Am Nachmittag eroberte der SSV Jahn im Geisterspiel beim F.C. Hansa Rostock einen Punkt. Trotz bester Chancen im zweiten Durchgang wollte den Jungs von Heiko Herrlich, die eine mehr als ordentliche Leistung zeigten, kein Treffer gelingen.


0:0 - für den Jahn wäre in Rostock auch mehr drin gewesen (Foto: Gatzka)

Der Start in die Rückrunde war für den SSV in einem Wort seltsam. Der DFB hatte für die Partie ein Geisterspiel verhängt, also wurde aus dem Auswärtsspiel, das eines der stimmungsvollsten der Saison hätte werden können, ein gespenstisches Erlebnis. Heiko Herrlich bedauerte diesen Umstand bereits vor dem Spiel: „Es ist auch für uns ein Nachteil, denn wir sind bislang immer gut zurechtgekommen, wenn wir auswärts vor vollem Haus gespielt haben. Und unsere Fans fehlen uns natürlich auch.“

Bei seiner Aufstellung vertraute der Jahn Trainer im Wesentlichen auf die Mannschaft, die vor der Winterpause den Chemnitzer FC und Preußen Münster geschlagen hatte. Im Vergleich zum letzten Spiel 2016 rückte lediglich Benedikt Saller für Kolja Pusch (war erst gegen Ende der Vorbereitung ins Training eingestiegen und sammelt deshalb in der U21 Spielpraxis) ins Team.

Im ersten Durchgang entwickelte sich eine intensive Partie (vier gelbe Karten), der aber die ganz großen Toraumszenen weitesgehend fehlten. Die beste Gelegenheit hatte Marcel Ziemer (26.) nachdem Quiring steil in Richtung Jahn Tor geschickt worden war und Pentke ihn in höchster Not abgrätschte. Doch Ziemer verfehlte das verwaiste Tor aus circa 40 Metern deutlich. Ansonsten wogte die Partie hin und her, so dass es folgerichtig mit 0:0 in die Pause ging.

Nach dem Pausentee erwischte der Jahn den deutlich besseren Start. Innerhalb weniger Minuten hatten die Rothosen gleich mehrere Möglichkeiten. Gerade Marco Grüttner war ein Aktivposten. Zunächst eroberte er den Ball im Gegenpressing auf der linken Außenbahn, sein Zuspiel erreichte Jann George im Zentrum aber nicht ganz (47.). Kurz darauf legte Lais Per Hacke auf Grüttner ab, der verzog aber aus gut elf Metern deutlich, auch weil der Ball versprang (48.). Die dickste Chance hatte Grüttner dann aber wiederum nach Zuspiel von Saller, der ihn in der 52. Spielminute relativ frei vor Schuhen bediente. Der Hansa-Keeper parierte aber per Fußabwehr.

Im weiteren Spielverlauf wurde auch Hansa wieder aktiver, hatte unter anderem durch Ziemer in der 56. Minute nach scharfem Zuspiel von Väyrynen eine Gelegenheit, doch Pentke war auf dem Posten. Alles in allem bestimmte der Jahn im zweiten Durchgang aber die Partie, konnte sich jedoch nicht belohnen. Exemplarisch dafür die 73. und 74. Spielminute. Zunächst der SSV mit mehreren Flankenversuchen von rechts und links, dann bediente Thommy Saller per Fallrückzieher, Sallers Schuss wurde aber zum Eckball abgewehrt. Diesen wiederum verlängerte „Wastl“ Nachreiner auf Jann George, der mit seinem Kopfball allerdings nur die Latte traf. Gleichzeitig auch die letzte ganz dicke Chance des Jahn im Spiel.

Alles in allem ein absolut gelungener Start ins Jahr 2017, aber auch ein Spiel in dem mehr drin war. Gerade auf der Leistung in der zweiten Halbzeit lässt sich für die kommenden Wochen aufbauen. Am Samstag wartet gegen die SG Sonnenhof Großaspach das erste Heimspiel im Jahr 2017.

Hansa Rostock: Schuhen – Dorda, Hoffmann, Nadeau, Ahlschwede – Jänicke, Erdmann, Bischoff, Quiring (83. Bülbül) – Ziemer, Väyrynen (58. Andrist) - Bank: Aubele, Grupe, Fehr, Wannenwetsch, Holthaus

SSV Jahn: Pentke – Hein, Nachreiner, Knoll, Nandzik – Geipl, Lais – George (80. Luge), Saller, Thommy – Grüttner (83. Hyseni) - Bank: Lerch, Odabas, Ziereis, Kopp, Hesse

Gelb: Ziemer, Erdmann / Hein, Geipl, Knoll

Zuschauer: 0

Quelle: ssv-jahn.de