Noch keine Anhörung bei Kruschelnizki
Zweiter Dopingfall: Slowene Jeglic verlässt Pyeongchang

Der slowenische Eishockeyspieler Ziga Jeglic muss wegen einer positiven Dopingprobe die Olympischen Winterspiele von Pyeongchang verlassen. Der 29 Jahre alte Stürmer sei im Wettbewerb positiv auf das Asthma-Mittel Fenoterol getestet worden, teilte die Anti-Doping-Kammer des Internationalen Sportgerichtshofs CAS am Dienstag mit.

Damit sei der Spieler des russischen KHL-Clubs Neftechimik Nischnekamsk vom restlichen Turnier suspendiert, der Athlet werde das olympische Dorf binnen 24 Stunden verlassen. Ein endgültiges Urteil soll nach den Winterspielen gesprochen werden.

Die Mitteilung des CAS kam nur wenige Minuten vor dem Viertelfinal-Qualifikationsspiel der Slowenen gegen Norwegen. Das slowenische Team twitterte, dass die A-Probe positiv ausgefallen sei. Jeglic hatte beim Vorrundensieg der Slowenen gegen die Slowakei am Samstag im Penaltyschießen den entscheidenden Treffer zum 3:2-Endstand erzielt.

Zuvor waren bei den Winterspielen bereits positive Dopingtests des russischen Curlers Alexander Kruschelnizki, der Bronze im Mixed gewann, und des japanischen Shorttrack-Läufers Kei Saito öffentlich gemacht worden.

Noch keine Anhörung im Fall des russischen Curlers

Im möglichen Dopingfall eines russischen Olympia-Curlers lässt eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS weiter auf sich warten. Es werde am Dienstag keine Anhörung mehr in der Sache geben, sagte der CAS-Generalsekretär Matthieu Reeb der Nachrichtenagentur AP. Wann der Fall des dopingverdächtigen Alexander Kruschelnizki von der Ad-hoc-Kammer des CAS verhandelt werde, sei noch offen. Der Bronze-Gewinner im neuen Mixed-Wettbewerb der Curler war in der A-Probe positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden.

Die Causa ist besonders brisant, weil die Russen in Pyeongchang wegen der systematischen Dopingmanipulationen bei den Heimspielen 2014 in Sotschi nur unter neutraler Flagge starten dürfen. Vor der Schlussfeier entscheidet die IOC-Exekutive, ob die Sanktionen gegen das derzeit suspendierte Nationale Olympische Komitee Russlands aufgehoben werden. Ein Sprecher des Teams "Olympischer Athleten aus Russland" bei den Winterspielen sagte der Deutschen Presse-Agentur, ein Ergebnis der B-Probe von Kruschelnizki sei ihm noch nicht bekannt. "Wir warten wie jeder andere auch", sagte Konstantin Wybornow. Er ließ offen, ob der Curler noch beim OAR-Team ist. Am Montag hatte er Berichte dementiert, wonach er gesagt habe, der betroffene Athlet habe seine Akkreditierung zurückgegeben und die Mannschaft verlassen.

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