Der kleine Mozart aus Tunesien
Von Heiko Ostendorp
Bei der Suche nach dem Nachfolger für Xherdan Shaqiri hat der FC Basel einen ganz dicken Fisch an der Angel.
Spätestens seitdem der Abgang von «Shaq Attack» im Sommer zum FC Bayern feststeht, qualmen den FCB-Exponenten die Köpfe. Bernhard Heusler und Co. wissen, wie schwierig es wird, den Zauberzwerg gleichwertig zu ersetzen.
Aber der Schweizer Meister scheint auf einem guten Weg. Denn wie BLICK exklusiv erfuhr, hat Basel bereits einen Mann im Auge, dem Experten ähnliche Qualitäten attestieren wie Shaqiri. Er kommt aus Tunesien, spielt bei Espérance Sportive de Tunis, ist 21 Jahre alt und hört auf den Namen Youssef Msakni.
«Ja, man kann schon sagen, dass er ein interessanter Spieler ist, der bei uns auf der Liste steht», bestätigt Heusler BLICK auf Nachfrage. «Wir würden schlafen, wenn dem nicht so wäre.»
Was der FCB-Präsident meint: Msakni ist in der Szene längst als Juwel bekannt. Auch Arsenal und Bayer Leverkusen sind heiss auf den Dribbelkönig, der im Mittelfeld praktisch alle Positionen spielen kann.
Basels Chefspion Ruedi Zbinden beobachtete Msakni am vergangenen Samstag beim Supercup-Final von Espérance gegen Fes (4:5 n.P.). Der «kleine Mozart», wie er genannt wird, zog zwar nicht seinen besten Tag ein, verwandelte im Penaltyschiessen aber immerhin seinen Elfmeter souverän.
Die Quote des Mittelfeldspielers spricht für sich. In der Meisterschaft erzielte er in bisher fünf Matches vier Treffer. Sein Sturmpartner Yannick Ndjeng, an dem YB dran ist, schwärmt in höchsten Tönen: «Er hat das Potenzial, ein Star zu werden, wie man ihn in Tunesien noch nie gesehen hat. Er ist von einem anderen Stern.»
Wie für Xherdan Shaqiri ist auch für Msakni Lionel Messi das grosse Vorbild. Die Nummer 28 hat schon 12 Länderspiele (2 Tore) für Tunesien auf dem Buckel, trumpfte erstmals an der U17-WM 2007 in Korea auf, wo er in vier Partien dreimal traf.
Kann sich der FCB den kleinen Mozart angeln?
blick.ch