Valencia-FCB: Die grosse Chance auf positive Erinnerungen ans Mestalla
Am Donnerstag, 10. April 2014, kommt es im Estadio Mestalla zum Rückspiel im Viertelfinal der UEFA Europa League zwischen dem FC Basel 1893 und dem Valencia CF. Mit dem 3:0 im Hinspiel hat sich der FCB eine gute Ausgangslage erarbeitet, Murat Yakin warnt aber davor, das Spiel in Valencia auf die leichte Schulter zu nehmen, jedoch nicht weil die Basler an dieser Stelle vor über knapp zwölf Jahren mit 2:6 verloren haben.
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„Zwölf Jahre sind eine lange Zeit, besonders im Fussball“, sagte Murat Yakin an der Medienkonferenz am Vortag des Rückspiels in Valencia. Vor zwölf Jahren verlor der FCB an dieser Stelle gegen Valencia im Mestalla mit 2:6. „Das war ein grosses Valencia, gegen das wir damals in der Gruppenphase verloren haben“, sagte Yakin. Das Spiel ist bereits so lange her, dass sich Fabian Frei nur noch schwammig daran erinnern mag, dass er das Spiel am Fernsehen geschaut hat.
Jetzt treffen die beiden Mannschaften in einem K.O.-Spiel im Viertelfinal der Europa League aufeinander und beide Teams haben seit der letzten Begegnung Entwicklungen durchgemacht. Kommt dazu, dass die Ausgangslage eine total andere ist: Der FCB hat das Hinspiel vor einer Woche mit 3:0 für sich entschieden.
"Die Einstellung muss stimmen"
Das ist bestimmt ein komfortables Polster, doch Murat Yakin wie Fabian Frei warnten vor einer laschen Einstellung. Der FCB-Trainer sagte: „Wir haben es uns verdient in diesem tollen Stadion zu spielen. Die Spieler müssen Freude haben an dem Spiel, aber die Einstellung muss morgen stimmen. Denn es wird sicher kein Spaziergang.“ Fabian Frei meinte dazu: „Kräfte schonen gibt es nicht. Wenn man Fussballer ist, gibt man immer hundert Prozent. Zudem ist es morgen ein Viertelfinal im Europacup, da wäre es respektlos, wenn man Kräfte schonen wollte, gegenüber dem Gegner und allen Fussballern, die von so einem Spiel träumen, aber nie bestreiten können. Das Resultat aus dem Hinspiel gibt uns Zuversicht, zudem sind alle körperlich fit, die da sind. Das ist auch positiv.“
Alle die dabei sind, das sind zwölf erfahrene Feldspieler, die mit Kräften aus dem Nachwuchs ergänzt werden und so macht sich die Aufstellung fast von alleine. Das grösste Fragezeichen bleibt dabei wohl im Sturm stehen. Nur zwei vom Trio David Degen, Matías Delgado und Marcelo Diaz werden morgen wahrscheinlich von Anfang auf dem Platz stehen, gab Yakin schon am Flughafen bekannt. Sio ist gesetzt. Aber auch die Gastgeber sind von Verletzungen nicht verschont geworden. Philippe Senderos reihte sich beim Spiel in Basel auch noch in die Verletztenliste ein.
Letzte Chance gegen historische Möglichkeit
Für Valencia stellt dieses Rückspiel quasi die letzte Chance für eine Qualifikation für den Europacup im nächsten Jahr dar; in der Liga sind die Spanier weit von einem Platz, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt, entfernt. Einzig ein Gewinn dieses Wettbewerbs scheint im Moment noch eine Chance für die Spanier dazustellen nächstes europäisch zu spielen.
Für den FCB spielt dabei eine historische Komponente eine grosse Rolle. Er könnte sich als erstes Schweizer Team zweimal in Folge für einen Europacuphalbfinal qualifizieren. Ein Halbfinaleinzug würde also nicht nur die Leistung des letzten Jahres bestätigen, sondern wäre auch ein dicker Eintrag ins Geschichtsbuch Wert. Die Ausganglage ist gut, findet auch Yakin: „Wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet, das war eine perfekte erste Halbzeit im Hinspiel. In der zweiten Halbzeit hat dann Valencia gezeigt, dass es offensiv gefährlich sein kann. Wir müssen das nötige Gleichgewicht morgen finden zwischen Defensive und Offensive.“
Nun bleibt zu hoffen, dass der FCB das Estadio Mestalla vom Donnerstagabend an mit einer positiven Erinnerung verbinden kann, die Vorzeichen dafür stehen gut.
fcb.ch