Durch zwei Tore des künftigen Borussen Max Kruse unterlag Borussia Mönchengladbach am Samstag dem SC Freiburg. In einer schwachen Partie konnten die Borussen zu keiner Zeit ihre internationalen Ambitionen nachweisen.
Borussias Trainer Lucien Favre musste im Breisgau auf Juan Arango verzichten, der nach seiner Länderspieltour mit Venezuela nicht im Kader stand. Für ihn übernahm Oscar Wendt die Position im linken Mittelfeld, Filip Daems verteidigte dafür hinten links.
Ansonsten blieb die Startelf gegenüber dem Heimsieg gegen Hannover vor der Länderspielpause unverändert.
Die Borussen starteten sehr ordentlich und verzeichneten nach zwei Minuten durch de Jong eine erste Aktion in Richtung Tor. Eine Freistoßhereingabe von Nordtveit verlängerte der Niederländer per Kopf, allerdings genau auf Freiburgs Keeper Baumann.
Den Gastgebern war die Verunsicherung anzumerken, die die letzten beiden Niederlagen hinterlassen hatten. Sie agierten zunächst sehr zurückhaltend, wobei die Borussia hieraus kein Kapital schlagen konnte.
Nach der ersten Möglichkeit der Breisgauer durch Caligiuri, der nach einer Flanke ziemlich frei im Gladbacher Strafraum zum Abschluss kam, wurde die Streich-Truppe stabiler.
In der Folgezeit bestimmten die Freiburger das ingesamt sehr maue Geschehen. Die Borussen beschränkten sich auf die Abarbeitung der Defensivaufgaben und blieben nach vorne komplett harmlos.
Freiburg spielte keinesfalls überragend, entwickelte jedoch immer wieder latent Gefahr. So zielte Caligiuri aus der Distanz knapp vorbei (24.), später rettete Dominguez in höchster Not mit einer Grätsche zur Ecke (30.) und schließlich parierte ter Stegen einen Mujdza-Schuss aus 18 Metern klasse (43.).
Auch nach dem Seitenwechsel fehlte im Spiel der Borussia komplett die Struktur, dennoch hatten sie in der 53. Minute die bis dahin größte Möglichkeit der Partie. Nach einem Konter über Younes und Wendt war es Patrick Herrmann, der von links in den Strafraum lief – sein Schuss klatschte an den Querbalken.
Gleichwohl waren es die Freiburger, die fortan ganz deutlich den Ton angaben. Die Borussen kamen lediglich nach einer Flanke von Herrmann und einem de Jong-Kopfball in die Arme von Baumann gefährlich auf (59.). Ansonsten waren es die Breisgauer, die die Borussen gehörig vor Probleme stellten.
Jantschke rettete vor der Linie (60.), mehrfach warfen sich die Borussen im letzten Moment in Schüsse der Gastgeber. Das Führungstor des SC schien nur noch eine Frage der Zeit.
Doch plötzlich gab es eine Kontergelegenheit für die Fohlen. Herrmann passte auf der Nordtveit, doch dessen Anspiel in die Mitte war viel zu halbherzig und unpräzise. Im Gegenzug gab es Raum für den SC und den nutzte – ausgerechnet – Max Kruse.
Der künftige Gladbacher lief ziemlich unbedrängt durch das Mittelfeld und schloss mit einem schönen Lupfer aus 17 Metern ab – das verdiente 1:0 für Freiburg (69.).
Die Freiburger Anhänger skandierten daraufhin, „den Kruse, den habt ihr nicht verdient“. Und tatsächlich blieben die Borussen in den verbleibenden zwanzig Minuten den Nachweis schuldig, eine ambitioniertere Mannschaft zu sein, als der SC.
Sie kamen trotz drei Wechseln nicht einmal wirklich gefährlich vor das Freiburger Tor und mussten schließlich in der Nachspielzeit noch den zweiten Treffer hinnehmen. Es passte zu diesem Tag, dass es erneut Max Kruse war, der einnetzte. Nach einem misslungenen Abschlag von ter Stegen bediente der eingewechselte Santini Kruse, der keine Mühe hatte, den Schlusspunkt zu setzen.
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