Auswärtssieg! Die große Eintracht schlägt die kleine

Durch Tore von „Euro-Alex“ Meier (52.) und Stefan Aigner (62.) gewann die Frankfurter Eintracht beim Braunschweiger TSV mit 2:0 (0:0). Das Spiel fand in dem mit 23.325 Zuschauern ausverkaufen Eintracht-Stadion in Braunschweig statt.



Zum Auswärtsspiel in Braunschweig musste der Frankfurter Trainer Armin Veh kurzfristig auf Lakic verzichten. Der Kroate fiel mit einem Hexenschuss aus. Für ihn rückte der tschechische Neuzugang Kadlec direkt in die Startelf und kam damit zu seinem ersten Spieleinsatz für die Hessen. Dies war der einzige Wechsel in der Startaufstellung im Vergleich zum Europacup-Spiel in Baku. Auf der SGE-Bank nahmen wegen Lakics Ausfall nur sechs Akteure Platz: Wiedwald, Russ, Djakpa, Lanig, Schröck und Rosenthal. Schwegler und Jung fehlten immer noch verletzungsbedingt.

Die Anfangsminuten gehörten klar der Eintracht aus Frankfurt. Schon in der ersten Minute hatte Aigner eine gute Torgelegenheit. Anderson spielte einen langen Ball auf den Ex-Münchener, der gefährlich in den Strafraum kam, jedoch beim Torschuss von Correia geblockt wurde. Wenig später kam Inui nach einem Eckball zu einem Fernschuss, der von einem Braunschweiger zur Ecke geklärt werden konnte (7.). Der BTSV kam in dieser Phase des Spiels kaum aus der eigenen Hälfte.

Inui testet die Stabilität des Braunschweiger Gehäuses

Folglich gehörte auch die nächste Chance den Gästen. Erst prüfte Rode mit einem Fernschuss den Braunschweiger Keeper Davari, den zweiten Ball schnappe sich Inui, umkurvte einen Gegenspieler und knallte das Leder flach an den Außenpfosten (11.). Erste Ansätze der Heimmannschaft, sich dem gegnerischen Tor zu nähern, erfolgten in der 14. und 15. Minute. Beide Angriffsversuche blieben jedoch im Endeffekt harmlos, so dass wir auf sie nicht näher eingehen müssen.

Wenig später hatten die Hessen wieder eine gute Torchance. Nachdem die Gastgeber einen Schuss von Rode abblocken konnten, hielt der Braunschweiger Torwart den Nachschuss von Kadlec (19.). Wenig später bediente Kadlec im Strafraum den herbeieilenden „Euro-Meier“, der aus dem Lauf heraus mit seinem linken Fuß jedoch leicht verzog (22.). Sei’s drum – die Eintracht in der rot-schwarzen Spielkleidung war nach wie vor am Drücker und drängte auf das Führungstor.

Kurz danach knallten Anderson und Jackson mit den Köpfen aneinander – beide Spieler konnten jedoch weitermachen (27.). Drei Minuten später fing Trapp einen Fernschuss von Boland. Das Heimteam war nun etwas besser im Spiel, blieb aber nach wie vor weit von guten Torgelegenheiten entfernt. Die Auswärts-Eintracht zeigte dann eine schön anzusehende Pass-Stafette am Braunschweiger Strafraum – leider geriet der letzte Ball etwas zu weit (33.). Danach zeigte Kevin Trapp in zwei Szenen, dass er trotz weitgehender Beschäftigungslosigkeit in der ersten halben Stunde nicht eingeschlafen war (34., 35.). In der 38. Minute strich ein Rode-Fernschuss nur knapp links am Tor vorbei. Deutlich weiter am Kasten vorbei flog auf der anderen Seite ein Freistoß von Kratz aus etwa 30 Metern (41.). Danach machte der quirlige Inui nochmal Druck, doch bei seinem Dribbling sprang am Ende leider nicht mehr als ein Eckball für die Gäste heraus.

