Nach dem verdienten Heimsieg gegen Hertha BSC sprachen die Beteiligten über die Partie.
VfB-Cheftrainer Bruno Labbadia: "Ich freue mich, dass wir zu Null gespielt haben und ich freue mich natürlich auch, dass wir fünf Tore geschossen haben. Es ist gut, dass wir den Zuschauern etwas zurückgeben konnten nach dem schlechten Auftritt am Mittwoch im Pokal. Heute sind wir sehr geschlossen aufgetreten. Unser Grundstock war das Spiel gegen den Ball, davon leben wir. Die Mannschaft hat sich selbst belohnt, heute hat einfach viel gepasst. Der Druck ist jetzt etwas runter gegangen, aber wir bleiben natürlich wachsam."
Hertha-Coach Michael Skibbe: "Ich bin schrecklich enttäuscht von der Vorstellung, die wir hier abgeliefert haben. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir all die Dinge, die wir zuletzt so gut gemacht haben, vermissen lassen. Wir haben uns nicht gewehrt, sondern eigentlich ergeben. Nach dem 0:1 haben wir nur noch reagiert und sind völlig eingeknickt. Teilweise war das eine totale Katastrophe."
Dreifach-Torschütze Martin Harnik: "Es war heute eine wichtige Reaktion auf die letzten Wochen, vor allem auf das Pokalspiel, mit dem keiner von uns zufrieden war. Die Worte vom Trainer und vom Sportdirektor waren wichtig und gut. Trotz der schwierigen Situation haben sie Ruhe bewahrt, was sicher nicht einfach war. Hertha hatte heute natürlich nicht die Klasse von Bayern, aber man hat gesehen, dass wir mit einer anderen Einstellung ins Spiel gegangen sind. Wir haben eine überragende erste Hälfte gespielt, irgendwann spielst du dann wie in einem Rausch."
VfB-Rechtsverteidger Khalid Boulahrouz: "Nach vier Bundesligaspieltagen können wir uns heute endlich wieder über eine starke Mannschaftsleistung freuen. Auch schon vor der roten Karte haben wir das Spiel offensiv wie defensiv klar dominiert. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, wir sind kompakt gestanden und haben den Gegner immer unter Druck gesetzt. Trotzdem müssen wir jetzt weiter hart arbeiten, weil wir noch lange nicht da sind, wo wir hinwollen. Aber es war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung."
VfB-Debütant Gotoku Sakai: "Am Anfang war es für mich noch schwierig, die Abstände in der Abwehrkette richtig einzuhalten. Aber von Minute zu Minute bin ich besser ins Spiel gekommen und habe mich sicherer gefühlt. Der Baby-Jubel nach dem Tor von Shinji Okazaki war für meine Tochter Yuno, die gestern in Japan zur Welt kam. Für sie und meine Frau wollte ich heute mein Bestes geben. Bei meinen Flanken habe ich sicherlich noch Verbesserungspotenzial, aber ich denke, es war ein guter Einstand. Jetzt freue mich erst mal über unseren Sieg."
VfB-Torschütze Vedad Ibisevic: "Es ist ein super Gefühl, mein erstes Tor für den VfB erzielt zu haben. Das war ein wichtiger Treffer für mich und natürlich auch für den Verein. Nach dem schlechten Spiel gegen Bayern war es wichtig, diese Partie abzuhaken und uns voll auf die Bundesliga zu konzentrieren. Ich möchte jetzt gar nicht zu weit nach Vorne schauen, sondern von Spiel zu Spiel denken. Es ist jetzt wichtig, dass wir Punkte sammeln."
VfB-Innenverteidiger Georg Niedermeier: "Wir wollten und mussten heute eine Reaktion zeigen. Ich denke, das ist uns eindrucksvoll gelungen. Den Sieg dürfen wir trotzdem nicht zu hoch ansetzen, denn nach der roten Karte war Hertha so gut wie aus dem Spiel. Trotzdem haben wir auch schon vor dem Platzverweis den Berlinern unser Spiel aufgezwängt und sie nicht zum Spielen kommen lassen. Die Abstimmung mit Serdar klappt schon wieder ganz gut, denn von den vielen Trainingseinheiten weiß ich auch, wie er sich bewegt und wie er tickt."
Hertha-Mittelfeldspieler Peter Niemeyer: "Wir müssen uns heute bei unseren Fans entschuldigen, weil sie immer alles für den Verein geben und dann so enttäuscht werden. Das ist heute mit Sicherheit der Tiefpunkt der Saison. Wenn es irgendetwas Positives gibt, dass man heute sehen kann, dann, dass wir uns zumindest in der zweiten Hälfte nicht haben abschlachten lassen, mehr aber auch nicht."
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