13. Spieltag: VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach 1:0 (1:0) Borussia verliert auch in Wolfsburg von Marc Basten
Mit 0:1 verlor Borussia Mönchengladbach am Sonntag beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg. Die Borussen hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Gastgeber, kamen aber nur zu einer echten Torchance im ganzen Spiel. Nach der dritten Niederlage in Folge rutscht die Borussia in der Tabelle ab.
Lucien Favre musste in der Autostadt weiter auf den verletzten Martin Stranzl verzichten, dafür meldete sich Christoph Kramer einsatzbereit. Gegenüber Donnerstag in Villarreal gab es fünf Veränderungen: Wendt, Kramer, Hahn, Herrmann und Kruse kamen neu in die Elf, Xhaka (Sperre), Korb, Traoré, Hazard und Hrgota rutschten heraus.
In der Abwehrkette führte das zu Verschiebungen. Jantschke rückte von innen nach rechts, Dominguez von links nach innen. Roel Brouwers blieb die einzige Konstante, Oscar Wendt kam neu hinzu.
Bei Minusgraden kamen die Borussen zunächst nur schwer auf Betriebstemperatur. Die Wolfsburger waren zu Beginn deutlich besser im Spiel, standen sehr hoch und versuchten das Gladbacher Aufbauspiel im Keim zu ersticken.
Frühe Führung spielt Wolfsburg in die Karten
Die Borussen hatten hiermit ihre bekannten Probleme und kamen zunächst überhaupt nicht konstruktiv in die gegnerische Hälfte. Wolfsburg schaltete dagegen nach Balleroberungen schnell um und näherte sich einige Male gefährlich dem Tor von Yann Sommer. Richtige Chancen hatten die Gastgeber allerdings auch nicht.
So war es nicht verwunderlich, dass der Führungstreffer der Wölfe im Anschluss an eine Ecke fiel. Diese wurde eigentlich abgewehrt, doch Wolfsburg konnte über die andere Seite in Person von Schäfer bis zur Grundlinie durchlaufen. Die Flanke des Wolfsburger vermochte Jantschke nicht mehr zu blocken, Sommer faustete am kurzen Pfosten unglücklich Knoche an, der das Leder über die Linie stocherte.
Ein blödes Gegentor, das die Borussen jedoch relativ gut wegsteckten. Es gab keine Panikangriffe, sondern man blieb in der Ordnung. Nach und nach schaffte man es dann auch, die früh angreifenden Wolfsburger zu ›überspielen‹ und das Tempo ein wenig anzuziehen.
Herrmann vergibt die Ausgleichchance
Eine erste Torgelegenheit für die Fohlenelf gab es im Anschluss an eine flach getretene Ecke von Kruse. Brouwers nahm den Ball mit dem linken Innenrist direkt, Benaglio war rechtzeitig zur Stelle (18.).
Wolfsburg überließ in der Folgezeit den Borussen bereitwillig den Ball und kam selbst nur noch nach Standardsituationen zu Gelegenheiten. So wehrte Wendt einen Kopfball von Naldo nach einer Ecke am Pfosten stehend vor der Linie ab (24.). Auf der anderen Seite hätte die Borussia nach einer halben Stunde zwingend den Ausgleich erzielen müssen. Eine schöne Flanke von Hahn aus dem Halbfeld köpfte Patrick Herrmann aus dem Lauf fünf Meter zentral vor dem Tor genau auf die Füße von Benaglio.
Dass Herrmann diese Riesenchance nicht nutzte, sollte den Borussen richtig weh tun. Sie hatten zwar zur Pause 65 Prozent Ballbesitz, doch den vornehmlich in Zonen, wo sie keine Gefahr ausstrahlten. Das änderte sich auch nach dem Wechsel nicht, im Gegenteil. Wolfsburg verzichtete nun auf das frühe Pressing, zog sich eineinhalb Linien zurück und verdichtete das Mittelfeld vollends.
Borussias Offensivspiel zu bieder
Die Borussen konnten zwar unbedrängter aufbauen, doch es fehlten Tempo und die überraschenden Ideen. Wolfsburg hatte defensiv alles unter Kontrolle und lauerte auf Kontergelegenheiten, die sich zwangsläufig ergaben. Sommer parierte einen Schuss von Olic im kurzen Eck (57.), keine sechzig Sekunden später fischte er einen Schuss des Kroaten aus dem langen Eck.
Kurz darauf reagierte Borussias Goalie ausgezeichnet bei einem Persic-Schuss aus kurzer Distanz (63.). Derweil verpufften sämtliche Offensivbemühungen der Borussen. Daran änderten auch die Einwechslungen von Hazard, Traoré und später Hrgota nichts. Borussia entwickelte keine Durchschlagskraft, obwohl sie weiter viel mehr Spielanteile hatte.
Erst in der Nachspielzeit wurde es nochmal gefährlich vor dem Kasten von Benaglio. Ein Schuss von Kramer wurde ans Außennetz abgefälscht und nach der anschließenden Ecke herrschte Chaos im Fünfmeterraum der Wolfsburger. Doch Hrgota & Co. schafften es nicht, den Ball über die Linie zu befördern.
So blieb es schließlich beim 1:0 für die Wolfsburger, die sich den Sieg durch ihr geschicktes Spiel durchaus verdienten. Die Borussen hatten deutlich mehr Ballbesitz, waren aber zu bieder, um die Abwehr der Gastgeber wirklich in Unordnung zu bringen. So rutscht die Borussia nach der dritten Niederlage in Serie auf den fünften Tabellenplatz ab.
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