Bundesliga

Kollektive Enttäuschung



Die VfB-Profis ärgern sich über die 0:2-Niederlage beim SV Werder Bremen und kündigen gegen Köln eine Reaktion an.

Am Tag nach dem Auswärtsspiel in Bremen war der Frust über die 0:2-Niederlage bei den VfB-Spielern groß. Auch wenn Rückschläge zum Fußball dazugehören, ist es immer eine Frage der Art und Weise, wie Spiele verloren gehen. Das Bremen-Spiel war ein Beispiel dafür, wie sich der VfB nicht präsentieren will. Zu einfach kamen die Grün-Weißen immer wieder zu Torchancen, einzig Sven Ulreich war es zu verdanken, dass der VfB nicht bereits nach 30 Minuten zurücklag. Dementsprechend niedergeschlagen präsentierten sich auch die Akteure nach dem Montagtraining. "Wir sind sehr enttäuscht, da wir wussten, dass wir eine große Chance hatten, in Bremen zu punkten. Wir haben es einfach nicht geschafft, den Schalter umzulegen. Insgesamt war es ein sehr schwacher Auftritt von uns", sagte die Nummer eins im Trikot mit dem roten Brustring.

Hielt der beste Spieler des VfB gegen den Rivalen aus dem hohen Norden seine Farben im ersten Durchgang noch im Spiel, war auch Sven Ulreich in den zweiten 45 Minuten machtlos bei den beiden Gegentreffern der Bremer, die durch den Dreier nun auf fünf Punkte davongezogen sind. "Wir haben es verpasst, einen großen Sprung zu machen. Mit einem Sieg in Bremen wären wir an ihnen vorbeigezogen und hätten uns oben festgesetzt. Aber dazu hätten wir mit mehr Mut und weniger Fehlern spielen müssen. Wir waren unkonzentriert, haben unsaubere Pässe gespielt und uns kaum Torchancen erarbeitet. Bremen stand tief und hat uns wenige Räume gelassen. Gegen solche Teams müssen wir cleverer spielen und mehr Ideen im Spiel nach vorne entwickeln", sagte Serdar Tasci. Für die eine oder andere gefährliche Szene im Strafraum der Werderaner war Linksverteidiger Cristian Molinaro verantwortlich. Auch der Italiener fand deutliche Worte am Montagmittag: "Wir haben uns die ganze Woche auf dieses Spiel vorbereitet, wollten schnell umschalten, Pressing spielen und mit hoher Intensität agieren. Aber nur Bremen hat so gespielt, wir haben dahingegen zu viele Fehler gemacht."

Ein besonderer Trainingsgast

Trotz der kollektiven Enttäuschung wurde aber auch deutlich, dass es am Samstagabend beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln nur besser werden kann. "Wir müssen noch mehr arbeiten und uns gegen die Kölner, die wahrscheinlich auch wieder tief stehen werden, viel bewegen, schnell spielen und viel laufen", so Moli. Ähnlich äußerte sich auch Serdar Tasci: "Wir spielen gegen Köln zu Hause, da wollen wir dreifach punkten. Der FC wird wahrscheinlich mit neun Mann in der eigenen Hälfte verteidigen, darauf müssen wir vorbereitet sein."

Während die Spieler, die gegen Bremen zum Einsatz kamen, am Montag regenerativ trainierten, absolvierte der Rest ein intensives Programm mit mehreren Spielen auf ein enges Feld. Beobachtet wurden Matthieu Delpierre, Arthur Boka, Julian Schieber und Co. dabei von einem ganz besonderen Trainingsgast: Franz Wohlfahrt hospitiert seit heute für eine Woche im Rahmen seiner Trainerausbildung, die er in Österreich ablegt, beim VfB. Neben den Trainingseinheiten spricht der ehemalige Torhüter und Liebling der Fans auch mit Cheftrainer Bruno Labbadia und Sportdirektor Fredi Bobic über die Vereinsstrukturen und Trainingsinhalte des Bundesligisten.

"Mir geht es gut und ich bin schmerzfrei"

Kurz vor Ende der Einheit erschien schließlich auch noch Johan Audel auf dem Trainingsplatz, um gemeinsam mit Therapeut Gerhard Wörn individuell zu arbeiten. Nach mehrwöchiger Reha in seiner Heimat Frankreich ist der Langzeitverletzte guter Dinge und verbreitet Optimismus: "Mir geht es gut und ich bin schmerzfrei. Ich freue mich, jetzt wieder in Stuttgart zu sein und hoffe, dass ich bald auch wieder mit der Mannschaft trainieren kann", so Audel.

Quelle: vfb.de


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