Intensives und spannendes Spiel gegen den FC Luzern endet 2:2

Der FC Basel 1893 spielte am Samstag, 21. Juli 2012, im ersten Heimspiel der Saison 2012/2013 gegen den FC Luzern 2:2 (0:1) unentschieden. Die Partie gegen die hervorragend eingestellten und aufgelegten Innerschweizer war hart umkämpft, das Team von Trainer Heiko Vogel geriet zweimal in Rückstand und konnte zweimal wieder ausgleichen. Die Treffer für den FCB erzielten Alex Frei und Marco Streller – Frei traf in den letzten Sekunden auch noch den Pfosten… Weiter geht es für die Basler am Dienstag, 24. Juli 2012, mit dem Rückspiel der 2. Qualifikationsrunde zur Champions League gegen den FC Flora Tallinn.
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Kurz vor dem Schlusspfiff hielt Yann Sommer das Unentschieden seiner Mannschaft gegen den FC Luzern fest. Der Torhüter des FC Basel 1893 rettete – nicht zum ersten Mal in dieser intensiven Partie im St. Jakob-Park – gegen den aus kurzer Distanz köpfelnden Dejan Sorgic mirakulös auf der Linie und wahrte damit für den FCB das hart erkämpfte 2:2 (88.). Noch kürzer vor dem Schlusspfiff hätte es dafür auf der anderen Seite fast noch eingeschlagen: Alex Frei wurde von Aleksandar Dragovic in der Nachspielzeit steil lanciert, zog seitlich von halbrechts auf FCL-Keeper David Zibung los und traf an diesem vorbei an den Innenpfosten des Luzerner Tores. Es wäre die Entscheidung gewesen.

So aber ging dieses leidenschaftlich geführte Spiel unentschieden 2:2 zu Ende – und das schien dem Gezeigten auch ziemlich genau gerecht zu werden. Mit dem FC Luzern hatten die Basler einen sehr starken Gegner im „Joggeli“ empfangen, der sie insbesondere in der ersten Halbzeit vor grosse Probleme gestellt hat. Die Innerschweizer machten die Räume sehr eng, so dass der FCB sein Spiel lange Zeit nicht wunschgemäss entfalten konnte. Erschwerend kam für den Gastgeber noch dazu, dass Rechtsverteidiger Philipp Degen bereits in der 4. Minute durch Joo Ho Park ersetzt werden musste, nachdem er aufgrund eines Sprints schon früh ein Zwicken im hinteren Oberschenkelmuskel spürte.

Sarr auf Lezcano – 1:0 für Luzern

Was sich aufgrund es für den FCB eher ungünstigen Spielverlaufs in der Startphase angekündigt hatte, traf dann in der 18. Minute auch ein: Dario Lezcano traf bei einem der Luzerner Vorstösse zum 1:0 für die Gäste, als er eine gute Flanke von Sally Sarr per Kopf verwertete. Hier war Yann Sommer machtlos, nachdem in der 9. Minute bereits zweimal hervorragend gegen FCL-Neuzugang Dimitar Rangelov gerettet hatte. Nach dem Gegentreffer kämpfte sich der FCB, der bei der Heimspiel-Premiere mit Marcelo Diaz und Rückkehrer David Degen antrat, zwar besser in die Partie, konnte sich aber vorläufig immer noch höchst selten bis vor David Zibung durchspielen. Die gefährlichste Szene hatte Alex Frei in der 42. Minute, als er über rechts kam und seinen guten Schuss vom Luzerner Torhüter pariert sah.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie noch mehr Fahrt auf – vor allem kam nun der FCB auch besser ins Spiel. Es war eine Partie mit sehr viel Leidenschaft und Emotionen, Heiko Vogel „bezahlte“ dafür in der zweiten Halbzeit mit dem Verweis auf die Tribüne. „Vielleicht haben ich mich ein bisschen zu sehr aufgeregt“, sagte der FCB-Trainer nach dem Spiel. Und auf die Nachfrage zum Thema sagte er: „Ich werde hier nicht die Schiedsrichter-Leistung diskutieren, denn die haben einen sehr schwierigen Job, den sie sicherlich nach bestem Wissen und Gewissen erledigen.“ Was Vogel von der Tribüne aus in der Folge zu sehen bekam, war ein tolles Fussballspiel – mit Höhen und Tiefen für seine Mannschaft.

