Thorsten Fink: „Unser Spiel des Jahres“

Am Montag, 23. August 2010 um 12.10 Uhr Ortszeit landete die Hello-Maschine mit der Mannschaft und dem Staff des FC Basel 1893 sowie mit einigen Basler Supportern in Chisinau, der moldawischen Hauptstadt. Empfangen wurde der FCB-Tross von interessierten moldawischen Reportern und von hochsommerlichen Temperaturen.
Anzeige Nach Moldawien gekommen ist der FC Basel allerdings nicht, um das Wetter zu geniessen. Es gilt, das grosse Saisonziel zu erreichen: die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League. Dazu würde dem FCB nach dem 1:0-Heimsieg gegen den FC Sheriff aus Tiraspol (75 Kilometer östlich von Chisinau) im Rückspiel am Dienstag, 24. August 2010 bereits ein Unentschieden reichen. „Für den Moment ist das unser Spiel des Jahres“, sagte Trainer Thorsten Fink am Montagabend an der Medienkonferenz, bevor er seine Mannschaft zum Training ins Sheriff-Stadion bat. Der Fussballtempel ist Teil einer hoch modernen und beeindruckend grossen Fussballanlage, die den FC Sheriff beheimatet.

Die Rollen sind vor diesem entscheidenden Spiel klar verteilt: Der FC Basel, Schweizer Meister und Cupsieger 2010 sowie bereits zweifacher Champions-League-Teilnehmer, geht als Favorit in die Partie gegen den zehnfachen moldawischen Titelträger, der vergangene Saison in der Europa League seine Aufwartung machte. Allerdings dürfte spätestens seit dem Hinspiel vor einer knappen Woche in Basel jedem einzelnen FCB-Exponenten bewusst sein, dass die Aufgabe in Tiraspol nur mit höchster Konzentration zu meistern ist. „Wir haben grossen Respekt vor diesem insbesondere im Zentrum sehr kompakten Gegner“, betonte Thorsten Fink deshalb noch einmal. „Aber wir haben auch genügend Selbstvertrauen und Qualität, dass wir den FC Sheriff schlagen können.“

Gleicher Meinung ist auch Benjamin Huggel, einer jener Spieler im Basler Kader, die nicht zum ersten Mal in ihrer Karriere vor einer enorm wichtigen und entscheidenden Partie stehen – ein Vorteil gegenüber Tiraspol, von dem der FCB am Dienstag ebenfalls zu profitieren hofft. „Wir sind nicht nervös, aber in gesundem Masse angespannt“, so Huggel. „Wir kennen unsere Stärken, und die wollen wir ausspielen.“ Natürlich wissen der Mittelfeldspieler und sein Trainer, dass die moldawischen Sheriffs ein Tor erzielen müssen, um ihre Chance auf die Champions League zu wahren. „Also ist uns klar wir, was zu tun ist“, sagt Huggel. Was er damit meint: Defensiv solid stehen, um jeden Preis ein Gegentor verhindern – und die durch die offensive Ausrichtung des Gegners frei werdenden Räume möglichst für einen eigenen Torerfolg nutzen.

Was in der Theorie einfach klingt, wird am Dienstag auf fremdem Terrain gegen einen erfolgshungrigen Gegner mit seinen eigenen Fans im Rücken selbstredend nicht einfach umzusetzen sein. Immerhin kommt den Baslern entgegen, dass beim FC Sheriff drei Stammspieler gesperrt fehlen. Beim FCB hingegen sind bis auf die angeschlagenen Genséric Kusunga und Cabral alle Basler Kaderspieler einsatzfähig – auch Marco Streller.

Der Baselbieter Stürmer hat seine Oberschenkelverletzung auskuriert und fühlt sich bereit für einen allfälligen Einsatz. "Ich bin nach den wenigen Trainings natürlich noch nicht bei meinem Maximum angelangt", so Streller. "Aber die letzten paar Prozent mache ich durch meinen unbedingten Willen wett, die Champions League erreichen zu wollen. Am Dienstag steht uns eines der wichtigsten Spiele der Clubgeschichte bevor, das muss uns allen bewusst sein." Ob Streller auflaufen wird, hat Thorsten Fink noch nicht entschieden. Die Einstellung des FCB-Stürmers hingegen wird im Stadion des FC Sheriff – hoffentlich – allgegenwärtig sein in den Reihen der Basler.

fcb.ch

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FCB-Fan kasch nid wärde, FCB-Fan das muesch syy