Wenig später pfiff Schiedsrichter Stark zur Halbzeit. Die SGE hatte ein richtig gutes Spiel gezeigt. Mit 67% Ballbesitz und 12:4 Torschüssen war sie das spielbestimmende Team. Das Einzige, was fehlte, war ein Tor. Kann ja noch werden.

2. Halbzeit: Die SGE geht in Führung

Zu Beginn des zweiten Durchgangs – Russ kam für den angeschlagenen Zambrano – war die Eintracht weiterhin das dominierende Team. Aigner und Inui blieben in der Abwehr hängen (48.), kurz danach konnten die Gastgeber eine Flanke aus dem Strafraum köpfen.

Ein Tor für die Hessen wäre nach wie vor hochverdient gewesen – und es fiel dann auch endlich. Meier war von Kadlec per Flanke bedient worden, nahm den Ball an und schoss sofort. Bicakcic fälschte die Kugel aus Braunschweiger Sicht unglücklich ab – der TSV-Torwart war ins rechte Eck unterwegs, der Ball schlug aber links zum 1:0 aus SGE-Sicht ein (52.). Es war das 50. Bundesliga-Tor von „Alexander dem Großen“ – herzlichen Glückwunsch dazu!

Die SGE baut die Führung aus

Und es ging gut weiter: War Aigner in der 56. Minute bei einer Kopfballchance nach einer Oczipka-Flanke noch etwas überrascht, baute der Frankfurter Rechtsaußen die Führung wenig später aus. Elabdellaoui war ein Querpass, der wohl für den früheren Frankfurter Theuerkauf gedacht war, ziemlich misslungen. Aigner roch den Braten, sprintete dazwischen und vollstreckte eiskalt, indem er den Ball rechts an Davari vorbei legte – 2:0 für die Hessen (62.).

Zwei Minuten später flog ein Heber von Inui aus spitzem Winkel über die Latte. In der 69. Minute kam Lanig für Rode. Vier Minuten später schloss Reichel ab, doch sein Schuss, den Trapp ohnehin gehalten hätte, rollte rechts am SGE-Kasten vorbei. Anschießend spielte sich die Partie vor allem im Mittelfeld ab. Braunschweig war zwar bemüht, kam aber selten – und wenn, dann nicht besonders gefährlich – vor das Tor der Gäste.

In der 80. Minute brachte Armin Veh Rosenthal für Kadlec, der in seinem ersten Spiel für die Hessen einige vielversprechende Ansätze gezeigt hatte. Der eingewechselte Ex-Freiburger kam prompt zu einem Fernschuss, verzog jedoch etwas (82.). Nur eine Minute später war der ebenfalls eingewechselte Kumbela bei einer Flanke überrascht, so dass Trapp keine Mühe hatte, Kumbelas Kullerbällchen zu halten. Danach zog Rosenthal nochmals ab, sein Schuss wurde jedoch abgefälscht und ging am Tor vorbei (84.). Auf der Gegenseite kam Jackson, von dem bis dahin lange nichts mehr zu sehen war, zur wohl besten Braunschweiger Chance: Der Fernschuss des Kanadiers sauste knapp über das Tor der Frankfurter, touchierte sogar noch die Oberkante der Latte. Mit der sicheren 2:0-Führung im Rücken waren die Eintracht-Fans da bereits fröhlich am Schunkeln.

Fazit

Beim Braunschweiger TSV gewann die Frankfurter Eintracht dank einer konzentrierten und läuferisch starken Leistung verdient mit 2:0. Die Gäste aus Hessen waren über die gesamte Partie hinweg das spielbestimmende Team. Konnte man der „großen“ Eintracht im ersten Durchgang allenfalls vorwerfen, keine Torchance in zählbaren Erfolg umgemünzt zu haben, versenkten die Gäste in der zweiten Halbzeit den Ball zweimal im Kasten der Heimmannschaft. Dieses Ergebnis entsprach voll und ganz dem Spielverlauf.



Quelle: https://www.eintracht.de/aktuell/42588/