Frankfurt: Schweglers Einsatz ist fraglich

Skibbe: "Amanatidis spielt keine Rolle mehr"

Der Dauerstreit zwischen Ioannis Amanatidis und Michael Skibbe hat seinen Zenit erreicht. Wie Frankfurts Trainer am Donnerstag bekanntgab, wird er zukünftig nicht mehr auf den Angreifer setzen, er wurde vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr) aus der Mannschaft geworfen. "Amanatidis spielt keine Rolle mehr bei Michael Skibbe. Er spielt keine Rolle mehr in meinen Planungen", so der Eintracht-Coach klipp und klar.

Alle weiteren Fragen zum griechischen Ex-Nationalspieler blockte Skibbe vehement ab. Amanatidis hatte zuletzt mehrfach mehr Einsatzzeiten gefordert und sich über mangelnde Wertschätzung und Dankbarkeit beklagt. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau konterte er öffentlich auf Aussagen Skibbes. "Er hat gesagt, ich sei nicht fit und nicht mehr schnell genug und dass ich abbaue und nicht alle Trainingseinheiten absolvieren könne. Und da muss ich einfach reagieren. Das muss ich mir nicht gefallen lassen. Denn seine Aussagen sind schlichtweg falsch", so der erboste Grieche.

Bei der Eintracht werden "offenbar Unterschiede gemacht", so Amanatidis weiter. Auch an den Einwechslungen seines Trainers hatte er etwas auszusetzen. "Es geht darum, dass man als Einwechselspieler, der drei, vier oder fünf Minuten spielt, nichts bewirken und bewegen kann. Das geht ja nicht nur mir so, das gilt für alle Spieler. Da kann man kein Spiel drehen, da kann man kaum noch Einfluss nehmen, denn die Zeit ist ja knapp." In seinen 12 Einsätzen in dieser Saison kam Amanatidis siebenmal erst nach der 84. Minute ins Spiel. Nur in den ersten beiden Saisonpartien durfte er über 90 Minuten ran.

Bereits Ende November hatte Amanatidis in einem Interview ähnlich kritische Aussagen über seinen Klub gemacht. Damals kam der 29-Jährige, der seit 2005 (118 Spiele, 36 Tore) das Eintracht-Trikot trägt, mit einer Verwarnung davon. Diesmal offensichtlich nicht.

Schweglers Einsatz ist fraglich

Derweil weiß Skibbe noch nicht, ob er am Samstag gegen Leverkusen auf Pirmin Schwegler zurückgreifen kann. Der Schweizer Nationalspieler hat sich im Länderspiel der Eidgenossen auf Malta (0:0) mehrere Prellungen zugezogen. "Ihm geht's deutlich besser als nach dem Foul gestern Abend", sagte Skibbe am Donnerstag.

Schwegler war von einem Gegenspieler ziemlich brutal gefoult worden. Er blutete danach aus der Nase und war auch im Unterleib und am Knie getroffen worden. Der Verdacht auf Gehirnerschütterung habe sich jedoch nicht bestätigt, so Skibbe: "Ihm tut alles weh und er hat leichte Gesichtsverletzungen, aber gebrochen ist nichts." Am Training konnte Schwegler nichtr teilnehmen.


Quelle: Kicker