Schwieriges Rückspiel im kalten Moskau
Der FC Basel 1893 ist am Mittwoch, 23. Februar 2011 gut in Moskau gelandet. Bei sehr tiefen Temperaturen bereiten sich die Basler nun auf das Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League vom Donnerstag gegen den FC Spartak Moskau (19.00 Uhr Schweizer Zeit) vor. Die Ausgangslage für das Team von Trainer Thorsten Fink ist nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel nicht eben günstig. Nichts desto trotz lässt sich der FCB noch nicht abschreiben.
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Mit mindestens zwei Toren Abstand gewinnen, ab vier erzielten Treffern reicht auch ein Eintore-Vorsprung – es gibt einfachere Voraussetzungen für ein Weiterkommen als diese. Genau so präsentiert sich dem FC Basel 1893 aber die Ausgangslage, wenn er am Donnerstag, 24. Februar 2011 auswärts gegen den FC Spartak Moskau antritt. Mit 2:3 hat der FCB seine Heimpartie gegen die Russen vor einer Woche verloren, dies ärgerlicherweise nach einer 2:0-Pausenführung. Diese Hypothek auf internationalem Parkett wieder wettzumachen, um in die Achtelfinals der Europa League einzuziehen, das wird schwierig für die Basler.
Und dennoch: Im Fussball ist vieles möglich –zu verlieren hat der FCB nun jedenfalls nicht mehr viel. Das findet grundsätzlich auch Trainer Thorsten Fink: „Wir können ziemlich unbeschwert in dieses Spiel gehen. Trotz der sehr schwierigen Ausgangslage nehmen wir diese Partie sehr ernst und werden unser Bestes geben.“ Natürlich weiss auch der Basler Übungsleiter, dass die Voraussetzungen für den Einzug in die Achtelfinals nicht gerade günstig sind. Es brauche einen Exploit, so Fink, „nach dem 2:3 im Hinspiel sind wir nun die klaren Aussenseiter“.
Cabral kommt ins Team
Dass er im Rückspiel gegen Moskau auf mehrere wichtige Spieler verzichten muss – Streller, Huggel und Ferati sind verletzt, Shaqiri gesperrt – will Fink keinesfalls als vorzeitige Rechtfertigung gelten lassen. „Ich vertraue den Spielern, welche die anderen ersetzen werden, voll und ganz“, sagt er. Einer davon wird Cabral sein, den der FCB-Trainer in der Innenverteidigung wie auch im zentralen Mittelfeld einsetzen kann. Der 22-Jährige hat gute Erinnerungen an den Europacup, in der Champions League im vergangenen Herbst stand er bei den zwei gewonnen Spielen im Einsatz: Sowohl beim 3:1-Auswärtssieg gegen die AS Roma, zu dem er das spektakuläre letzte Tor beitrug, als auch beim 1:0-Heimerfolg über den CFR Cluj. „Das war schön“, sagt Cabral, „doch die Vergangenheit zählt nichts mehr – jetzt wollen wir Moskau schlagen.“
Das ist natürlich auch Thorsten Finks Ansinnen. Und dennoch betonte der Trainer noch einmal, dass aufgrund der grossen Chance mit der direkten Champions-League-Qualifikation für ihn der Hauptfokus ganz klar auf der Schweizer Meisterschaft liege. Dort muss sich der FCB nach der Partie gegen Spartak Moskau innerhalb einer Woche gegen zwei seiner grössten Konkurrenten beweisen: Zunächst auswärts gegen den FC Luzern (Sonntag, 27. Februar 2011) und eine Woche später im St. Jakob-Park im Klassiker gegen den FC Zürich.
Fast minus 15 Grad Celsius im Stadion
Die Temperatur in der Schweiz dürfte dannzumal wieder etwas angenehmer sein als jene, mit der sich der FC Basel derzeit in der russischen Hauptstadt zu befassen hat. Knappe minus 15 Grad Celsius zeigte das Thermometer am Mittwochabend an, als die Basler im Moskauer Luschniki-Stadion so warm wie möglich eingepackt eine Trainingseinheit absolvierten.
Die Herausforderung des richtigen Umgangs mit der Kälte stellt sich den FCB-Verantwortlichen auch am Donnerstag, wenn die Europa-League-Partie um 21.00 Uhr Lokalzeit (19.00 Uhr in der Schweiz) angepfiffen wird. Thorsten Fink ist beizupflichten, wenn er ganz nüchtern festhält: „Es ist für beide Teams gleich kalt.“ Vielleicht hat seine Mannschaft sogar diesen einen kleinen Vorteil auf ihrer Seite: Während die Basler wenigstens aus der ebenfalls wenig frühlingshaften Schweiz anreisten, ist Spartak gerade erst vom Trainingslager in der milden Südtürkei in die russichen Kälte zurückgekehrt.
fcb.ch