„Müssen unser Ding machen“

Waldhof-Trainer Kenan Kocak fordert im heutigen Heimspiel gegen Zweibrücken eine kollektive Steigerung

Vor dem heutigen Heimspiel des SV Waldhof gegen den Tabellenvorletzten SVN Zweibrücken (14 Uhr/Carl-Benz-Stadion) weiß Cheftrainer Kenan Kocak, was die Stunde geschlagen hat: "Wir dürfen nicht überlegen, was gewesen ist. Wir müssen einfach rausgehen und unser Ding machen", gibt sich der 34-Jährige kämpferisch.

Die jüngsten Niederlagen in Baunatal und Kaiserslautern haben auch ihm zugesetzt. "Das ist sicher eine etwas schwere Phase. Aber aus der können wir uns nur befreien, wenn wir alle an einem Strang ziehen." Im Klartext: Der SVW will heute den ersten Dreier in 2015 einfahren.

Gegen die Westpfälzer, die nach dem Ausfall ihrer Partie am vergangenen Wochenende gegen Koblenz erstmals in diesem Jahr in einem Pflichtspiel gefordert sind, kann Kocak wieder auf Marcel Seegert und Philipp Förster zurückgreifen. Seegert (Gelbsperre) und Förster (Rotsperre) fehlten beim FCK II. Letzterer saß da die Ein-Spiel-Strafe ab, die ihm das Sportgericht nach seinem Feldverweis in Baunatal wegen Unsportlichkeit aufgebrummt hatte.

Gegen den Vorwurf, seine Mannschaft habe bei den ersten beiden Auftritten nach der Winterpause nicht "frisch und fit", sondern eher etwas überspielt gewirkt, setzt sich Kocak zur Wehr: "Das ist Blödsinn. Unser Kernproblem liegt darin, dass wir mit der Umstellung von Kunst- auf Naturrasen nicht so schnell zurechtgekommen sind. Baunatal konnte beispielsweise schon eine Woche auf dem Platz trainieren, auf dem wir dann gespielt haben. Trotzdem soll das keine Ausrede sein. Wir haben auch viele andere Dinge falsch gemacht."

Was die zwölf Tests im Vorfeld betrifft, erklärt er: "In diesen Spielen hat jeder meiner Jungs rund fünf Partien in sechs Wochen bestritten. Die Jungs sind fit. Außerdem haben wir die Tests dazu genutzt, um junge Spieler aus der U 23 und U 19 in den Trainingsbetrieb zu integrieren. Wir haben Qualität, die müssen wir wieder abrufen. Und damit wollen wir gegen Zweibrücken beginnen."

Die Gäste haben im Winter einen großen personellen Umbruch hinter sich. 18 Abgängen stehen 17 Neuzugänge gegenüber. Den SVN plagen zudem große Geldprobleme. Prämien gibt es schon lange nicht mehr, Gehälter konnten zum Teil erst verspätet gezahlt werden. Trainer Guido Hoffmann ist aber überzeugt, "dass wir in Sachen Klassenerhalt nicht chancenlos sind. Wir haben eine junge Mannschaft, die es mit Ehrgeiz richten will. Auch wenn praktisch keiner Regionalliga-Erfahrung besitzt."

Mannheimer Morgen