33. Spieltag: Löwen sichern sich Champions League
Ein Sieg fehlt Flensburg zum Titel - Gummersbach gerettet

Die SG Flensburg-Handewitt steht dicht vor der zweiten deutschen Handball-Meisterschaft nach 2004. Der Vizemeister des Vorjahres gewann am 33. Spieltag beim Aufsteiger TuS N-Lübbecke mit 27:24 (17:16) und geht als Spitzenreiter in das Saisonfinale am kommenden Sonntag. Die Rhein-Neckar Löwen wahrten mit dem Sieg gegen Ludwigshafen zumindest ihre Chancen.

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"Wir haben den ersten Schritt gemacht", sagte Flensburgs Rückraumspieler Holger Glandorf. "Der Druck ist da, aber jetzt wollen wir auch Meister werden." Der DHB-Pokalsieger aus Mannheim muss sein abschließendes Spiel gegen den SC DHfK Leipzig gewinnen und auf einen Patzer der Flensburger gegen Frisch Auf Göppingen hoffen. "Wir hoffen auf ein Wunder, aber ich glaube nicht daran", sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.

Schon vor dem Saison-Showdown hat das Führungsduo die Teilnahme an der Champions League sicher, weil der Tabellendritte Füchse Berlin bei der MT Melsungen mit 24:31 (12:15) verlor und sich damit aus dem Titelrennen verabschiedete. Da die Löwen in der Königsklasse dabei sind, hat die TSV Hannover-Burgdorf als Verlierer des Pokal-Endspiels das Ticket für den EHF-Cup sicher.

Nach der unverhofften Wende im Kampf um die nationale Handball-Krone durch die Patzer der Löwen, die durch zwei Niederlagen und ein Remis in den vergangenen drei Spielen ihr Vier-Punkte-Polster verspielten, nahm Flensburg die erste Hürde auf dem Weg zur Meisterschaft nur mit Mühe. Lübbecke hielt die Partie bis in die Schlussphase hinein offen, ehe die SG den Sieg perfekt machte.

"Lübbecke kämpft um das Überleben, wir um die Meisterschaft. Da waren viel Nerven dabei. Am Ende waren wir die glücklichen Sieger", stellte Rasmus Lauge fest. Der Däne war mit sieben Toren neben Lasse Svan (9) bester Werfer für die Flensburger, die nun zur großen Meisterfeier rüsten. "Ich hoffe, am nächsten Sonntag wird die Halle gesprengt. So eine Stimmung muss da sein", sagte Glandorf. "Es ist wichtig, dass sich alle auf dieses große Ziel konzentrieren und ihre Emotionen in den Griff bekommen", forderte SG-Trainer Maik Machulla.

Bei den Löwen wirkte der Schock nach der bitteren 23:24-Heimpleite gegen Melsungen am vergangenen Donnerstag zunächst ein wenig nach, denn die Mannheimer taten sich gegen Ludwigshafen eine Halbzeit lang sehr schwer. "Wir hatten ein paar harte Nächte", berichtete Trainer Jacobsen. "Aber jetzt ist Schluss mit dem Rumheulen." Beste Schützen für die Mannheimer waren Harald Reinkind (8 Tore) und Andy Schmid (6).

Lichtlein wird zum Helden von Gummersbach

Großer Jubel herrschte bei Altmeister VfL Gummersbach, der sich durch einen 23:22 (11:10)-Sieg beim TV Hüttenberg vorzeitig den Klassenverbleib sicherte. "Das ist natürlich eine schöne Geschichte für uns", sagte VfL-Trainer Denis Bahtijarevic. Nachdem Tobias Schroter den zwölfmaligen deutschen Meister Gummersbach 1:01 Minuten zum 23:22 in Führung geworfen hatte, schlug die Stunde von Keeper Carsten Lichtlein. Der frühere Welt- und Europameister parierte acht Sekunden vor der Schlusssirene den letzten Wurf der Hüttenberger und wurde von seinem Teamkameraden als Matchwinner gefeiert. Die zwei Absteiger machen nun Hüttenberg, Ludwigshafen (beide 13:53) und Lübbecke (14:52) unter sich aus.

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https://www.kicker.de/news/handball/...rg-zum-titel---gummersbach-gerettet.html