SC Sand verzichtet auf Spielverlegungen

Nach der Länderspielpause reisen die Frauen des SC Sand ins Ruhrgebiet. Am Sonntag um 14 Uhr trifft der Ortenauer Fußball Erstligist im Stadion an der Hafenstraße auf den Vierten SGS Essen.

Willstätt-Sand (uk). Mitte der Woche waren noch nicht alle Nationalspielerinnen von den Länderspielreisen zurück. Während die drei Österreicherinnen Verena Aschauer, Nina Burger und Laura Feiersinger schon am Sonntag beim Pokalsieg im Nachholspiel bei Schott Mainz dabei waren, fehlten noch die Slowakinnen Dominika Skorvankova und Jana Vojtekova sowie die dänische Abwehrspielerin Cecilie Sandvej, die aber rechtzeitig aus China zurück erwartet wird. Durch die Abstellungen bekamen einige Spielerinnen von Beginn an Einsatzzeiten, die bisher noch nicht zur Startelf gehörten. Claire Savin bekam von Trainer Colin Bell ebenso ein Lob für ihren Einsatz auf der rechten Abwehrseite wie Silvana Chojnowski, die bisher eher im Mittelfeld zu finden war. „Wir haben über die Außenpositionen viel für das Spiel nach vorne getan“, konnte Sands Trainer der Begegnung einige positive Aspekte abgewinnen. Die Alternativen seien jetzt noch besser vorhanden. Ein besonderes Lob sprach Colin Bell aber den mitgereisten Fans aus: „Es ist nicht selbstverständlich, dass so kurzfristig und dann noch zu einer so späten Uhrzeit mehr als 100 unserer Fans im Stadion waren und für Stimmung gesorgt haben.“ Ein positiver Nebeneffekt war auch, dass die Mannschaft im Wettkampfrhythmus geblieben ist. Pflichtspiele lassen sich nicht simulieren und die Spielerinnen hätten bis zur letzten Minute gekämpft und Leistung gezeigt. Dies wird auch in Essen notwendig sein. Wie Sand kassierte die SGS am vergangenen Spieltag in Potsdam die erste Saisonniederlage. Und anhand seiner Beobachtungen ist Essen für Colin Bell mehr als nur ein unangenehmer Gegner: „Dort sind Strukturen gewachsen. Neben erfahrenen Spielerinnen wurden immer wieder gute Nachwuchskräfte integriert.“ Dennoch will Sand in Essen punkten und nicht mit leeren Händen nach Hause fahren. Eine Woche vor dem Heimspiel gegen Aufsteiger MSV Duisburg, der Spieltag wird komplett am Samstag ausgetragen, soll der Abstand zu den nachfolgenden Mannschaften nicht schrumpfen. Sand verzichtet trotz der Teilnahme von Torfrau Carina Schlüter und Jenny Gaugigl auf das Recht, § 34 der Spielordnung zu ziehen und im November Spiele zu verlegen. Das gäbe im Dezember bei möglicherweise schlechten Platzverhältnissen zu viele englische Wochen, die Colin Bell vermeiden möchte. Inzwischen wurde auch das Pokalspiel im Achtelfinale beim Zweitligisten SV Weinberg terminiert. Es findet am Samstag, 3. Dezember, um 14 Uhr statt.

Autor:
Udo Künster