Antwort auf:
Das trifft allerdings zu 99,5% der Menschen zu. Sicherlich wird es den einen oder anderen geben, der tatsächlich mit wetten (weil er einfach eine glückliche hand/riecher o-ä.hat) Geld verdient.


Ich bezweifle, das eine glückliche Hand allein auf Dauer ausreicht, um regelmäßig bzw. langjährig Geld zu verdienen.

Bestimmte Systeme (z. B. nur auf Favoritensiege in einer Liga tippen) können schon mal über ein oder zwei Jahre zu einer positiven Bilanz führen (immerhin über mehrere hundert Spiele), obwohl sie auf Dauer natürlich zu Verlust führen (gibt dazu irgendwo im Netz einen schönen Link, den ich allerdings grad nicht mehr finde) - auch wenn man nicht so simple Systeme anwendet, kann es demnach dazu führen, dass man eher zufällig über einen längeren Zeitraum Gewinn macht.

Bjoerns Vergleich mit Poker finde ich ganz gut, weil es eben auch darum, geht Wetten abzugeben, die einen positiven Erwartungswert haben. Genauso wie man beim Poker Hände so spielen sollte, dass man eben auf Dauer mit der jeweiligen Spielweise Gewinn erzielt, versucht man bei Sportwetten Quoten zu picken, die einem langfristig einen Vorteil verschaffen. Auch beim Poker kann jeder Donk über tausende oder zehntausende Hände Gewinn einfahren.


Nachteile beim Sportwetten (v.a. im Vergleich mit Poker):

- Jede Wette stellt eine komplett neue Situation dar, die analysiert werden muss und ist daher mMn komplexer als Poker, das bis zu einem gewissen Niveau relativ automatisiert gespielt werden kann (bei den High-Stakes vllt. nicht mehr).

- Die Bookies sind wahrscheinlich besser, als der durchschnittliche Pokerspieler wink (ok, so gesehen ist der Rake hier das Hindernis) bzw. besteht grundsätzlich ein Hausvorteil, sofern die Bookies keine Fehler machen. Um diese Fehler zu erkennen, sollte man sich zudem in den jeweiligen Wettbewerben auskennen, was die Anzahl der sinnvollen Wetten recht gering hält. Was mich auch gleich zum nächsten Punkt führt:

- Beim Poker kann ich am Tag 10.000 oder 100.000 Hände spielen, aber bis ich mal 1.000 Wetten beisammen habe, um eine halbwegs aussagekräftige Samplesize zu besitzen, kann schon mal locker ein Jahr drauf gehen - bis dahin weiß man nicht so recht, ob man ein Winning-Player ist (ok, eigene Quoten mit closing-lines vergleichen wäre evtl. eine Möglchkeit)

Zuletzt bearbeitet von pedason; 09/11/2015 18:55.