Feltscher, der Kämpfer und Familienmensch Rolf Feltscher fällt auf. Nicht nur wegen seiner wuscheligen Lockenpracht, seinem topgestylten Modestil oder den zahlreichen Tattoos, auch seine Spielweise ist unverkennbar. Pfeilschnell und kompromisslos, manchmal aber auch zu hektisch. Der 25-Jährige, der bis auf drei Halbzeiten wegen einer Gelb-Rot-Sperre keine Minute verpasste, ist unter Gino Lettieri hinten rechts gesetzt. Der Trainer will auf die gefährlichen Flankenläufe des venezolanischen Nationalspielers nicht verzichten, auch wenn Feltscher bei seinen ständigen Offensivaktionen oftmals seine defensiven Aufgaben vernachlässigt.
Doch seine Power zahlt sich aus. Gegen Bielefeld (2:2) absolvierte Feltscher mit seinem ersten Zweitliga-Tor und einer Vorlage sein bislang bestes Spiel im Zebra-Trikot. „Ich fühle mich beim MSV sehr wohl“, berichtet der Hobby-Boxer, der privat ein echter Familienmensch ist. Im sozialen Netzwerk „instagram“ postet er regelmäßig Fotos mit seiner fast zweijährigen Tochter Kim Ailyn. Egal ob am Strand, beim Essen oder im Tattoo-Studio, die beiden sind unzertrennlich. Kim Ailyn gibt ihm zudem die nötige Kraft: „Sie ist mein ganzer Stolz“, macht Feltscher deutlich und schiebt mit Blick auf die Zebras nach: „Uns hat die Pause, die wir mit dem ersten Sieg im Rücken auch etwas genießen konnten, gut getan. Wir sind zwar immer noch Letzter, haben aber gesehen, dass wir gewinnen können. Das gibt uns das nötige Selbstvertrauen für unser Spiel in Heidenheim. Dort wollen wir nachlegen.“
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