Der FCB will den sechsten Sieg in Folge
Der FC Basel 1893 trifft am Mittwoch, 4. April 2012, auswärts auf den FC Lausanne-Sport (18.30 Uhr, Pontaise). Es ist das Nachholspiel der 20. Super-League-Runde, nachdem die Partie am 11. Februar aufgrund eines unbespielbaren Terrains kurzfristig abgesagt werden musste. Der FCB strebt nun auf der Lausanner Pontaise seinen sechsten Sieg in Serie an – es wäre das 20. Meisterschaftsspiel hintereinander ohne Niederlage. Tritt das Team von Trainer Heiko Vogel weiterhin so dominant auf wie zuletzt, wird es auf dem Weg zum 15. Meistertitel nur noch schwer aufzuhalten sein. In Lausanne muss der FCB auf die gesperrten Marco Streller und Cabral sowie den angeschlagenen Philipp Degen verzichten.
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Mit dem Nachholspiel in Lausanne nimmt der FC Basel am Mittwoch seine beiden letzten Monate der Saison 2011/2012 in Angriff. Mit momentan 14 Punkten Vorsprung auf den FC Luzern und deren 16 auf den BSC Young Boys lässt sich das einigermassen zuversichtlich angehen. Trotzdem wollen sich Trainer Heiko Vogel und seine Mannschaft nach wie vor mit nichts anderem beschäftigen, als mit dem jeweils nächsten Spiel. „Es geht für uns nicht darum was ist, wenn wir die drei Punkte holen oder wenn wir sie nicht holen. Unser Fokus ist einzig und alleine auf das Fussballspielen an und für sich gerichtet – und wenn uns das gut gelingt, kommt alles andere von alleine.“ Natürlich seien er und seine Spieler sich der aktuellen Tabellensituation bewusst, „doch wir können und wollen uns nicht an den Spekulationen darüber beteiligen, wann wir Meister werden. Die Hauptsache ist, dass wir es schaffen.“
Auf dem angestrebten Weg dahin trifft der FCB mit dem FC Lausanne-Sport auf einen Gegner, den er vor zwei Wochen Cup-Viertelfinal mit 5:2 bezwang und den er Ende April nochmals zum Heimspiel empfängt. Die Waadtländer belegen den 8. Tabellenrang, lediglich der FC Sion ist aufgrund des 36-Punkteabzugs noch hinter Lausanne platziert. Zuletzt sind dem Team von Trainer Martin Rueda beim 3:1-Heimsieg gegen den Servette FC erstmals im Jahr 2012 wieder Tore in der Meisterschaft gelungen. Diesen Sieg hat natürlich auch Heiko Vogel registriert, doch der FCB-Trainer sagt: „Wir zollen jeder Mannschaft den nötigen Respekt, so dass die letzten Resultate des Gegners unsere Vorbereitung nicht gross beeinflussen.“ Seine Equipe sei zudem genügend selbstbewusst und stark, um ihr Spiel jedem Gegner aufzuzwingen, auch auswärts.
Spielidee wird gut umgesetzt
Diese Überzeugung ergibt sich nicht nur aus den letzten 19 Meisterschaftsspielen, die der FCB mit 15 Siegen und 4 Unentschieden, aber ohne Niederlage absolviert hat. Sie gründet insbesondere auch in den Erkenntnissen der letzten beiden Partien gegen Servette und Thun: Nach dem 5:0 gegen die Genfer sprach Vogel von „einem der besten Spiele, die ich bisher vom FCB gesehen habe, seit ich in der Schweiz bin“. Und das Erfreuliche beim 3:2-Auswärtserfolg gegen den FC Thun sei gewesen, dass die Basler in vielerlei Hinsicht an die starke Leistung vom Servette-Spiel angeknüpft hätten. „Vielleicht bis auf die Torausbeute war das ein hervorragender Auftritt meiner Mannschaft“, so Vogel, der dies auch statistisch zu belegen weiss: „Wir hatten 20 Schüsse abgegeben, davon kamen 9 auf das Tor – das ist ein sehr guter Wert und das zeigt, dass wir unsere Spielidee gut umsetzen können.“
Personell wird Vogel am Mittwoch im Waadtland im Vergleich zum Thun-Spiel etwas umstellen (müssen). Captain Marco Streller sitzt nach seiner vierten gelben Karte eine Sperre ab, dasselbe gilt für Cabral, der in Thun nach zwei Verwarnungen vorzeitig vom Platz musste. Darüber hinaus steht Philipp Degen in Lausanne nicht zur Verfügung, der Lampenberger ist mit muskulären Problemen leicht angeschlagen. Für ihn dürfte Markus Steinhöfer wieder in die Startformation rücken, nachdem der Rechtsverteidiger im Berner Oberland pausieren durfte. Nach wie vor nicht im Kader stehen Scott Chipperfield und Kay Voser, deren vollständige Genesung sich weiter hinzieht. „Ich hoffe aber und gehe davon aus, dass wir sie in dieser Saison nochmals spielen sehen“, sagt Heiko Vogel. Auf Seiten der Lausanner fällt wohl die Absenz des gelbgesperrten Stürmers Jocelyn Roux, der im Cup-Viertelfinal gegen den FCB beide Tore erzielte, am meisten ins Gewicht.
Jacques Zoua für Marco Streller
Im Basler Sturm wird Jacques Zoua Marco Streller vertreten, „weil er bis jetzt immer da war, wenn wir ihn gebraucht haben und weil er gegen Servette eine überdurchschnittliche Leistung gezeigt hat“, erklärt Vogel. Zudem sei der andere Stürmer-Kandidat, Kwang Ryong Pak, erst seit zwei Tagen wieder voll im Training integriert, nachdem er zuvor mit leichten Knieproblemen etwas kürzer getreten war. Im zentralen Mittelfeld sodann hat der FCB-Trainer die Qual der Wahl: Gilles Yapi steht wieder im Kader, nachdem er auf dem Thuner Kunstrasen noch geschont wurde, um nach seiner langen Kreuzbandriss-Verletzungspause kein Risiko einzugehen. Yapi kommt genauso in Frage wie Benjamin Huggel und Granit Xhaka, der am vergangenen Wochenende ebenfalls für einmal aussetzte. Kein Wunder, dass Heiko Vogel zufrieden sagt: „Ich bin froh, dass ich über ein solch tolles Kader verfüge.“
fcb.ch