Vor dem 31. Spieltag macht www.vfb.de den Teamcheck beim nächsten Gegner SV Werder Bremen.
Zum Abschluss der Vorrunde sah es noch besser aus für Werder Bremen im Rennen um die vorderen Positionen. Tabellenplatz fünf nach 17 Spieltagen, die Europa League-Teilnahme fest im Blick, sogar die Champions League-Ränge noch in direkter Reichweite. Seit der Winterpause sind den Werderanern allerdings nur zwei weitere Siege geglückt, gepaart mit sieben Unentschieden und vier Niederlagen.
Die ersten vier in der Tabelle zogen davon und von hinten schlossen Hannover, Leverkusen, Wolfsburg und der VfB zu Bremen auf, so dass sich ein packender Fünfkampf um die Europa League entwickelt hat. "Wir haben in den letzten Wochen viel Boden verloren und uns in eine deutlich schlechtere Ausgangsposition gebracht. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass die Mannschaft nicht an die Chance glaubt, aber wir strahlen im Moment nicht die Souveränität aus", betonte Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs nach dem 1:1 am 29. Spieltag in Köln. Es folgte ein 2:2-Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend, bei dem die Bremer Moral bewiesen und den 1:2-Rückstand durch den wiedergenesenen Naldo noch ausgleichen konnten.
Auch Claudio Pizarro beschäftigt sich mit einem Wechsel
Boden gutmachen lautet also die Devise an der Weser für die heiße Endphase der Saison. Dieser könnte eine arbeitsreiche Sommerpause folgen. Denn Bremen befindet sich mitten im Umbruch. Das Gesicht der Mannschaft, die die Werder-Raute auf der Brust trägt, wird sich zur neuen Spielzeit erkennbar verändern. Den bereits vor einem Jahr eingeleitete Verjüngungsprozess im Kader wollen die Hansestädter konsequent fortsetzen – auch wenn dies bedeutet, dass von langjährigen, verdienten Leistungsträgern Abschied genommen werden muss. In der vergangenen Woche erklärte Torhüter Tim Wiese, dass er seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. Insgesamt sieben Jahre stand der Nationalspieler in Bremen zwischen den Pfosten. Und auch Topstürmer Claudio Pizarro beschäftigt sich mit einem Wechsel, wobei er seinen Abschied von der Weser noch nicht als sicher einstuft.
Integration junger Spieler läuft auf vollen Touren
Als ebenso unentschlossen, seine Zukunft betreffend, zeigte sich in den vergangenen Wochen Innenverteidiger Naldo, der sein Verbleib offenbar von der Qualifikation für den internationalen Wettbewerb abhängig macht. Wiese, Pizarro, Naldo: Drei Werder-Akteure, die scheinbar zu Bremen gehören wie der Roland, deren mögliche Abgänge Geschäftsführer Klaus Allofs und Cheftrainer Thomas Schaaf aber nicht um den Schlaf bringen würden. Denn die Integration junger Spieler läuft bereits seit Saisonbeginn auf vollen Touren. Ob Lennart Thy (20 Jahre), Florian Trinks (20 Jahre), Florian Hartherz (18 Jahre), Tom Trybull (19 Jahre) oder Niclas Füllkrug (19 Jahre) – Werder hat die Zukunft schon in den eigenen Reihen und darüber hinaus mit den Winterneuzugängen Francois Affolter (21 Jahre) sowie Zlatko Junuzovic (24 Jahre) zwei Akteure hinzugewonnen, die ebenfalls noch am Beginn ihrer Karrieren stehen und auf Anhieb ihr Potenzial abgerufen haben.
"Wir werden auch in der nächsten Saison wieder eine gute Mannschaft haben", sagte unlängst Klaus Allofs, als er auf die Vielzahl der im Sommer endenden Spielerkontrakte angesprochen wurde. Wie dies dann allerdings im Detail aussieht, dürfte auch ein Stück weit davon abhängig sein, ob der SV Werder Bremen auf internationalem Parkett antritt oder doch nicht. Das Restprogramm in der Bundesliga hat es in sich: Mit dem FC Bayern München, dem direkten Mitkonkurrenten VfL Wolfsburg sowie dem FC Schalke 04 tun sich noch drei hohe Hürden auf. Allesamt Gegner, die nur schwer zu knacken sind, aber für eine Bremer-Elf in Bestform und Bestbesetzung durchaus machbar wären. Es bleibt also spannend an der Weser, wo der SV Werder Boden gutmachen will.
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