Positive Zahlen an der FCB-GV
Der FC Basel 1893 lud am Montagabend, 9. Mai 2011, zu seiner 117. ordentlichen Generalversammlung ins Kongresszentrum der Messe Basel. Präsidentin Gigi Oeri, die verhindert war, sowie der Vereinsvorstand und der Verwaltungsrat der FC Basel 1893 AG wurden unter grossem Applaus wiedergewählt. Auch die Jahresrechnungen des Vereins und der FCB-AG wurden durch die 410 anwesenden FCB-Mitglieder ohne Gegenstimme genehmigt.
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Bald schon nach der Begrüssung durch FCB-Vizepräsident Bernhard Heusler, der sich insbesondere bei allen Fans, Mitgliedern, Sponsoren und weiteren Unterstützenden bedankte, ging es amüsant zu und her an der Generalversammlung des FC Basel 1893. Beim kurzen Talk zwischen Mediensprecher Josef Zindel und Cheftrainer Thorsten Fink wurden die 410 anwesenden Vereinsmitglieder gleich zu Beginn der Veranstaltung bestens unterhalten. Wie er die Mannschaft kurz nach dem 2:0 und vor dem grossen Klassiker am Mittwoch gegen den FC Zürich spüre, wurde Fink gefragt. „Sehr gut“, antwortete der 43-Jährige, „gegen die Tessiner hat das Team eine Topleistung gezeigt. Wenn man findet, wir hätten das eine oder andere Tor mehr schiessen müssen, sage ich: Hoffentlich haben wir diese für den Mittwoch aufgespart...“
Damit war die Stimmung im Kongresszentrum der Messe natürlich bereits heiter, und Thorsten Fink zeigte sich im Hinblick auf die letzten vier Saisonspiele betont kämpferisch: „Ich bin wild entschlossen, den Titel zu verteidigen – und die Mannschaft ist es auch!“ Grosse Zustimmung im Saal fand der Basler Übungsleiter schliesslich auch, als er seine Spieler mal so richtig lobte. „Man muss unbedingt auch mal sagen, was für hervorragende Leistungen die Mannschaft in den vergangenen zwei Saisons gebracht hat“, sagte Fink. „Wir haben das Double geholt und uns für die Champions League qualifiziert, und trotzdem sind wir jetzt wieder ganz oben mit dabei – das ist nicht selbstverständlich.“
Fast 26 Millionen Matcheinnahmen
Interessant ging es auch weiter, nachdem Thorsten Fink und Josef Zindel die Bühne an Mathieu S. Jaus „übergeben“ hatten: Der FCB-Finanzchef ging bei der Erläuterung des Geschäftsberichts 2010 auf verschiedene Punkte ein, etwa auf die flüssigen Mittel der FC Basel 1893 AG, die 10,4 Millionen Franken betragen: „Das ist ein sehr guter und wichtiger Wert für uns, damit wir vernünftig wirtschaften können.“ Mit demselben Wohlwollen nahm er auf der Ertragsseite auch die beeindruckende Zahl der Matcheinnahmen zur Kenntnis. „Inklusive den Business Seats beliefen sich diese im abgelaufenen Geschäftsjahr auf fast 26 Millionen Franken, was eine tolle Zahl und eine zentrale Grösse für den Club ist“, so Jaus. Und schliesslich trugen auch die Verbandseinnahmen von knapp 19 Millionen Franken – also insbesondere die Erträge aus der Uefa Champions League – dazu bei, dass der FCB mit einem Gesamtertrag von 57,5 Millionen Franken ein schwer beeindruckendes finanzielles Ergebnis erzielte. „Man muss aufpassen, dass man diese Dimension nicht als selbstverständlich erachtet“, mahnte Mathieu S. Jaus.
Dies insbesondere deshalb, weil die Zahl auf der Aufwandseite der Erfolgsrechnung ganz ähnlich aussieht. Insbesondere der Personalaufwand des Unternehmens FC Basel 1893, das mittlerweile nicht weniger als 168 Angestellte beschäftigt, präsentiert sich mit 31,3 Millionen Franken als sehr stolze Zahl. Als zweitgrösster Ausgabeposten sind in der Erfolgsrechnung die Organisationskosten der Heimspiele aufgeführt, die sich auf 9,5 Millionen Franken belaufen. Insgesamt totalisiert die Aufwandseite einen Betrag von 56,9 Millionen Franken.
Der Jahresgewinn 2010 der FC Basel 1893 AG beläuft sich in der Endabrechnung auf 223‘033.45 Franken. Dass dieser trotz des erfolg- und ertragreichen Geschäftsjahres nicht höher ausfällt, wie es der neutrale Betrachter vielleicht erwartet hätte, hat nebst den erwähnten hohen Kosten verschiedene Gründe. „Einer davon ist etwa der tiefe Euro-Kurs, der bei der Auszahlung der ganzen Champions-League-Gelder zum Tragen kam“, erklärte Mathieu S. Jaus. FCB-Vizepräsident Bernhard Heusler ergänzte: „Zudem darf man nicht vergessen, dass wir uns immer am oberen Limit bewegen und nur dank Präsidentin Gigi Oeri diese interessante und sehr ambitionierte Strategie fahren können.“ Es sei deshalb eine besondere Genugtuung, dass der FCB den Leuten Freude bereiten und gleichzeitig nachhaltig arbeiten könne.
fcb.ch