Handball-EM 2018: Deutschland verpasst Gruppensieg gegen Mazedonien
Drama! DHB-Team verspielt Sieg

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Steffen Weinhold war der überragende deutsche Angreifer im Gruppenfinale gegen Mazedonien © Getty Images

Deutschland verpasst gegen Mazedonien die Chance auf den Gruppensieg. Weil der letzte Angriff nicht sitzt, muss sich das DHB-Team mit einem Remis begnügen.

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat in einem dramatischen Gruppenfinale gegen Mazedonien die Chance auf den Gruppensieg in letzter Sekunde verspielt.

Nach einem unglaublich ausgeglichenen Spielverlauf reichte es für den Titelverteidiger nur zu einem 25:25 gegen den Außenseiter. Damit sind die Chancen auf eine Halbfinal-Teilnahme deutlich gesunken.

Wie schon die Slowenen zwei Tage zuvor erwischte auch Mazedonien die deutsche Mannschaft zunächst auf dem falschen Fuß. Das Team vom Balkan spielte von Anpfiff an jeden Angriff mit dem zusätzlichen Feldspieler aus und zog die massive deutsche Deckung, in der Nachrücker Finn Lemke gleich nach drei Minuten sein EM-Debüt feierte, auseinander.
Wolff verhindert kompletten Fehlstart

Einen kompletten Fehlstart verhinderte vor allem Torhüter Andreas Wolff, der sich von Beginn in Top-Form präsentierte.

Trotzdem: Nach acht Minuten führte Mazedonien bereits mit 5:2, den dritten deutschen Treffer erzielte Steffen Weinhold erst nach zwölf Minuten.

Erst nach einer Viertelstunde hatte sich der Titelverteidiger auf die taktische Spezial-Maßnahme des Gegners eingestellt, Kapitän Uwe Gensheimer stellte im Gegenstoß den 5:6-Anschluss her.

Der Linksaußen von Paris St. Germain war es auch, der die Partie in der 18. Spielminute per Strafwurf erstmals wieder ausglich (7:7). Patrick Wiencek besorgte kurz darauf die erste Führung.

Danach übernahm das DHB-Team zusehends die Kontrolle über das Geschehen in Zagreb, die zwischenzeitliche Führung von drei Toren schmolz zur Halbzeit aber wieder auf 12:11.

Letzter Angriff bringt nichts ein

Drei Minuten nach Wiederanpfiff war die deutsche Führung sogar wieder ganz verspielt, Dejan Manaskov traf zum 14:13 für Mazedonien.

Und der Außenseiter spielte sich im Anschluss in einen wahren Rausch: Teilweise mit Traumtoren zogen die Mazedonier bis zur 43. Minute auf 19:16 davon.

Doch der Titelverteidiger meldete sich noch einmal zurück. Hendrik Pekeler traf zehn Minuten vor dem Ende zum erneuten Ausgleich (20:20). Der überragende Weinhold traf kurz darauf zur ersten deutschen Führung seit dem Seitenwechsel.

Die Schlussphase wurde dann zum hochdramatischen Schlagabtausch, in der zuerst Torwart Silvio Heinevetter den letzten Abschluss der Mazedonier parierte. Doch auch der letzte deutsche Angriff brachte danach nichts mehr ein.


Quelle: sport1.de