Meidericher Geschichte(n): Wohlerts Kunstschuss in den Winkel Wenn es in Deutschland kälter wird, drehen die Zebras gerne richtig auf. Im Dezember hat der MSV in seiner langen Geschichte schon einige tolle Erfolge feiern können. Nicht nur gegen Bochum.
Vor 5 JahrenAm 22. Dezember 2010 landeten die Zebras den ersten großen Coup in ihrer Sensations-Pokalsaison. Als Zweitligist fuhr der MSV zum Bundesligisten 1. FC Köln und gewann mit 2:1. Stefan Maierhofer ließ die frech aufspielenden Zebras mit einem wuchtigten Kopfball zum 1:0 bereits in der 3. Minute jubeln, ehe Julian Koch für den MSV gegen Lukas Podolski und Co. auf 2:0 erhöhte. Trotz des Gegentreffers in der Schlussphase war es ein nahezu perfektes Spiel der mit großer Leidenschaft auftretenden Zebras, die damit ins Viertelfinale einziehen konnten.
Vor 20 JahrenAm 4. Dezember 1995 ging es im Montagsmatch zwischen Bochum und Duisburg für beide Teams um eine gute Platzierung in der Aufstiegszone der 2. Liga. Unmittelbar vor dem Spitzenspiel der 2. Liga waren die Zebras von den Aufstiegsrängen auf den 4. Tabellenplatz abgerutscht. Wenige Tage zuvor hatte es im 17. Saisonspiel die erste Niederlage (0:1 in Chemnitz) gegeben. Viele vermuteten schon einen Abwärtstrend und das Ende der Aufstiegshoffnungen. Bochum war immerhin Spitzenreiter. Doch der MSV trat taktisch clever auf und zeigte unter Druck seine beste Saisonleistung. Bereits in der 10. Minute traf MSV-Kapitän Torsten Wohlert per Kunstschuss aus 25 Metern in den Winkel – und in der Folge setzten die Zebras mit ihren Spitzen Bachirou Salou und Marcus Marin immer wieder Nadelstiche. Markus Osthoff schaltete derweil Bochums Regisseur Dariusz Wosz aus. Duisburg gewann das Match mit 1:0; am Ende der Saison stiegen beide Mannschaften in die Bundesliga auf.
Vor 25 JahrenIn der Geschichte des MSV Duisburg ist Jörg Beyel eine Fußnote. In 14 Zweitliga-Einsätzen für die Zebras erzielte der 1,73 Meter große Stürmer zwei Tore. Am 16. Dezember 1990 war sein Stellenwert aber immens. Mit einem Treffer in der Nachspielzeit gegen den VfL Osnabrück hielt Beyel den MSV an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga - und somit auf Aufstiegskurs. Der Spielverlauf spielte Osnabrück zunächst in die Karten. Den einzigen Angriff der Niedersachsen im ersten Durchgang schloss Uwe Igler zum 1:0 für den VfL ab. MSV-Coach Willibert Kremer hatte in der Pause totale Offensive verordnet und wechselte nach einer knappen Stunde auch den wieselflinken Beyel ein. Zunächst war aber alles vergebens, sämtliche Duisburger Angriffe über Ewald Lienen, Michael Tönnies und Co. waren sichere Beute von VfL-Keeper Wolfgang Kellner. In der 88. Minute fasste sich Patrick Notthoff jedoch ein Herz und markierte den Ausgleich. Jetzt wollten die Hausherren noch mehr, stürmten weiter und wurden durch Beyel, der den Ball zum Siegtreffer über die Linie spitzelte, belohnt. Schiedsrichter Dieter Birlenbach pfiff die Partie anschließend erst gar nicht mehr an.
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