Steinhöfer auf Alex Frei – 1:1

Nach zwei guten Angriffen über Marcelo Diaz, Valentin Stocker und Marco Streller (55./56.), die ohne zählbares Ergebnis blieben, traf Alex Frei in der 61. Minute schliesslich zum Ausgleich. Markus Steinhöfer lief die gesamte rechte Seite entlang und schlug nach einem Doppelpass mit David Degen eine Flanke zur Mitte, die Frei zu seinem ersten Saisontreffer verwerten konnte. Damit war das Spiel zwar wieder so richtig lanciert, doch der Rückschlag für die Basler folgte sogleich. In der 66. Minute war es wie schon beim 1:0 Sally Sarr, der in die Mitte auf Lezcano flankte – dieser liess sich erneut nicht zweimal bitten und traf zum 2:2.

„Es spricht für den Charakter und die Moral meiner Mannschaft“, sagte Heiko Vogel später, „dass sie auch diesen Rückstand wegsteckte, nie aufgab und nochmals zum Ausgleich kam.“ Dieses 2:2 gelang Captain Streller in der 81. Minute per Kopf – die gute Freistoss-Flanke kam von Marcelo Diaz, der sich damit seinen ersten Skorerpunkt in der Raiffeisen Super League gutschreiben lassen durfte. Zehn Minuten vorher hatte Streller bereits den vermeintlichen Ausgleich erzielt, wurde aber von den Unparteiischen (wohl knapp zu Unrecht) im Offside gesehen.

FCL-Trainer Murat Yakin zeigte sich nach dem Spiel „insgesamt sehr zufrieden mit dem Auftritt meines Teams. Wir haben gezeigt, dass wir gegen den FCB gut aussehen können, und das ist nicht einfach. Es war ein tolles Spiel für den Schweizer Fussball.“ Damit war auch Yakins Antipode Heiko Vogel einverstanden. „Ich bin vor allem mit unserem Auftritt in der zweiten Halbzeit sehr zufrieden. Da haben wir phasenweise richtig guten Powerfussball gespielt.“ Zu Beginn habe seine Mannschaft nicht optimal ins Spiel gefunden und es habe bisweilen auch die letzte Präzision gefehlt. „Man kassiert entweder Tore weil man taktische Fehler macht, oder weil der Gegner gut war. Heute war es wohl von beidem ein bisschen“, so der FCB-Trainer.

Das Telegramm:

FC Basel 1893–FC Luzern 2:2 (0:1)
St. Jakob-Park. – 29‘256 Zuschauer. – SR Alain Bieri.
Tore: 18. Lezcano 0:1 (Sarr). 61. Alex Frei 1:1 (Steinhöfer). 66. Lezcano 1:2 (Sarr). 81. Streller 2:2 (Diaz).

FC Basel: Sommer; Philipp Degen (5. Park), Kovac, Dragovic, Steinhöfer; David Degen (68. Zoua), Yapi (83. Cabral), Diaz, Stocker; Alex Frei, Streller.

FC Luzern: Zibung; Sarr, Stahel, Puljic, Lustenberger; Kryeziu, Muntwiler; Winter (71. Enzo Ruiz), Renggli, Lezcano; Rangelov (78. Sorgic).
Bemerkungen: FCB ohne Fabian Frei, Schär, Salah (alle Olympia-Team), Ajeti (verletzt), Voser und Jevtic (im Aufbau). Luzern ohne Hochstrasser, Wiss (beide Olympia-Team), Thiesson (verletzt) und Hyka (krank). – Verwarnungen: 21. Mundwiler (Foul). 24. Kovac (Foul). 30. Steinhöfer (Gelb). 44. Kryeziu (Foul). – Schiedsrichter Bieri schickt FCB-Trainer Heiko Vogel vor dem Anpfiff zur 2. Halbzeit auf die Tribüne.

fcb.ch


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