Thorsten Fink: „Gegen den FC St. Gallen die Führung behaupten“ Der FCB möchte, so das erklärte Ziel von Cheftrainer Thorsten Fink, am Nationalfeiertag seine Führung in der Axpo Super League behaupten. Dazu braucht er im Heimspiel gegen den FC St. Gallen (1. August 2010, 16.00 h, St. Jakob-Park) einen Heimsieg.
Anzeige Für die Mannschaft des FC Basel beginnt jetzt, wo sie gute Chancen hat, in der Champions League-Qualifikation die nächste Stufe (Playoffs) zu erreichen, wieder der Balanceakt zwischen nationalen und internationalen Aufgaben. Das sei, so sagte Cheftrainer Thorsten Fink an der Abschluss-Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den FC St. Gallen, alles andere als eine einfache Aufgabe, „aber eine, die wir bewältigen können und wollen, schliesslich ist uns das letzte Saison mit den Anforderungen der Meisterschaft und der Europa League ja auch ganz gut gelungen.“
Das Heimspiel gegen die Ostschweizer vom 1. August findet nur vier Tage nach dem Auswärtsspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Debrecen und nur drei Tage vor dem Rückspiel gegen die Ungarn vom 4. August (19.45, St. Jakob-Park) statt. „Wir brauchen, um nach dem 2:0 gegen Debrecen auch den FC St. Gallen zu schlagen, eine konzentrierte Leistung und eine hundertprozentig tadellose Einstellung“, war sich Fink sicher.
Es ist zu erwarten, dass Gilles Yapi, der in Debrecen wegen einer Altlast-Sperre aus seiner YB-Zeit fehlte, in die Mannschaft zurückkehrt, sofern er hundertprozentig fit ist. Yapi war unter der Woche ganz leicht angeschlagen, Fink rechnet aber damit, dass der Iverorer bis Sonntag parat sein wird. „Ob ich weitere Rotationen vornehme, hängt allein von meinem Eindruck ab, den ich in den Abschlusstrainings gewinne“, sagte Fink.
Des Weiteren äusserte sich der Basler Trainer dezidiert über Frei – dieses Mal allerdings über Fabian Frei, die FCB-Leihgabe beim FC St. Gallen. „Fabian hat grosse Fortschritte gemacht, er ist bei den Ostschweizern ein Leistungsträger – und das freut uns“, meinte Fink, „denn so zahlen sich Leihgeschäfte aus: Wenn einer, der bei uns vielleicht etwas wenig Spieleinsätze hat, sich am andern Ort so gut entwickelt, dass er künftig wieder ein konkretes Thema für uns werden kann.“ In der Tat war Fabian Frei vor Wochenfrist beim 3:2-Sieg der St. Galler mit zwei Toren der Mann des Spiels gewesen.
Für Fink wird nach dem Schlusspfiff des St. Gallen-Spiels im Übrigen noch nicht Feierabend sein. Auf Einladung von Regierungspräsident Guy Morin wird der FCB-Cheftrainer am Abend des 1. August auf dem Bruderholz Gast an der offiziellen Bundesfeier sein und dabei um ca. 21.00 Uhr an einem kurzen Gespräch zum Thema Integration und Heimat teilnehmen.
Huggels Rücktritt aus dem Nationalteam
Neben Fink nahm vor dem St. Gallen-Spiel auch Benjamin Huggel gegenüber den Medien Stellung zu seinem Entscheid, seine Nationalmannschaftskarriere zu beenden.
„Ich möchte meine Kräfte bündeln und mich voll auf meine Arbeit beim FC Basel konzentrieren“, sagte Huggel, der insgesamt 41 Länderspiele für die Schweiz bestritt. Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld bedauerte in einem Communiqué den Rücktritt, respektiert aber den Entscheid Huggels: "Ich hätte sehr gern auch in der EURO-Qualifikation auf die Klasse und Erfahrung Huggels zurückgegriffen. Er war ja in den letzten zwei Jahren nicht umsonst absolut unbestritten in unserem Mittelfeld. Aber wenn ein 33jähriger Spieler sagt, er möchte seine Kräfte nurmehr für den Verein einsetzen, der national und international stark engagiert ist, muss man das auch akzeptieren."
TV-Entscheid in Debrecen: Kein Einfluss des FCB
Noch ein Wort zum Spiel des FCB vom 28. Juli 2010 in Debrecen: Beim FCB sind zahlreiche Mails mit Beschwerden eingegangen, weil diese Partie vom Schweizer Fernsehen (und von Tele Basel) nicht übertragen wurde. Der FCB möchte an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass dieser Entscheid ohne jegliche Einflussmöglichkeit des FCB zustande kam und zu 100 Prozent Sache des Schweizer Fernsehens war. Auch für Tele Basel wurde so eine Direktübertragung unmöglich – die hätte nur klappen können, wenn das Schweizer Fernsehen die Rechte an diesem Spiel gekauft und das so genannte „Signal“ an Tele Basel weiter verkauft hätte. Das Schweizer Fernsehen aber entschied allein, aus eigenen Stücken, die Rechte wegen offenbar zu hoher Preisforderungen der Rechteinhabe nicht zu kaufen.
Auch das Rückspiel vom kommenden Mittwoch zwischen dem FCB und Debrecen wird in der Schweiz nicht
übertragen, weshalb der FCB die Fans erst Recht ermuntert, das Spiel direkt im Stadion zu verfolgen.
fcb.ch