WM-Dritter schlägt die Iberer mit 31:26
DHB-Team freut's: Slowenien entzaubert Spanien!

Die deutschen Handballer dürfen weiter auf das Erreichen des Halbfinals hoffen: Am Dienstagabend unterlag der letzte Hauptrundengegner Spanien völlig überraschend dem WM-Dritten Slowenien. Auch die Höhe der Niederlage hätten wohl nicht viele erwartet.

Nach dem irren Gruppenspiel gegen Deutschland schaffte es Slowenien noch in die Hauptrunde: Dort verlor der WM-Dritte von 2017 zum Auftakt gegen Dänemark (28:31), also sollte am Dienstag mit Spanien der erste Favorit dran glauben. Und Veselin Vujovic hatte seine Mannschaft einmal mehr überragend eingestellt: Angetrieben von einer beeindruckenden Kulisse startete Slowenien unwiderstehlich in die Partie - beim Stand von 5:2 zog der gegnerische Trainer erstmals seine Timeout-Karte (9.).

Jordi Ribera fand einen Tag vor dem Clinch mit Deutschland aber die richtigen Worte: Nach zwölf Minuten glich der spanische Abwehrchef Viran Morros zum 6:6 aus. Anschließend legten die Iberer noch schnell zwei Tore nach, woraufhin Vujovic in einer Auszeit wütete. Angetrieben vom nachnominierten und gleich bärenstark aufgelegten Schlussmann Urh Kastelic (am Ende zum "Spieler des Spiels" gewählt) schlugen die Slowenen zurück - und gingen kurz vor der Pause durch einen sehenswerten Kempa wieder in Führung. Das 13:12 nach 30 Minuten ließ die Stimmung nochmal richtig hochkochen.

Bereits mit sieben Toren vorne

Die slowenische Leistung vor dem Wechsel überraschte bereits, doch das war nichts gegen die zweite Hälfte: Magdeburgs Marko Bezjak erhöhte schnell auf zwei Tore. So langsam verlor Spanien gegen einen elektrisierten Gegner den Kopf - beim zweiten Tor von Blaz Janc waren es bereits fünf Tore (20:15). Eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Iberer dann sogar mit sieben Treffern zurück (18:25). Die mittelgroße Sensation war zum Greifen nahe. Die dritte Zwei-Minuten-Strafe für Defensivspezialist Morros ließ die Spanier nicht unbedingt auf ein Comeback hoffen. Doch der Favorit probierte nochmal alles - vergeblich. Nach 60 Minuten prangte ein 31:26 auf der Anzeigetafel.

Für die Hauptrundengruppe bedeutet das, dass Deutschland ziemlich wahrscheinlich sein Endspiel bekommt. Denn: Mazedonien müsste am Abend gegen Tschechien und am Mittwoch gegen Dänemark gewinnen, um dem DHB-Team definitiv das Tor zum Halbfinale zu verschließen.

Quelle: kicker.de