Aus trotz Heimvorteil - Göppingen ist entthront
Magdeburg verpasst das Finale

Die Handballer des SC Magdeburg haben trotz Heimvorteils das Finale des EHF-Pokals verpasst. Am Samstag unterlag die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert überraschend mit 27:28 (13:13) im Halbfinale gegen den französischen Vertreter Saint-Raphael. Im Endspiel stehen derweil die Füchse Berlin, die damit Göppingen entthront haben.

Das erste Halbfinale im EHF-Cup 2017/18 wurde erst mit dem letzten Angriff entschieden, als der Magdeburger Daniel Petterson an Gäste-Torwart Mihai Popescu scheiterte.

Das siegreiche Saint-Raphael hat somit zum ersten Mal das Finale eines europäischen Wettbewerbs erreicht, während Magdeburg seine Träume auf den vierten EHF-Pokal-Triumph nach 1999, 2001 und 2007 begraben musste. Im Vorjahr hatte der SCM das Halbfinale gegen Frisch Auf Göppingen verloren. "Wir haben zu viele dumme Fehler gemacht, die wir jetzt zusammen auswerten müssen. Das ist einfach nur zum Kotzen", sagte Magdeburgs Linksaußen Matthias Musche im "MDR".

Magdeburg verschlief den Start und lag 2:6 hinten. Nach dem 13:13 konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Die Gastgeber lagen vor 6209 Zuschauern aber nur einmal in den letzten 20 Minuten in Führung, beim 27:26 90 Sekunden vor dem Ende. Doch danach gelang dem SCM kein Tor mehr. Überragender Werfer war der Franzose Raphael Caucheteux mit zwölf Treffern.

Göppingen scheitert ebenfalls

Die Handballer der Füchse Berlin halten derweil am Sonntag die deutschen Fahnen im Finale des EHF-Pokals in Magdeburg hoch. Im Bundesliga-internen zweiten Halbfinale setzten sich die Füchse in der Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen am Samstag in der GETEC-Arena mit 27:24 (13:13) durch. Bester Werfer der Berliner war Rechtsaußen Hans Lindberg mit sieben Toren, vor dem Endspiel führt er mit 74 Treffern auch die Torschützenliste an.

Titelverteidiger aus Göppingen hatte anfangs sogar die besseren Karten. Das Team von Trainer Rolf Brack setzte sich nach ausgeglichener Anfangsphase leicht ab und lag zwischenzeitlich mit 10:7 und 13:10 in Führung. Doch den Füchsen gelang noch vor der Pause der Ausgleich. In der zweiten Halbzeit übernahmen dann die Berliner das Kommando und lagen fast die gesamte Spielzeit in Führung.

Final Four, Halbfinale

St. Raphael - SC Magdeburg 28:27 (13:13)

Tore St. Raphael: Caucheteux 11, Lynggaard 6, Sarmiento 4, Jurka 2, Vigneron 2, Dipanda 1, Karalek 1, Popescu 1
SC Magdeburg: Musche 7, Pettersson 6, Bezjak 5, Christiansen 3, Musa 3, O'Sullivan 2, M. Damgaard 1
Zuschauer: 6209
Strafminuten: 6/4
Frisch Auf Göppingen - Füchse Berlin 24:27 (13:13)

Tore Frisch Auf Göppingen: Schiller 6, Rentschler 4, Bagersted 3, Heymann 3, A. Damgaard 2, Kneule 2, Kozina 2, Ritterbach 1, Sesum 1
Füchse Berlin: Lindberg 9, Elisson 4, Wiede 4, Zachrisson 4, Koch 3, Drux 2, Gojun 1
Zuschauer: 6209
Strafminuten: 12/4


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