Claudia Pechstein kritisiert Olympia-Start von Russen unter Dopingverdacht Pechstein kritisiert IOC-Kompromiss
Die deutsche Rekord-Olympionikin Claudia Pechstein hält vom Start russischer Athleten unter neutraler Flagge bei den Winterspielen in Pyoengchang nichts.
Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat die Zulassung russischer Sportler für die Winterspiele in Pyeongchang in der vom IOC genehmigten Form kritisiert.
"Das Antreten unter neutraler Flagge ist in meinen Augen totaler Quatsch", sagte die 45-Jährige der Sport Bild.
"Entweder man sperrt des Dopings überführte Sportler für zwei Jahre - mich hat man sogar ohne positiven Test zwei Jahre gesperrt -, oder man lässt nicht des Dopings überführte Sportler ganz normal unter der Flagge ihres Landes starten", so Pechstein: "Entweder ganz oder gar nicht."
"Es geht nur noch ums Geld"
Bei den Spielen in Südkorea (9. bis 25. Februar) gehen die russischen Athleten wegen des Skandals um systemisches Doping als "Olympische Athleten aus Russland" (OAR) an den Start. Zu einem Ausschluss konnte sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) nicht durchringen. "Diese Entscheidung zeigt für mich nur, dass die Entscheider im IOC keinen Hintern in der Hose haben", sagte Pechstein.
Die Rekord-Olympionikin ist in Pyeongchang zum siebten Mal bei Winterspielen dabei. Einen Start in Peking 2022 wollte die Berlinerin zumindest nicht kategorisch ausschließen. "Einerseits hätte ich schon Lust, auch in vier Jahren noch dabei zu sein. Andererseits halte ich es für eine Farce, dass dann Winterspiele in Peking stattfinden. Peking hat nichts mit Wintersport zu tun", sagte Pechstein.
Die Vergabe sei "ein weiteres Indiz dafür, dass die IOC-Funktionäre ihre Taschen nie voll genug kriegen. Es geht nur noch ums Geld."
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