DHB-Auswahl feiert Wiedersehen mit Spanien
Das erwartet die deutsche Mannschaft in der Hauptrunde

Die DHB-Auswahl hat die Gruppenphase in Kroatien mit 4:2-Punkten beschlossen, in die Hauptrunde darf sie aber nur die zwei Remis mitnehmen. In den nächsten drei Spielen wird es richtig knackig für die deutsche Mannschaft und Bundestrainer Christian Prokop.

Eine Vorrundengruppe mit unangenehmen Gegnern wie Montenegro, Slowenien und Mazedonien ist wahrlich nicht zu unterschätzen - das bekam die deutsche Mannschaft spätestens beim 25:25 gegen den WM-Dritten am Montagabend zu spüren. Und trotzdem hätte die DHB-Auswahl besser die volle Punktausbeute geholt. Denn: In der Hauptrunden-Gruppe 2, in die drei der vier Mannschaften der Gruppen C und D weitergezogen sind, warten richtig harte Brocken.

Die DHB-Auswahl muss sich neben dem Umzug vom Vorrunden-Spielort Zagreb ins nur 87 Kilometer entfernte Varazdin auf Schwergewichte einstellen. In der Gruppe D setzten sich nämlich erwartungsgemäß Dänemark und Spanien durch - und auch die überraschend starken Tschechen schafften es über die Gruppenphase hinaus.

Die Dänen haben nach dem enttäuschenden sechsten Platz in Polen 2016 und der Blamage gegen Tschechien etwas gutzumachen: Bei der Heim-EM 2014 holten sie schließlich Silber, bei den Turnieren in Serbien 2012 und in Norwegen 2008 jeweils die Goldmedaille. Mit Coach Nikolaj Jacobsen, gleichzeitig auch beim deutschen Meister - den Rhein-Neckar Löwen - im Amt, haben sie einen echten Fachmann an der Seitenlinie, Spieler wie Mikkel Hansen und Niklas Landin verkörpern absolute Weltklasse. Ihr 25:22-Erfolg über Spanien zum Abschluss unterstreicht ihre Ambitionen. In die Hauptrunde gehen sie mit 2:2-Punkten.

Iberer wollen die Revanche

Spanien will vor allem eines: Revanche nehmen. Die Iberer schafften es bei der EM 2016 bis ins Endspiel, wo dann Deutschland einen Sahnetag erwischte und speziell Keeper Andreas Wolff einfach eine Nummer zu groß war. Auch beim Turnier in Dänemark zuvor waren die Spanier bis ins Halbfinale vorgedrungen und sicherten sich immerhin die Bronzemedaille. Das Team von Trainer Jordi Ribera wird speziell für ihr Zusammenspiel mit dem Kreis, unter anderem mit "Brecher" Julen Aguinagalde, gefürchtet. In die Hauptrunde gehen sie ebenfalls mit 2:2-Punkten.

Und da wäre noch Tschechien, das erst gegen Dänemark völlig überraschend gewann (28:27) und dann auch Ungarn am dritten Spieltag in die Schranken wies (33:27). Die Mannschaft um den ehemaligen Bundesliga-Keeper Martin Galia (u.a. Lemgo und Göppingen), der in Kroatien bei einer starken Fangquote von 33 Prozent steht, und Ex-Berliner Pavel Horak (neun Tore in drei Partien) hat das Momentum auf seiner Seite. In die Hauptrunde gehen sie wie Spanien und Dänemark ebenfalls mit 2:2-Punkten.

Quelle: kicker.de