Olympia 2018, Eiskunstlauf: Kanada holt Gold im Team-Wettbewerb
Kanada holt Gold im Team

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Gabrielle Daleman machte den vorzeitigen Sieg Kanadas durch ihren dritten Platz in der Damen-Kür
perfekt © Getty Images


Die kanadischen Eiskunstläufer holen bei der zweiten Austragung des Teamwettbewerbs erstmals Gold - auch weil sich ihre Stars nicht für die Einzelwettbewerbe schonen.

Vier Jahre nach der Premieren-Niederlage gegen den Erzrivalen Russland hat Kanadas Eiskunstlauf-Team erstmals die olympische Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb gewonnen.

Schon vor der Eistanz-Kür waren die Nordamerikaner von der Konkurrenz nicht mehr einzuholen und lagen unerreichbar vor den Olympischen Athleten aus Russland, die Silber holten, sowie den USA.

Der Triumph der "Ahornblätter" war ein in dieser Art und Weise nicht erwarteter Start-Ziel-Sieg. Vom ersten Kurzprogramm an dominierten sie den Wettbewerb und bauten ihren Vorsprung konsequent aus.

Topstars schonen sich nicht

Anders als ihre Rivalen setzten sie auch in dem noch recht neuen olympischen Wettbewerb auf Teamgeist, keiner der Topstars schonte sich für die am Mittwoch beginnenden traditionellen Einzel-Konkurrenzen. So gingen auch die ehemaligen Weltmeister Patrick Chan, Tessa Virtue und Scott Moir (Eistanz) sowie Meagan Duhamel und Eric Radford (Paarlauf) auf das Eis.

Bei den Japanern hingegen fehlte beispielsweise Olympiasieger Yuzuru Hanyu komplett, Weltmeisterin Jewgenija Medwedejewa bestritt für die Olympischen Athleten aus Russland nur das Kurzprogramm. Ohne die Eistanz-Weltmeister Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron war Frankreich nicht einmal die Qualifikation für die Medaillenentscheidung gelungen.

Unter den Augen von Altkanzler Gerhardt Schröder hatte die Mannschaft der Deutschen Eislauf-Union (DEU) bereits am Sonntag nach den Kurzprogrammen Rang sieben belegt. Das DEU-Team verpasste damit die Qualifikation für das Kürfinale, verbesserte sich aber immerhin gegenüber Sotschi 2014 um eine Position.

"Ordentliches Ergebnis" für deutsches Team

"Daran gemessen, dass sieben unserer acht Sportler Olympianeulinge sind, war das ein ordentliches Ergebnis", analysierte Sportdirektor Udo Dönsdorf. Da auch das Endkampfkriterium (Rang acht) erfüllt wurde, scheint eine solide finanzielle Förderung des Verbandes bis 2022 gesichert.

Nach einem Ruhetag am Dienstag werden die olympischen Eiskunstlauf-Wettbewerbe am Mittwoch mit dem Kurzprogramm der Paare fortgesetzt. Deutsche Starter sind die Oberstdorfer Vize-Weltmeister Aljona Savchenko und Bruno Massot sowie die Berliner Annika Hocke mit Ruben Blommaert aus Oberstdorf.


Quelle: sport1.de