Fußball, 2. Runde DFB-Pokal der Frauen:

TSV Schott Mainz – SC Sand

Sander Frauen in Mainz in der Favoritenrolle
In der 2. Runde des DFB-Pokals der Frauen tritt der Ortenauer Fußball Erstligist SC Sand am Sonntag um 14 Uhr beim ambitionierten Zweitligisten TSV Schott Mainz an. Nach der ersten Saisonniederlage in einem Pflichtspiel beim Tabellenführer Potsdam will Sand die nächste Pokalrunde erreichen.

Willstätt-Sand (uk). SC-Trainer Colin Bell trauerte am Mittwochabend immer noch einem verpassten Punktgewinn beim aktuellen Tabellenführer hinterher. „Nachdem ich das Spiel analysiert habe, fühle ich mich in meiner ersten Beurteilung bestärkt, dass wir in Potsdam mindestens ein Unentschieden hätten schaffen müssen“, sagte Sands Trainer. Mitte der ersten Halbzeit wäre sogar eine Führung möglich gewesen und beim Gegentreffer seien die Spielerinnen zu ungestüm gewesen, den Ball zu gewinnen anstatt in aller Ruhe zu stören: „Die Torschützin stand mit dem Rücken zum Tor. So eine Situation kann man anders lösen.“ Zumindest gab es keine weiteren Verletzungen und so steht Colin Bell bis auf Laura Vetterlein und Jovana Damnjanovic der komplette Kader zur Verfügung. Vom Zweitligisten Mainz spricht der ehemalige Frankfurter Trainer mit Respekt: „Durch meine Arbeit beim FFC kenne ich die Spielerinnen gut. Vor allem Meike Weber und einige, die aus der zweiten Frankfurter Mannschaft nach Mainz gewechselt sind. Das ist eine aufstrebende Mannschaft mit Ambitionen nach oben.“ Informationen erhielt er unter anderem von Fabienne Breisacher, Trainerin der Sander Zweiten, die Anfang September in Mainz nur unglücklich mit 2:3 unterlag. Hinzu kommen weitere Quellen und Videobetrachtungen. Colin Bell wundert sich über den Zustand des Rasens im Mainzer Stadion: „ Als ich Nachwuchstrainer beim FSV Mainz war, war der Platz immer sehr gepflegt.“ Mainz geht nach einem spielfreien Wochenende in die Begegnung und wird als Außenseiter alles versuchen, dem DFB-Pokalfinalisten ein Bein zu stellen. Natürlich erwartet Sands Trainer ein Weiterkommen. Egal, ob das nach 90 oder 120 Minuten oder über ein eventuelles Elfmeterschießen gelingt. Trotz aller Pokalgesetze will der Erstligist Anfang Dezember das Achtelfinale bestreiten und mit einem Sieg auch Werbung für das nächste Heimspiel am Sonntag in einer Woche gegen den deutschen Meister FC Bayern München betreiben.

Autor:
Udo Künster