Der nächste Gradmesser für den FCB

Morgen Samstag, 6. August 2011, trifft der FC Basel 1893 im Heimspiel auf den FC Sion (17.45 Uhr, St. Jakob-Park). Obschon der FCB nicht mit dem Punktemaximum in die Saison gestartet ist, „sind wir voller Selbstvertrauen vor dem Heimspiel gegen Sion“, sagt Thorsten Fink. Der Basler Trainer dürfte gegen die drittplatzierten Walliser im Vergleich zum Spiel gegen die Grasshoppers vom letzten Wochenende nicht viel verändern.
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„Es gibt nichts Besonderes zu berichten beim FC Basel, tut mir leid.“ Leicht entschuldigend und mit einem Augenzwinkern sagte Thorsten Fink an der allwöchentlichen Vorschau-Medienkonferenz am Freitagnachmittag, dass dies für ihn allerdings in der Regel ein gutes Zeichen sei. „Wenn ich nichts Spezielles zu erzählen habe, heisst das etwa auch, dass es keine neuen Verletzten gibt und wir eine gute Trainingswoche hinter uns haben.“ Und ausserdem hoffe er, „dass es dafür am Samstagabend im Stadion richtig abgehen wird“.

Dann empfängt der FCB nämlich den FC Sion zum Heimspiel im St. Jakob-Park, den nächsten Gradmesser für die Fink-Equipe in der noch jungen Saison. Anders als beim Schweizer Meister geht es bei den Wallisern nicht ganz so ruhig zu und her. So wurde am Freitag bekannt, dass Sion-Präsident Christian Constantin vor dem Bezirksgericht Martigny in der Streitsache recht bekam, die sechs neuen Profis seines Kaders seien grundsätzlich spielberechtigt. Die Swiss Football League verkündete daraufhin, dass die national transferierten Akteure (Glarner und Gonçalves) somit in der Partie gegen den FCB eingesetzt werden dürfen. Bei den international transferierten Spielern (Feindouno, Ketkeophomphone, Mutsch et Gabri) stehe die Spielberechtigung unter dem Vorbehalt der Freigabe durch den bisherigen Club und Verband im Transfer Matching System (TMS) der FIFA.

Das eigene Spiel durchbringen

Beim FCB nimmt man diese Neuigkeiten zur Kenntnis, Trainer Thorsten Fink sagt aber auch, dass dies für ihn ohnehin eine sehr untergeordnete Rolle spiele: „Die Stärke meiner Mannschaft entfaltet sich dann am besten, wenn wir unser eigenes Spiel durchbringen können – und dann kommt es auch nicht so sehr darauf an, welche Spieler beim Gegner auf dem Platz stehen und welche nicht.“ Wichtig sei jedenfalls, dass der FCB gegen Sion gewinne, so Fink. „Solche Teams, die mit uns um die vordersten Plätze kämpfen werden, müssen wir in den Heimspielen unbedingt schlagen. Meistens haben wir gegen diese Gegner auch ganz gut ausgesehen.“

Aus der vergangenen Saison haben die Basler jedoch noch eine kleine Rechnung offen – in der 31. Super-League-Runde unterlagen sie damals am 1. Mai 2011 auswärts dem FC Sion gleich mit 0:3. „Klar wollen wir das wieder gutmachen“, sagt Fink, „und zuhause haben wir jetzt eine grosse Chance darauf.“ Einfach wird das Unterfangen selbstredend nicht, die Walliser sind mit zwei Siegen und einer Niederlage punktemässig sogar etwas besser als der FCB in die neue Saison gestartet. Der Basler Trainer beurteilt die Sittener als „spielerisch starke Mannschaft mit einer guten Abwehr“. Trotzdem erwarte er von seinem Team, dass es den samstäglichen Gegner im eigenen Stadion dominieren könne – „wir gehen voller Selbstvertrauen in die Partie, auch wenn wir bisher den einen oder anderen Punkt liegen liessen“.

Wohl keine grossen Veränderungen

Die Startelf des FCB dürfte sich im Spiel gegen Sion, für das bis am Freitagnachmittag 26‘400 Tickets verkauft waren, nicht gross von jener unterscheiden, die Thorsten Fink vergangenes Wochenende gegen die Grasshoppers auf das Feld schickte. „Wenn nichts Aussergewöhnliches passiert, habe ich eigentlich keinen Grund zu wechseln“, so der Cheftrainer. Also wird Fabian Frei wohl erneut den lange verletzten Gilles Yapi im zentralen Mittelfeld ersetzen. Und der Südkoreaner Joo Ho dürfte sich noch etwas gedulden müssen, bis er auf der linken Verteidigerposition zum Einsatz kommen wird. Fink: „Er trainiert sehr gut mit, hat aber noch einen kleinen Rückstand – und zudem hat Kay Voser seine Sache bisher hervorragend gemacht.“

Die Zeit wird kommen, wenn der FCB-Trainer wieder vermehrt rotieren wird und alle Spieler zu ihren regelmässigen Einsätzen kommen. Spätestens dann, wenn der Schweizer Meister Mitte September in die Champions League startet – vorher aber wartet der Club gespannt auf die Auslosung der Gruppenphase am 25. August 2011. Und noch vorher kommt am Samstagabend der FC Sion im „Joggeli“ zu Besuch. Derzeit gilt die volle Aufmerksamkeit noch Teams wie jenem der Walliser, die Super-League-Meisterschaft ist auch in diesem Jahr die wichtige Basis für weitere europäische Abenteuer.


Und achtung. Spielt jetzt der FCB unter Protest?
Basel ist sauer über den Entscheid des Zivilgerichts und spielt deshalb wohl unter Protest.

Wird Basel – Sion plötzlich unter umgekehrten Vorzeichen ausgetragen? Knapp 27 000 Tickets hat der FCB für das Spiel abgesetzt. Möglich, dass die Karten aber noch ein weiteres Mal gültig sind. Denn Basel wird wohl unter Protest antreten.
Sollte der Meister nicht gewinnen, könnte es im Falle eines neuen CAS-oder Fifa-Urteils zu einer Wiederholung kommen. Bisher trat Sion unter Protest an, weil die sechs Neuen nicht qualifiziert waren.

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy