MSV-Gegner im Check: Aufräumarbeiten auf der Erfurter Baustelle


Der nächste MSV-Gegner: Rot-Weiß Erfurt.

Was ist bloß in Erfurt los? Im Februar war Rot-Weiß Erfurt noch obenauf und hatte sich mit vier Siegen in Serie in den Aufstiegsrängen ganz weit nach vorne geschossen. Doch nach den Erfolgen gegen Cottbus, Dresden, Münster und Osnabrück ging es schnurstracks abwärts. RWE konnte trotz guter Leistungen seit dem 27. Februar 2015 kein Spiel mehr gewinnen.

Am Sonntag, 10. Mai 2015, sind unsere Zebras ab 14 Uhr zu Gast im Steigerwaldstadion.

Das schöne Steigerwaldstadion wird übrigens gerade ausgebaut und ist eine Baustelle. Das wirkt sich zwangsläufig auf die Kapazität aus. Zuletzt nutzten Wehen, Großaspach, Halle und Bielefeld die Begebenheit, um jeweils alle drei Punkte mitzunehmen. RWE schaute in die Röhre. Als Belohnung für ihre Geduld können die Erfurter nach Beendigung der Bauphase ein pikfeines Stadion nutzen.

Für den Rest dieser Saison stehen die Aufräumarbeiten auf der Erfurter Baustelle im Vordergrund. Trainer Christian Preußer, der Walter Kogler mittlerweile ablöste, ist bereits damit beschäftigt, für die kommende Saison ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen.

DER TRAINER Christian Preußer gilt als Trainer-Talent und soll RW Erfurt auch in der kommenden Saison betreuen. Der jüngste Trainer im deutschen Profifußball hatte nach der Entlassung von Vorgänger Walter Kogler am 24. März dessen Amt übernommen. Den Abwärtstrend konnte Preußer zwar nicht stoppen, doch die Verantwortlichen sind von den Ideen des 31-Jährigen überzeugt. Der gebürtige Berliner ist seit 2009 für Rot-Weiß tätig. Anfänglich trainierte er sehr erfolgreich die U19 des Vereins und entwickelte dabei viele Talente.

DER STAR Einst vom ehemaligen MSV-Coach Heinz Höher entdeckt und schon früh für den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga aktiv, ist Juri Judt jetzt für die Erfurter am Ball. Der als bescheiden geltende Flügelspieler will das Team mit guten Pässen zurück in die Erfolgsspur bringen.

DIE GESCHICHTE Es begann schon 1895 – mit den Fußballern vom Cricket Club (!) in Erfurt; als SC Erfurt war das Team sogar Gründungsmitglied des DFB 1900. Als Turbine Erfurt feierten die Rot-Weißen 1954 und 1955 die DDR-Meisterschaft, gehörten bis auf vier Spielzeiten zum festen Inventar der DDR-Oberliga. 1991/92 (nur hauchdünn den Erstliga-Aufstieg verpasst) und 2004/05 gelang der Sprung in die 2. Bundesliga, 1991 waren die Thüringer auch zuletzt im UEFA-Cup dabei, scheiterten erst an Ajax Amsterdam. Immerhin hat sich die Elf aus dem Steigerwaldstadion aber fest in der Drittklassigkeit etablieren können.

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