Die Bundesligapremiere zwischen dem VfB und dem FC Augsburg bot zwei unterschiedliche Hälften und ein Happy End für den VfB. Martin Harnik brachte den Gastgeber im ersten Spielabschnitt mit 1:0 in Führung. Im zweiten Durchgang glich der Aufsteiger durch Tobias Werner aus, doch ein weiterer Treffer von Harnik brachte den VfB schließlich auf die Siegerstraße.
Mit drei Veränderungen in der Startformation im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Mainz ging der VfB in die Partie gegen den FCA. Ibrahima Traoré durfte gegen seinen Ex-Verein anstelle von Shinji Okazaki spielen, Pavel Pogrebnyak bildete den Zwei-Mann-Sturm mit Kapitän Cacau und ersetzte Zdravko Kuzmanovic, und Georg Niedermeier verteidigte für den gelb-rot-gesperrten Maza. Die erste Hälfte bot über weite Strecken eher Fußball-Magerkost für die 60.000 Zuschauer in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena. Der Gast aus Schwaben stand tief, verschob immer in Richtung Ball und machte die Räume dicht, sodass sich für den VfB wenige Anspielmöglichkeiten ergaben. Zudem fehlte es im Spiel der Labbadia-Elf an Bewegung und den nötigen Überraschungsmomenten. Die Folge waren kaum Torraumszenen und noch weniger Torchancen. Trotzdem ging der VfB kurz vor dem Seitenwechsel mit 1:0 in Führung. Bis dahin war ein Freistoß von Tamas Hajnal in der achten Minute aus gut 25 Metern, der knapp drüber ging, aber die einzige nennenswerte Möglichkeit für den VfB in den ersten 45 Minuten. Augsburg hatte da schon mehr vom Spiel und auch ein paar mehr Gelegenheiten. Sascha Mölders zielte in der zehnten Minute aus etwa zwölf Metern zu hoch, Daniel Brinkmann verzog in der 25. Minute mit einem Fernschuss, Tobias Werner scheiterte zehn Minuten später mit einem Linksschuss aus 20 Metern an Sven Ulreich, Daniel Baier setzte seinen Drop-Kick aus 18 Metern übers Tor und in der 40. Minute war es erneut Werner, der einen Volleyschuss aus ungefähr 16 Metern abgab, jedoch ebenfalls nicht traf.
Besser machte es da Martin Harnik in der 41. Minute. Bis dahin hingen die Angreifer des VfB in der Luft und waren von der FCA-Defensive abgemeldet, doch ihre Geduld zahlte sich aus. Cacau flankte in den Sechzehner zu Pogrebnyak, der den Ball abschirmte. Der Abwehrversuch von Dominik Reinhardt landete vor den Füßen von Harnik, der die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen hämmerte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bewahrte Ulle sein Team vor dem Ausgleich, als er einen Flachschuss von Werner glänzend parierte. Somit ging es mit der knappen Führung für den VfB in die Kabinen.
Gegentreffer motivierte den VfB
Mit viel mehr Schwung und Spielwitz kamen die beiden Mannschaften aus den Katakomben, jubeln durften zunächst aber die Anhänger des Aufsteigers. Ein Knaller von Werner landete in der 47. Minute aus rund 16 Metern im Winkel zum 1:1. Doch der Gegentreffer motivierte den VfB noch zusätzlich. Zunächst landete ein Freistoß von Traoré in der Mauer, doch dann war wieder Harnik zur Stelle. In der 51. Minute nahm der österreichische Nationalspieler auf der linken Seite Tempo auf, zog in den Strafraum und traf ins lange Eck zum 2:1. Anschließend dominierte der VfB und kam zu weiteren guten Chancen. Eine abgefälschte Flanke von Cacau ging haarscharf am Pfosten vorbei, danach köpfte der deutsche Nationalspieler übers Tor. In der 70. Minute verdribbelte sich Pogrebnyak im Sechzehner, und wenig später vertändelte der eingewechselte Shinji Okazaki eine gute Gelegenheit. Der FCA fand in der Offensive kaum noch statt, einzig ein Schuss des Jokers Edmond Kapllani sorgte in der 79. Minute für Gefahr, doch Ulle parierte sicher wie auf der Gegenseite FCA-Keeper Mohamed Amsif bei den Versuchen von Timo Gebhart und Tamas Hajnal. In der Schlussphase hätte der ungarische Nationalspieler beinahe noch einen Elfmeter zugesprochen bekommen, doch die Pfeife von Schiedsrichter Christian Dingert nach einem Zweikampf an der Strafraumgrenze blieb stumm.
Es blieb letztlich beim am Ende verdienten 2:1-Heimsieg des VfB gegen den Aufsteiger aus Augsburg. Nach drei sieglosen Spielen in Folge schiebt sich der VfB dank des Dreiers am Sonntagnachmittag auf den sechsten Tabellenplatz und bleibt auf Europacup-Kurs.
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