Historisches Tagebuch: Löcher in der Viererkette



Wisst ihr noch ... In unserem Historischen Tagebuch blicken wir zurück, was unsere Zebras früher so alles bewegt hat smile

Als die Position des Liberos abgeschafft wurde, stellten die Klubs, die modernen Fußball spielen wollten, vielfach auf die Abwehr-Viererkette um. In Duisburg versuchte sich der damalige Trainer Wolfgang Frank vor 15 Jahren an diesem taktischen Element, doch der Auftakt ging daneben.

Vor 5 Jahren
Mit der Partie beim VfB Lübeck begann am 13. August 2010 eine bemerkenswerte Pokalsaison, in der es die Zebras als Zweitligist sensationell bis ins Finale schafften. Schon die Erstrundenpartie an der Lohmühle war eine richtig harte Nuss. Die MSV-Elf von Trainer Milan Sasic trat als Favorit bei den Lübecker Amateuren an - und der Außenseiter machte in der Abwehr dicht. Duisburg benötigte ein Eigentor von Moritz Marheineke, der einen Schuss von Sefa Yilmaz ins Lübecker Gehäuse lenkte, zur 1:0-Führung in der 51. Minute. Anschließend wurde Lübeck vor 6200 Zuschauern mutiger. Die Entscheidung zum 2:0-Endstand gelang Manuel Schäffler kurz vor dem Abpfiff (90.).

Vor 15 Jahren
Nach vier Bundesliga-Jahren am Stück waren die Zebras im Sommer 2000 wieder in der 2. Liga angekommen und planten natürlich das direkte Comeback. Der neue Trainer Wolfgang Frank hatte in der Vorbereitung viel Wert auf taktische Feinarbeit gelegt, doch zum Auftakt klappten neue Elemente, wie die Abstimmung in der Viererkette noch nicht richtig. Das Match gegen Mitabsteiger SSV Ulm war die Top-Partie am 1. Spieltag - und der MSV kam nach langer Pause direkt wieder in den Genuss eines Montagsspiels. Ulm setzte am 14. August 2000 allerdings die Akzente im Wedau-Stadion. Kevric mit einem direkten Freistoß (44.) und Medved (63.), der eines der vielen Löcher in der Abwehrkette nutzte, brachten die Gäste 2:0 nach vorne. Teilweise sah die Defensivarbeit der Hausherren noch ein wenig durcheinander aus. Nach einem Foul an Sercan Güvenisik verkürzte Michael Zeyer (71.) zwar per Foulelfmeter, doch mehr wollte den Zebras nicht gelingen. "Wir brauchen noch Zeit, bis alle Abläufe passen und die Trainingsinhalte umgesetzt werden können", meinte Coach Frank nach der Auftaktpleite. Auch die nächste Partie in Oberhausen ging verloren (0:1).

Vor 25 Jahren
Zum Start der Zweitliga-Saison 1990/91 ließen sich die Zebras zunächst kaum stoppen. Nach dem 3:3-Spektakel gegen Braunschweig lief es wie am Schnürchen. Dem 2:0 in Osnabrück und dem 3:0 gegen Havelse folgte ein 6:0-Schützenfest beim FC Schweinfurt. Sechs Tore, sechs Schützen: Michael Struckmann (31.), Michael Tarnat (36.), Ewald Lienen (41.), Michael Tönnies (49.), Patrick Notthoff (59.) und Dirk Bremser (90.) waren am 18. August 1990 erfolgreich.

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