Bundesliga

"Die Probleme ausnutzen"



Bruno Labbadia warnt vor den Bremern, ob mit Topstürmer oder nicht, und zieht Parallelen zum VfB.

Nicht nur in Bremen hat die Frage nach dem Gesundheitszustand von Claudio Pizarro in den letzten Tagen für Verwirrung gesorgt, sondern auch beim VfB macht sich Bruno Labbadia natürlich seine Gedanken darüber, ob der Gegner am Sonntag im Weser-Stadion auf seinen bis dato gefährlichsten Spieler zurückgreifen kann. "Im Moment gehe ich davon aus, dass Pizarro spielt. In Bremen wird mit Sicherheit alles getan, dass er fit wird. Man muss in der Bundesliga lange nach so einem Spieler suchen, er ist nahezu komplett. Aber unabhängig davon, ob Pizarro spielt oder nicht, ist Bremen stark und hat weitere gute Spieler. Ein Marko Arnautovic verfügt beispielsweise über großartige Fähigkeiten", sagte der VfB-Cheftrainer am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz.

Die größte Stärke des aktuellen Tabellenfünften sieht Labbadia aber woanders: "Bremen setzt seit vielen Jahren auf Thomas Schaaf. Diese Kontinuität auf der Trainerbank macht Werder Bremen aus. Dadurch konnte sich über Jahre eine fußballerische Linie herausbilden. Thomas Schaaf setzt seinen Fußball immer wieder durch, die Spieler kamen alle auf seinen Wunsch und jeder kennt die Philosophie des Trainers."

"Duelle mit Bremen sind immer interessant"

Einen Vorteil durch die 0:5-Niederlage in Gladbach sieht der VfB-Cheftrainer nicht, dafür sei das Team zu gefestigt und lasse sich auch durch einen solchen Rückschlag nicht verunsichern. "Man darf nicht nur auf das Ergebnis schauen. Bremen hat gegen Gladbach in der ersten Viertelstunde gut begonnen und aus dem Nichts ein Tor bekommen. Danach haben die Gladbacher ihre Stärken ausgespielt und die Schwächen der Bremer aufgedeckt", so Labbadia. Ähnlich soll es auch seine Mannschaft am Sonntag machen. "Wir kennen die Stärken von Werder, aber auch ihre Probleme. Diese wollen wir mit unseren Stärken ausnutzen. Ich freue mich auf dieses Spiel, da Duelle mit Bremen immer interessant sind. Wie wir hat Werder eine schlechte Saison hinter sich und steht nun wieder gut da. Es wird ein spannendes Spiel", glaubt der VfB-Cheftrainer.

Spannend wird auch die Startaufstellung der Mannschaft mit dem roten Brustring, denn mittlerweile steht nahezu der gesamte Kader wieder zur Verfügung. "Auch für die Spieler ist es spannend, wie die Aufstellung am Sonntag aussehen wird. Ich kann stand heute fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich Julian Schieber, Matthieu Delpierre, Mamadou Bah und Johan Audel sind noch nicht einsatzfähig. Ansonsten spürt man im Training täglich den Kampf um die Positionen. Die Spieler, die gegen Augsburg eingewechselt wurden, haben ihre Sache sehr ordentlich gemacht. Der Kader ist noch enger zusammengerückt", so Labbadia.

"Den nächsten Schritt machen"

Einer der Einwechselspieler war Shinji Okazaki, hinter dessen Einsatz jedoch noch ein kleines Fragezeichen steht. "Shinji bekam am Donnerstag einen Pferdekuss oberhalb des Knies. Typisch für ihn biss er auf die Zähne und ließ sich nichts anmerken. Ich hoffe, dass er bis Sonntag wieder fit wird und spielen kann", sagte Bruno Labbadia.

Sicher planen kann der 45-Jährige mit dem Doppeltorschützen vom Augsburg-Spiel, Martin Harnik, über den Labbadia sagt: "Martin macht eine sehr gute Entwicklung und hat sich hier innerhalb eines Jahres zum absoluten Stammspieler etabliert. Er übernimmt Verantwortung und zeigt sehr gute Leistungen. Jetzt muss er den nächsten Schritt machen und sich weiter verbessern, beispielsweise im technischen Bereich und in der Passgenauigkeit."

Quelle: vfb.de


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