Mehrjähriger Profivertrag für Sandro Wieser

Der FC Basel 1893 hat ein weiteres Talent, das die eigene Nachwuchsabteilung durchlaufen hat, für eine langfristige Zusammenarbeit gewinnen können: Am Tag seines 18. Geburtstages hat der liechtensteinische Nationalspieler Sandro Wieser, der ernsthaft auch von einigen Vereinen aus grösseren europäischen Ligen umworben war, beim FCB einen Profivertrag über viereinhalb Jahre mit Gültigkeit bis am 30. Juni 2015 unterzeichnet.
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Der als Verteidiger oder Mittelfeldspieler einsetzbare Sandro Wieser kam im Alter von 13 Jahren vom FC Vaduz zum FCB und durchlief die Nachwuchsmannschaft aller in Frage kommenden Alterstufen.

Von jetzt an gehört Wieser, der trotz seines jugendlichen Alters bereits 5 A-Länderspiele für Liechtenstein bestritten hat, dem Kader der ersten Mannschaft des FCB an. Folgerichtig war er bereits bei der gesamten Rückrundenvorbereitung mit dem Trainingslager in Spanien mit dabei.

Sandro Wieser: „Ich wollte nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen“

Der 18-jährige Liechtensteiner spricht am Tag seiner Vertragsunterschrift im Interview über seine rasante Entwicklung, über die Gründe für den Verbleib beim FC Basel 1893 und darüber, wie er sich die kommende Zeit beim FCB vorstellt. Zudem äussern sich Vize-Präsident Bernhard Heusler und Trainer Thorsten Fink zu Sandro Wieser.
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Sandro Wieser, wie fühlt es sich an, wenn man als sehr junger Spieler beim FC Basel seinen ersten richtigen Profivertrag unterschreibt?
Sandro Wieser: Ich bin natürlich sehr glücklich darüber, nun zu einer Mannschaft zu gehören, die immer um den Schweizer Meistertitel mitspielt. Beim FC Basel ist es sicher schwieriger als bei anderen Clubs, ins Profikader aufgenommen zu werden, weil hier dank der sehr starken Nachwuchsabteilung die Konkurrenz grösser ist. Entsprechend geehrt fühle ich mich, dass ich es geschafft habe.

Was war Deiner Meinung nach ausschlaggebend dafür?
Nach meinen ersten Spielen in der liechtensteinischen A-Nationalmannschaft habe ich selber gemerkt, dass ich einen grossen Schritt vorwärts gemacht habe – im physischen wie im spielerischen Bereich. Ich denke, das hat meiner Entwicklung einen Schub gegeben.

Du wurdest am Ende des vergangenen Jahres vom Bundesligisten Hoffenheim umworben, hast dich dann aber für den FCB entschieden. Wie hast du diese Phase erlebt?
Wir jungen Spieler träumen ja irgendwie alle ein bisschen von der Bundesliga. Und ich war also kurz davor, mir diesen Traum schon sehr früh zu erfüllen. Aber man muss auch einen klaren Kopf bewahren, ich wollte nicht so enden wie viele andere enden, die den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Sicher wäre es spannend gewesen, zumal Hoffenheim auch durchaus eine interessante Philosophie hat, die auf junge Spieler baut. Aber für meine Entwicklung ist es sicher besser, wenn ich in einzelnen Schritten vorangehe. Ich bin glücklich, beim FCB zu sein und hier tolle Perspektiven zu haben.

Was sind nun Deine Ziele beim FC Basel?
Ich gehe davon aus, dass ich im kommenden halben Jahr meine Spiele vor allem noch in der U21 machen werde. In der nächsten Saison wäre es dann schon das Ziel, in der ersten Mannschaft zu Teileinsätzen zu kommen. Ich hoffe, dass meine Entwicklung einen ähnlichen Verlauf nimmt wie jene von Granit Xhaka.

Hast Du Dich in der Vorbereitung mit der ersten Mannschaft gut ans höhere Niveau gewöhnt?
Ja, ich finde schon. Am Anfang hatte ich etwas Mühe mit dem höheren Tempo, aber es wurde ziemlich schnell besser. Je besser ich die Spieler des Teams kennenlernte, desto einfacher wurde es auch auf dem Platz. Es ist wichtig für einen jungen Spieler, dass man von den Routiniers respektiert wird, das muss man sich erarbeiten.

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Das sagt FCB-Vize-Präsident Bernhard Heusler über Sandro Wieser:
„Wir waren seit dem vergangenen Herbst in Sachen Vertragsverlängerung in engem Kontakt mit Sandro Wieser. Dann wurde von Hoffenheim ein starkes Interesse geäussert, das uns beschäftigt hat. Wir haben mit Hoffenheim verhandelt, gleichzeitig aber auch immer mit Sandro gesprochen. Seine sportliche Perspektive hat uns natürlich sehr interessiert. Was man betonen muss: Dass er im Januar ins Trainingslager nach Spanien mitgenommen wurde, hatte nichts mit dem Interesse von Hoffenheim zu tun, das war schon vorher so geplant gewesen. Als wir uns gemeinsam mit Sandro dazu entschieden, die sehr lukrative Offerte des Bundesligisten abzulehnen, sassen wir sofort zusammen und einigten uns per Handschlag auf einen neuen Vertrag. Und genau so, wie es damals abgemacht war, haben wir nun an Sandros 18. Geburtstag den Kontrakt unterzeichnet – ohne irgendwelche Nachverhandlungen. Das fand ich ein beeindruckend positives Zeichen.“

Das sagt FCB-Trainer Thorsten Fink über Sandro Wieser:
„Sandro ist ein weiteres Juwel aus unserer hervorragenden Nachwuchsabteilung und ich freue mich sehr, dass er seinen Vertrag beim FCB verlängert hat. Er hat ein grosses Potenzial im Mittelfeld, ist vielseitig einsetzbar, besitzt eine sehr gute Spielübersicht und eine feine Technik. Was mir ebenfalls gefällt an ihm, ist, dass er sich auch im Training nichts gefallen lässt – das ist eine gute Eigenschaft. Trotzdem nimmt er seine Rolle als junger Spieler gut an und zeigt, dass er weiterkommen will.“


fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy