FC Basel–FC Zürich: Nach dem Highlight zurück auf der nationalen Bühne

Über dem „Joggeli“-Rasen liegt nach dem phänomenalen 1:0 in der Champions League gegen den FC Bayern München noch immer der süsse Duft des grossen Sieges. Der FCB hat die Hoffnung, dass sich daran nichts ändert, wenn er am Samstag, 25. Februar 2012, in den Liga-Alltag zurückkehrt und in der 22. Runde der Super League den Tabellensechsten FC Zürich empfängt (17.45 Uhr, St. Jakob-Park). Damit kommt ein Gegner ins Basler Stadion, der ein etwas anderes Gesicht hat als beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Bis am Freitagmittag waren bereits 26‘600 Tickets für den „Klassiker“ weg.
Anzeige

Heiko Vogel feiert am Samstagabend im St. Jakob-Park ein kleines Jubiläum. Die Partie gegen den FC Zürich ist das zehnte Meisterschaftsspiel mit ihm als Trainer des FC Basel 1893. Es ist überdies eine Art Kreisschluss, denn am 23. Oktober 2011 stand Vogel nach dem Abgang von Thorsten Fink erstmals in der Super League als FCB-Chef an der Seitenlinie – es war das Auswärtsspiel beim FC Zürich, das die Basler mit 1:0 gewannen. Seither ging es nur noch bergauf, haben Vogel und sein Team in 9 Ligaspielen noch nie verloren (6 Siege, 3 Remis) und auch wettbewerbsübergreifend in 16 Partien nur eine Niederlage erlitten, das 0:2 Mitte Oktober gegen Benfica Lissabon.

Wenn die Zürcher nun am Samstag im St. Jakob-Park antreten, werden sie ein ziemlich anderes Gesicht haben als vor der Winterpause. Die Leistungsträger Mehmedi, Rodriguez, Djuric, Margairaz und Alphonse haben den Club verlassen, neue Spieler wie Pedro Henrique (Bra), Stefan Glarner von Sion oder Scott Sutter von YB kamen dazu. Trotzdem sagt FCB-Trainer Heiko Vogel: „Die Mannschaft hat sich zwar sicher verändert, aber der FCZ bleibt der FCZ. Sie haben ein junges, hungriges Team.“ Und auf dieses sei der Fokus der Basler nun ganz klar gerichtet, trotz des Highlights vom Mittwochabend gegen Bayern München. „Ich musste diesen schönen Sieg sehr schnell abhaken“, so Vogel, „weil ich mich und die Mannschaft akribisch auf den FCZ vorbereiten will.“

Der erste Rückrunden-Sieg?

Das Ziel des FCB ist klar: Nach den beiden Unentschieden zu Beginn der Rückrunde soll nun gegen einen der grössten sportlichen Rivalen der letzten Jahre ein Vollerfolg her. Obwohl der FCB dies gegen den FC Sion und gegen den BSC Young Boys verpasst hat, ging Vogel jeweils „mit einem guten Gefühl“ aus diesen Partien hinaus, wie er sagt. „Denn es hängt immer davon ab, wie ein Resultat zustande kommt. Gegen Sion haben wir sehr gut gespielt und gegen YB einen moralisch wichtigen, späten Ausgleich erzielt.“ Beide seien sehr gute Gegner gewesen, und insbesondere „unsere starke Physis in den Schlussphasen“ hätten ihm sehr gefallen – auch zuletzt gegen die Bayern.

Während beim FCZ mit Silvan Aegerter, Loris Benito, Yasin Chikhaoui, Asmir Kajevic, Philippe Koch, Stjepan Kukuruzovic, Ludovic Magnin und Marco Schönbächler verletzt fehlen, ist diese Liste beim FCB nicht ganz so lang: Scott Chipperfield, Kay Voser und Gilles Yapi fallen zwar gegen Zürich aus, doch lediglich Chipperfield ist noch eher längerfristig verletzt. Voser trainiert bereits wieder voll mit, ihm täte aber vor einem Ernstkampf allenfalls noch ein Testspieleinsatz gut. Und Gilles Yapi kehrt wohl am Sonntag wieder ins Mannschaftstraining zurück – „bei ihm wollen wir nach der langen Verletzungspause nichts unnötig forcieren“, erklärt Vogel. Fraglich ist schliesslich, ob sich Genséric Kusunga bis am Samstag von seiner Angina wieder vollständig erholt haben wird. Sicher nicht einsetzbar ist hingegen Xherdan Shaqiri – er ist nach vier gelben Karten gesperrt.

Stocker von Beginn weg?

Was dies alles für die FCB-Aufstellung bedeutet, mochte Heiko Vogel wie immer nicht preisgeben. Er kündigte lediglich an man könne „mit ausgeruhtem Blut“ rechnen, dass er also „physisch und mental frische Spieler voller Tatendrang“ einsetzen werde. Das heisst natürlich nicht, dass es im Vergleich zum Bayern-Spiel allzu viele Wechsel geben muss – schliesslich wird der grosse 1:0-Sieg am Samstagabend bereits drei Tage zurückliegen. Denkbar ist jedenfalls, dass Valentin Stocker erstmals seit seinem Comeback nach der langen Verletzungspause wieder von Beginn weg zum Einsatz kommen wird. Schliesslich kann man durchaus behaupten, Stocker habe sich in seinen letzten beiden Teileinsätzen irgendwie aufgedrängt…

fcb.ch


FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy