Waldhof „erkämpft sich das Glück“


Mit einem 1:0-Arbeitssieg über den SVN Zweibrücken kämpft sich der SV Waldhof in die Erfolgsspur zurück. Philipp Förster erzielt den Siegtreffer für die Mannheimer.


Nach zwei schmerzhaften Niederlagen zum Start in die zweite Saisonhälfte hat der SV Waldhof die ersten drei Punkte in 2015 eingefahren. Beim hoch verdienten 1:0 (1:0)-Erfolg über den abstiegsbedrohten SVN Zweibrücken nahmen die Blau-Schwarzen beim Siegtreffer von Philipp Förster (40.) zwar dankend Schützenhilfe der Westpfälzer an. Unter den 2203 Besuchern im Carl-Benz-Stadion gab es jedoch keine Zweifel, dass das über 90 Minuten klar bessere Team von Cheftrainer Kenan Kocak sogar höher hätte gewinnen können.

"Das war ein dreckiger Sieg. Solche Erlebnisse brauchst du manchmal. Diesmal haben wir uns das Glück erkämpft. Nach den schlechten Spielen in Baunatal und Kaiserslautern hat ein immenser Druck auf uns gelastet. Aber ich denke, wir haben es gut hinbekommen. Gezählt haben für uns diesmal nur die drei Punkte", erklärte Lutz Radojewski direkt nach dem Abpfiff. Mit dem achten Saisonsieg arbeitete sich der SVW mit Rang neun wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz und vergrößerte den Abstand zur Abstiegszone vor dem Gastspiel in Nöttingen (13. März/19 Uhr) auf wieder vier Punkte.

Gegen die tapferen Gäste, die im Winter einen Komplettumbruch des Kaders hinter sich gebracht haben und in deren Reihen mit Kapitän Niclas Kupka, Dorde Vlacic, Murat Bildirici und Benjamin Arnold gerade noch vier Akteure mit Regionalligaerfahrung standen, hatte Kocak sein Team nach dem 0:4 auf dem Betzenberg gleich auf sieben Positionen umgestellt. Rechtsverteidiger Julian Ratei saß gar nicht erst auf der Bank. Angreifer Juvhel Tsoumou verletzte sich im Abschlusstraining (Zerrung). Saifidde Alami, Shkemb Miftari, Sebastian Lindner, Michale Schulz und Morris Nag fehlten beim ersten Heimspiel des Jahres in der Startformation. Für sie kamen Marcel Seegert, Marco Müller, Steffen Straub, Philipp Förster, Yanick Haag, Frederic Brill und Alban Ramaj, der auf der rechten offensiven Mittelfeldseite für ordentlich Wirbel sorgte. Waldhof agierte auf ein Tor. Die technisch und spielerisch unterlegenen Gäste beschränkten sich alleine auf die Defensive, kämpften aber mit viel Herzblut. Der SVW tat sich nach vorne schwer, den finalen Pass zu spielen.

Irgendwie symptomatisch, dass das Tor des Tages, unter großer Mithilfe des Gegners fiel. Verteidiger Nikko Daniel Boxall war zu gedankenlos beim Rückpass auf Torhüter Tyler Austin Miller. Förster erkannte die Situation, ging energisch dazwischen, umkurvte den ansonsten fehlerfreien Keeper und schob flach ein. Zuvor war Ramaj aus spitzem Winkel noch am Pfosten gescheitert (32.). Weil die Partie auch nach dem Wechsel einseitig blieb, der SVW es aber versäumte nachzulegen und für die Entscheidung zu sorgen, lebte die Begegnung zumindest von der Spannung. Am Resultat änderte sich aber nichts mehr.

"Wir hatten es in den vergangenen sieben Tagen nicht einfach. Ich bin stolz auf die Jungs, wie sie sich dem aufgekommenen Druck gestellt haben. Das war nicht einfach. Die öffentliche Kritik nach den zwei schlechten Spielen zuletzt war überzogen. Darauf haben sie eine Antwort gegeben. Jetzt fahren wir mit frischem Selbstbewusstsein nach Nöttingen", bilanzierte Kocak

Aufstellung:

Krauss - Müller, M. Seegert, Neupert, Mesfin, Brill, Radojewski (88. Lindner), Ramaj (78. Bari), Förster, Straub, Y. Haag (71. Nag).

Quelle: morgenweb