Der Erste empfängt den Letzten – Trainer Thorsten Fink fordert drei Punkte
Der FC Basel 1893 empfängt am Samstag, 12. Februar 2011 den FC St. Gallen zum ersten Super-League-Heimspiel des Jahres (17.45 Uhr, St. Jakob-Park). Die Ausgangslage vor der Partie ist klar: Der Tabellenführer aus Basel will vor eigenem Publikum gegen die letztplatzierten Ostschweizer keinen Punkt abgeben und den guten Rückrundenstart fortsetzen. Trainer Thorsten Fink muss zwei gesperrte (Stocker, Shaqiri) und einen verletzten Spieler (Ferati) ersetzen.
Anzeige
Der FCB ist Super-League-Leader, 24‘900 Tickets sind weg und das Wetter dürfte laut den Vorhersagen ganz ordentlich werden – der Schweizer Meister ist bereit für sein erstes Liga-Heimspiel 2011 im St. Jakob-Park. Zu Gast ist am frühen Samstagabend der FC St. Gallen, und damit derjenige Club, der im Vergleich zum FC Basel mit knapp halb so vielen Punkten exakt am anderen Ende der Meisterschafts-Tabelle liegt.
Natürlich sollten sich die Basler deswegen nicht in falscher Sicherheit wähnen. Über die Ausgangslage vor dem Spiel am Samstag bestehen dennoch keine Zweifel: „Wir sind als Tabellenführer absoluter Favorit, wollen wieder Meister werden und müssen solche Heimspiel deshalb gewinnen“, sagt Trainer Thorsten Fink. Dies im Wissen darum, dass es wie immer kein Selbstläufer werden wird. „St. Gallen dürfte ziemlich defensiv auftreten, was es nicht einfach für uns macht“, so Fink. „Aber ich wäre froh, wenn wir wieder mal einen klaren Sieg erreichen würden und im Idealfall auch zu null spielen.“
Denn das Ansinnen des Basler Übungsleiter ist es, zumindest für einen Tag vier Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger – den FC Zürich – herauszuholen. „Das erzeugt einen gewissen Druck auf die anderen“, ist Fink überzeugt. Der FCZ trifft am Sonntag auswärts auf die Young Boys, die beiden mutmasslichen FCB-Konkurrenten um die Meisterschaft werden sich also zwangsläufig gegenseitig Punkte rauben. Der drittplatzierte FC Luzern seinerseits tritt ebenfalls am Sonntag an, zuhause gegen Xamax.
Der grosse Kampfgeist
Thorsten Fink ist guter Dinge, dass seine Mannschaft das Geforderte wird umsetzen können: „Das Team ist fit, wir haben gut trainiert und mit der Leistung in Thun war ich insgesamt sehr zufrieden – das stimmt mich zuversichtlich für die Partie gegen St. Gallen und die weiteren Spiele.“ Insbesondere der grosse Kampfgeist auf dem schwierigen Thuner Terrain habe ihn einmal mehr davon überzeugt, dass seine Spieler auch Partien gewinnen können, ohne jedes Mal besonders schön zu spielen.
In den verbleibenden Stunden bis zum Anpfiff der Begegnung mit St. Gallen dürften die Gedanken des Trainers in erster Linie um verschiedene Aufstellungs-Varianten kreisen. Zu kompensieren hat Thorsten Fink im Vergleich zum Thun-Spiel die Ausfälle von Xherdan Shaqiri und Valentin Stocker, die beide aufgrund einer Gelbsperre nicht mit von der Partie sein können. Überdies muss der 43-Jährige auf Innenverteidiger Beg Ferati verzichten, der diese Woche im Training umknickte und sich eine Bänderverletzung im rechten Fussgelenk zuzog. Fink rechnet bei ihm mit drei bis vier Wochen Pause, für Genaueres müsse man aber den Heilungsverlauf abwarten.
Wer spielt für Beg Ferati?
Die Frage nach dem Ersatz für Ferati ist gar nicht so einfach zu beantworten: In Frage kommen zunächst die etatmässigen Innenverteidiger Genséric Kusunga und Neuzugang Aleksandar Dragovic. Letzterer ist für den internationalen Wettbewerb nicht spielberechtigt, was gegen die Ostschweizer eher für Kusunga spricht, da dieser Spielpraxis im Hinblick auf den kommenden Donnerstag und das Europa-League-Heimspiel gegen Spartak Moskau brauchen könnte. Sollte er sich allerdings gegen St. Gallen verletzen, hätte Fink gegen die Russen wieder ein Problem in der Innenverteidigung. Überdies kommen auch Spieler wie Cabral, Benjamin Huggel oder gar Granit Xhaka in Frage für die zentrale Abwehr.
Ähnlich viele Varianten hat der Trainer für die Aussenbahnen im Mittelfeld, um Shaqiri und Stocker zu ersetzen. Gesetzt dürfte Fwayo Tembo für die rechte Seite sein. Fink: „Er hat eine gute Vorbereitung durchgemacht und sich taktisch weiterentwickelt. Ich freue mich auf ihn, seine Schnelligkeit und seine Dribblings sind – gerade in Heimspielen – wichtig für uns.“ Auf dem linken Flügel stehen Fink verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Sowohl Matthias Baron, Jacques Zoua, Daniel Unal als auch Granit Xhaka oder Sandro Wieser könnten diesen Part übernehmen.
Gemessen an den Erfahrungen, die der FC Basel 1893 bislang mit seinem Trainer gemacht hat, darf man getrost davon ausgehen, dass Thorsten Fink in Sachen Aufstellung bis am Samstag etwas einfallen wird. Etwas, das die Leute im prall gefüllten St. Jakob-Park ähnlich gut unterhalten wird, wie das in der grossen Mehrzahl aller Spiele der vergangenen eineinhalb Jahre der Fall gewesen ist.
fcb.ch