MSV-Torjäger Janjic fordert Klarheit durch Vertragsgespräche[size:14pt][/size]



Am 23. Mai wollen die Zebras ihre Zweitliga-Rückkehr feiern. Eine Reihe von Spielerverträgen läuft beim MSV allerdings in wenigen Wochen aus.

Mit der Vertragsverlängerung von Cheftrainer Gino Lettieri, der wenige Tage vor dem mühsamen 1:0-Sieg über die SpVgg Unterhaching sein neues Arbeitspapier beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg bis Juni 2016 unterzeichnete, haben die Zebras einen Zukunftspflock eingeschlagen. Je nach Verlauf bleibt Lettieri sogar bis 2018. Der Vertrag beinhaltet eine Verlängerungsoption, die im Aufstiegsfall greift.

„Für den Verein“, sagt Mannschaftskapitän Steffen Bohl, „ist das ein gutes Zeichen. Daran sieht man, dass sowohl der Verein als auch die Spieler zufrieden sind und dass man hier langfristig denkt.“ Was auf Lettieri zutrifft, besitzt allerdings noch lange nicht für alle Spieler des aktuellen Kaders Gültigkeit.

Aycicek spielte bisher keine Rolle

„Hochkaräter“ wie Bohl, Thomas Meißner, Martin Dausch, Dennis Grote, Zlatko Janjic oder Pierre De Wit besitzen noch gültige Kontrakte über eine oder mehrere Spielzeiten.

Eine Reihe von Verträgen läuft im Lager des MSV allerdings in wenigen Wochen aus. Neben Kingsley Onuegbu und Sascha Dum stehen auch für Enis Hajri, Rolf Feltscher, Kevin Wolze, Michael Gardawski, Nico Klotz sowie Christopher Schorch früher oder später richtungsweisende Gespräche an.

Bei Deniz Aycicek, der im vergangenen Halbjahr überhaupt nicht in Tritt kam und nur in der Reserve (neun Einsätze) zum Einsatz kam, stehen die Zeichen auf Trennung. Wenig Gedanken müssen sich Stammkeeper Michael Ratajczak und Routinier Branimir Bajic im Aufstiegsfall machen: Dann verlängern sich ihre Kontrakte bis zum 30. Juni 2016.

„Mit der Vertragsverlängerung von unserem Coach hat der MSV die wichtigste Position geklärt. Jetzt sollten die Gespräche mit den Spielern folgen, deren Verträge bald auslaufen“, findet Duisburgs Knipser Zlatko Janjic.

"Zu 100 Prozent da sein – vom Kopf und vom Körper“

Da er noch bis 2017 gebunden ist, beschleichen ihn zwangsläufig keine Sorgen, wie es bei ihm künftig weitergeht. Janjic weiß aber aus Erfahrung: „Wenn man weiß, dass sein Vertrag in Kürze endet, dann steckt so etwas bei einem Spieler irgendwo im Hinterkopf.“ Der 28-Jährige schiebt nach: „Wir brauchen Klarheit. Je früher die Personalien geklärt sind, desto besser ist das für uns. Wir müssen in der heißen Saisonphase zu 100 Prozent da sein – vom Kopf und vom Körper.“

Am 23. Mai wollen die Zebras nach zweijähriger Abstinenz ihre Rückkehr in die 2. Liga feiern. Bis es so weit ist, sind noch reichlich Klippen zu umschiffen. „Die Liga“, lässt Steffen Bohl den Blick auf die zahlreichen Konkurrenten schweifen, „präsentiert sich brutal eng. Wenn das so weitergeht, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass die Entscheidung über den zweiten und dritten Platz erst am allerletzten Spieltag fällt.“ Holstein Kiel empfängt zum Saisonfinale die Stuttgarter Kickers, der MSV gastiert in Wehen, Preußen Münster erwartet die abstiegsbedrohte U 23 von Borussia Dortmund. Ein Herzschlagfinale scheint nicht ausgeschlossen.

Zlatko Janjic beteiligt sich grundsätzlich nicht an Rechenspielen. Sein Ansatz: „Wir müssen selbst abliefern und Vollgas geben. Beim 1:0 über Unterhaching haben wir unsere Aufgabe erfüllt. Am Samstag erwartet uns in Dortmund ein ähnliches Duell. Unser Ziel kann es nur sein, dort zu gewinnen.“ Der letzte MSV-Auswärtssieg datiert vom 31. Januar (2:1 in Halle). Janjic: „Dass wir in der Fremde so lange nichts geholt haben, ärgert mich.“

Quelle: derwesten.de