Leader gegen Schlusslicht – Der FC Basel will in Lausanne drei Punkte
Nach zwei Spielen ohne Sieg will der FC Basel 1893 am Sonntag, 6. Oktober 2013, beim Auswärtsspiel gegen den FC Lausanne-Sport wieder einen Vollerfolg einfahren (16.00 Uhr, Stade de la Pontaise, SRF 2 live). Beim Letztplatzierten der Raiffeisen Super League dürfte für den FCB nach langer Verletzungspause erstmals in dieser Saison Serey Die wieder zum Einsatz kommen. Angeschlagen aussetzen muss hingegen Fabian Schär, während Marcelo Diaz das Training am Freitag mit einem Wadenproblem abbrechen musste und für Sonntag fraglich ist.
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Seit der 1:2-Niederlage gegen den FC Zürich am 11. August 2013 hat der FC Basel 1893 nie mehr zwei Spiele hintereinander nicht gewonnen – bis am vergangenen Dienstag. Auf das 2:2 in der Liga gegen den FC Sion folgte in der UEFA Champions League das 0:1 gegen den FC Schalke 04. Deshalb betonte Murat Yakin an der Vorschau-Medienkonferenz vom Freitagmittag erst recht, dass seine Mannschaft am Sonntag beim FC Lausanne-Sport drei Punkte gewinnen müsse. „Wir wollen jene Zähler wettmachen, die wir zuletzt gegen Sion liegen gelassen haben“, so der FCB-Trainer.
Die Ausgangslage vor dem Spiel auf der Lausanner Pontaise scheint klar: Hier der Gastgeber, der bislang in zehn Spielen erst einen Sieg – 3:2 kürzlich beim FC Aarau – und insgesamt vier Punkte einfahren konnte. Damit liegen die Romands klar am Tabellenende. Auf der anderen Seite der FC Basel, der nach den üblichen anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile gut im Schuss ist und die Rangliste (mit einem Spiel mehr) vor den Grasshoppers und den Young Boys anführt. „Wir wissen, dass die Tabelle nicht immer die ganze Wahrheit erzählt“, sagt Yakin. „Wer wie Lausanne in Aarau ein Spiel zu seinen Gunsten dreht und drei Tore schiesst, ist sicher nicht schlecht.“ Entsprechend seriös bereite man sich auf das Spiel vor, zudem sei es auf der Pontais aufgrund der Stimmung und der Platzverhältnisse nie einfach zu spielen.
Geduldig, bissig, konsequent
Vom Team von Trainer Laurent Roussey erwartet der FCB-Trainer auch nicht zwingend, dass es sich gegen die Basler allzu defensiv verhalten wird: „Sie treten zuhause auf und werden sicher Fussballspielen wollen.“ Seine Mannschaft hingegen habe natürlich den Anspruch, in Lausanne den Ton anzugeben. „Wir wollen geduldig auftreten, den Gegner in die Defensive drängen, bissig sein und konsequent den Abschluss suchen“, umschreibt Yakin seine Erwartungshaltung. Gerade im letzten Punkt war der FCB zuletzt nicht mehr so durchschlagkräftig wie auch schon. „Gegen Schalke haben uns ein bisschen die offensiven Ideen gefehlt. Gegen Sion kamen wir zwar zu 19 Schüssen, wovon 10 aufs Tor flogen. Und doch reichte es am Ende nicht für den Sieg.“ In Lausanne soll sein Team also wieder effizienter auftreten.
Dazu beitragen dürfte erstmals in dieser Saison Geoffroy Serey Die. Der Ivorer fiel seit Mitte Juli aufgrund einer Oberschenkelverletzung aus, nun hat er zuletzt wieder gut mittrainiert und ist bereit für einen Einsatz. Zudem dürften gemäss den Schilderungen von Murat Yakin sowohl Giovanni Sio als auch Matías Delgado in Lausanne von Beginn weg zum Zug kommen. Sicher fehlen wird dafür Fabian Schär, der nach wie vor an seiner Verletzung aus dem Chelsea-Spiel laboriert. „Fabian wurde am Mittwoch noch einmal behandelt, sein Heilungsprozess braucht jetzt etwas Zeit“, so der Trainer. Der Innenverteidiger ist übrigens einer von drei FCB-Spielern, die von Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld für die letzten WM-Qualifikationsspiele gegen Albanien (11. Oktober) und Slowenien (15. Oktober) aufgeboten wurden. Ebenfalls dabei sein werden Yann Sommer und Valentin Stocker.
Das Spiel am Sonntag gegen den FC Lausanne-Sport ist für die Basler also der letzte Ernstkampf vor dem zweiwöchigen Nationalteam-Unterbruch. Wie immer wird sich die kurze Pause bedeutend besser anfühlen, wenn sie mit drei Punkten im Rücken angetreten werden kann. Ein weiterer Grund also für den FCB, am Lac Léman mit aller Entschlossenheit aufzutreten.
fcb.ch