MSV-Gegner im Check: Dynamo Dresden plant den Neuaufbau Allzu lange will sich Dynamo Dresden nicht in der 3. Liga aufhalten. In einem überaus hektischen Saisonfinale konnten die Sachsen im vergangenen Mai den Abstieg aus der Zweitklassigkeit nicht verhindern. Dieses sportliche Missgeschick ist zwar längst abgehakt, doch nach einer überaus ordentlichen Hinrunde wird sich der Traditionsklub noch zumindest ein Jahr gedulden müssen, um wieder in die 2. Liga zurückzukehren.
Am Sonntag, 26. April 2015, sind unsere Zebras im Stadion Dresden; Anstoß ist um 14 Uhr. Schon im Hinspiel zeigte das Team um Torjäger Justin Eilers beim 0:0 in der Schauinsland-Reisen-Arena eine gute Vorstellung.
Eine Negativserie im Winter hatte Dynamo allerdings zwischenzeitlich aus der Bahn und aus der Aufstiegszone geworfen. In 2015 konnte Dresden erst zwei Drittliga-Partien gewinnen, auch das jüngste Spiel bei Fortuna Köln am vergangenen Samstag ging 0:1 verloren.
Dass die Sachsen aber weiterhin hohe Qualitäten haben, bewiesen sie erst in ihrem jüngsten Heimspiel, als Spitzenreiter Arminia Bielefeld im Dresdener Stadion mit 0:2 unter die Räder kam.
Damit steht bei Dynamo schon alles im Zeichen des Neuaufbaus für die kommende Spielzeit. Der Neustart soll mit Trainer Uwe Neuhaus gelingen. Der 55-Jährige hat bereits einen ab Sommer gültigen Vertrag bis 2017 erhalten. „Uwe Neuhaus war unser Wunschkandidat für die Besetzung des Cheftrainerpostens zur kommenden Saison“, meinte Dynamos Geschäftsführer Sport Ralf Minge.
DER TRAINER Bis zum Saisonende soll Peter Németh, der Mitte Februar den Trainerposten des beurlaubten Stefan Böger übernommen hatte, die Verantwortung bei Dynamo tragen. Danach übernimmt Uwe Neuhaus, der zuletzt von 2007 bis 2014 bei Zweitligist 1. FC Union Berlin an der Seitenlinie stand und 2002 als Co-Trainer von Matthias Sammer mit Borussia Dortmund deutscher Meister geworden war.
DER STAR Für Justin Eilers verläuft die Saison zumindest bezüglich der persönlichen Bilanz positiv. Mit 15 Treffern in 31 Partien gehört der 26-Jährige zu den Top-Torjägern der 3. Liga. Das ist eine herausragende Bilanz für den Offensivfußballer, der im vergangenen Sommer aus der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg nach Dresden wechselte und bis dahin die Erfahrung von neun Drittligaspielen (für Braunschweig) aufwies.
DIE GESCHICHTE Dynamo Dresden gehörte zu den Top-Teams der ehemaligen DDR und schaffte 1991 die direkte Qualifikation für die Bundesliga. Acht Titel als DDR-Meister stehen in der Vereinschronik, international war der Klub regelmäßig vertreten. Legendär ist die spektakuläre 3:7-Pleite im Europapokal-Viertelfinale im März 1986 gegen Bayer Uerdingen. In der Bundesliga mischte Dresden insgesamt vier Jahre mit, Dynamo pendelte aber auch oft zwischen Zweit- und Drittklassigkeit.
msv-duisburg.de