Um 23.23 Uhr ging im Stade de Suisse die Basler Cup-Trophäe in die Höhe

Was für eine Nacht! Nach einem dramatischen und hochspannenden Endspiel stand der FC Basel 1893 erst nach dem Penaltyschiessen als Cupsieger über den FC Luzern fest. Torhüter Yann Sommer hielt im Elfmeterschiessen zwei Versuche von Luzernern und avancierte so zum späten Matchwinner für die Basler, die sich im Stade de Suisse mit diesem Triumph ihre ohnehin schon grossartige Saison krönten.


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Der Abend in Bern war schon sehr weit fortgeschritten, als FCB-Torhüter Yann Sommer auch noch den Penalty von Florian Stahel hielt. Nachdem er bereits vorher den Versuch von Moshe Ohayon pariert hatte, kam dies der Entscheidung gleich. Und danach gab es selbstverständlich kein Halten mehr, die gesamte FCB-Delegation stürmte auf Yann Sommer zu und brach in einem Jubelsturm an, der sich gewaschen hatte. Die Mannschaft von Trainer Heiko Vogel feierte mit dem elften Cup-Triumph den fünften Double-Erfolg der Clubgeschichte, und dies nach einer Saison, die damit erst recht eine für die Geschichtsbücher ist. Oder wie es Captain Marco Streller schon tags zuvor mit der Aussicht auf den möglichen Cupsieg ausgedrückt hatte: „Das ist die beste Saison der FCB-Clubgeschichte.“

Und feiern können sie, diese Basler! Nachdem Captain Marco Streller um 23.23 Uhr die Cup-Trophäe von Sportminister Ueli Maurer überreicht bekommen hatte, ging die Mannschaft mit dem Pokal zurück aufs Feld und präsentierte ihn vor der wie immer imposanten FCB-Fangemeinde hinter dem einen Tor des Berner Stadions. Gemeinsam mit den mitgereisten und stimmgewaltigen Basler Anhängern feierte die Vogel-Equipe diesen neuerlichen, grossartigen Erfolg. Verdient hatte sich der FCB diesen durch einen sehr geduldigen, kämpferischen und disziplinierten Auftritt gegen einen absolut ebenbürtigen, sehr stabilen und hervorragend agierenden FC Luzern.

Yann Sommer: „Habe intuitiv reagiert“


Penalty-Held Yann Sommer sprach danach verständlicherweise von einem „unglaublich genialen Abschluss eines solch tollen Spiels. Luzern hat uns das Leben sehr schwer gemacht und uns wenig Raum gelassen, es war schwierig. Aber insgesamt haben wir vielleicht einfach etwas mehr Siegeserfahrung, das hat wohl den Ausschlag gegeben.“ Er habe sich nicht speziell auf die Penaltyschützen von Luzern vorbereitet, so Sommer, weil das manchmal auch verwirren könne. „Stattdessen habe ich versucht, spontan und intuitiv zu reagieren – was zum Glück sehr gut gelungen ist.“ Auch der FCB-Torhüter fand, dass dies die Krönung einer fantastischen Saison war: „Was gibt es in der Schweiz Schöneres, als das Double zu gewinnen?“

Auch Flügelflitzer Xherdan Shaqiri war hinterher selbstredend äusserst zufrieden: „Es war ein schönes Spiel mit vielen Chancen, Luzern stand defensiv sehr gut, deshalb war es nicht einfach für uns.“ Als es zum Penaltyschiessen gekommen sei, habe er von Beginn weg ein gutes Gefühl gehabt – „denn ich weiss ja, dass wir einen super Torhüter haben, der sicher mindestens einen Elfmeter halten wird“. Damit sollte Shaqiri recht behalten, so dass nach dem Spiel auch „Double-Trainer“ Heiko Vogel unheimlich glücklich war. „Was für eine Dramaturgie in diesem 120-minütigen Cupfight! Ich bin einmal mehr extrem stolz auf meine Mannschaft, wie sie die starken Luzerner am Ende noch bezwungen hat“, so Vogel. Ganz besonders freute er sich auch über die Leistung seines Torhüters: „Was Yann für unser Team an Sicherheit ausstrahlt, ist einfach wunderbar.“

Murat Yakin: „Spiel hätte keinen Verlierer verdient“

Weniger glücklich waren die Gesichter verständlicherweise auf Seiten des FC Luzern. Trainer Murat Yakin sagte zurecht, dass ein solches Spiel eigentlich keinen Verlierer verdient habe. „Ich bin beeindruckt von meinem Team, es hat hervorragend gespielt.“ Torhüter David Zibung sprach von einer „riesengrossen Enttäuschung für alle, aber es muss weitergehen. Wir können stolz sein auf das, was wir erreicht haben.“ Trotzdem sei es natürlich „extrem schmerzhaft, nach einem solch guten Spiel am Ende als Verlierer da zu stehen“.

Der FC Basel 1893 hingegen hat mit dem elften Cupsieg seiner Clubgeschichte das i-Tüpfelchen auf diese grossartige Saison gesetzt. Bereits Ende April konnten sich die Basler zum Meister küren lassen, seit nunmehr 26 Meisterschaftsspielen sind sie ungeschlagen. Und vor allem auch in der Champions League hat der FCB über eine ganze Saison hinweg unglaublichen Charakter bewiesen, in dem er sich im Dezember 2011 mit einem Sieg über das grosse Manchester United erstmals für die K.O.-Phase qualifizierte, um dann auch noch das Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Bayern München sensationell zu gewinnen. So gesehen passt dieser Cup-Triumph wunderbar in diese historische Spielzeit der Rotblauen.








fcb.ch

Zuletzt bearbeitet von Bamm Bamm; 17/05/2012 10:35.

FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy