftsrunde im St. Jakob-Park auf den FC Zürich. Damit empfängt der FCB einen Kontrahenten, gegen den er seit dem 26. November 2006 nicht mehr verloren hat.
Anzeige „Ich weiss um die Brisanz dieses Spiels.“ FCB-Trainer Thorsten Fink macht keinen Hehl daraus, dass es sich bei der Partie FC Basel–FC Zürich nie um ein ganz gewöhnliches Spiel handelt. Es ist eine Begegnung, welche die Gemüter bisweilen erhitzt und Massen bewegt – 25‘150 Tickets wurden bisher trotz des mässig günstigen Termins unter der Woche abgesetzt. FCB gegen FCZ ist auch das Aufeinandertreffen der Schweizer Meister der vergangenen sechs Saisons, beide Clubs holten dreimal den Pokal; Basel 2004, 2005 und 2008, Zürich 2006, 2007 und 2009.
Der FCB empfängt also am Mittwoch den aktuellen Titelträger, der sich allerdings in dieser Saison nicht eben leicht tut. Für Thorsten Fink bedeutet dies nichts Geringeres als dies: „Derzeit läuft es beim FCZ etwas besser als noch im Herbst. Aber wir spielen eindeutig die stärkere Saison, und wenn wir unsere Qualitäten voll ausschöpfen, dann schlagen wir die Zürcher.“ Gestärkt wird dieses Selbstvertrauen durch die Tatsache, dass die letzte Niederlage der Basler gegen das Team von Trainer Bernard Challandes bereits eine gute Weile zurückliegt: Am 26. November 2006 war es, als der FCB in Zürich mit 2:3 unterlag. Seither sind zwölf Meisterschafts- und zwei Cupspiele vergangen, in denen der FC Basel 1893 kein einziges Mal als Verlierer vom Platz musste. „Das ist in unseren Köpfen drin – und in ihren auch“, glaubt Fink.
Aus den letzten 14 Begegnungen mit dem FCZ resultierten für den FCB neun Siege und fünf Remis – unentschieden endeten unter anderem auch die beiden bisherigen Partien dieser Saison (1:1 und 2:2). Auf die spezielle Motivation dieser positiven Zahlen aus dem Direktvergleich ist Finks Mannschaft allerdings nur bedingt angewiesen. Denn im Moment befindet sich der FCB ohnehin im Hoch und zeichnet sich durch mannschaftliche Geschlossenheit, Abschlussstärke sowie Routine und zugleich jugendliche Frische aus. „Wir wollen die Topleistungen von zuletzt gegen Zürich fortsetzen und unsere Chancen auf die Meisterschaft wahren“, sagt deshalb der Trainer.
Wohl unverändertes FCB-Kader - beim FCZ fällt Tihinen aus
Während sich beim FCB im Vergleich zum hervorragenden Spiel in St. Gallen keine Kader-Veränderungen aufdrängen – „es sei denn, beim einen oder anderen macht sich starke Müdigkeit bemerkbar“ (Fink) – hat die Mannschaft von Bernard Challandes einen gewichtigen Ausfall zu beklagen: Captain Hannu Tihinen fällt seit dem vergangenen Wochenende mit einer Bauchmuskelzerrung aus und wird seinem Club für drei bis vier Wochen nicht zur Verfügung stehen. Zudem fehlen den Zürchern die verletzten Silvan Aegerter und Eric Hassli.
Der FCZ hat sich nach seinem zwischenzeitlichen Absturz auf Rang acht der Tabelle und dem Überwintern auf dem völlig unbefriedigenden siebten Platz wieder etwas stabilisiert. Zuletzt reihten die Zürcher drei Vollerfolge in der Meisterschaft gegen Luzern, Aarau und Bellinzona aneinander – die Formkurve zeigt also nach oben, der FCZ belegt aktuell den fünften Platz in der Super League. Deutlich weiter vorne steht der FC Basel 1893, der seinen zweiten Rang mittlerweile souverän gefestigt hat und dem BSC Young Boys dicht auf den Fersen bleibt. Denn ganz oben schicken sich die Berner an, den Gipfel zu stürmen und die baslerisch-zürcherische „Meister-Tradition“ der letzten Jahre endlich zu durchbrechen.
fcb.ch