Eintracht unterliegt Dortmund mit 1:2 (1:1)

Trotz guter Leistung verlor die Frankfurter Eintracht am 4. Spieltag der Saison 2013/14 gegen den Vizemeister aus Dortmund mit 1:2. Die Tore in der mit 51.500 Zuschauern ausverkauften Commerzbank-Arena erzielten Mkhitaryan (10., 56.) und Kadlec (36.).



Nach dem 2:1-Sieg gegen Qarabag FK am vergangenen Donnerstag waren gleich mehrere Frankfurter Spieler angeschlagen. So nahm Eintrachttrainer Armin Veh fünf Wechsel in der Startaufstellung vor. Als Rechts- und Linksverteidiger kamen Schröck und Djakpa für Celozzi und Oczipka zum Einsatz. Zudem liefen Russ und Rosenthal (im Mittelfeld) sowie Kadlec (im Sturm) auf. Schwegler, Rode und Meier machten für die Neuen Platz. Als Kapitän führte Zambrano die Eintracht aufs Feld.

Die erste dicke Chance sollte der Eintracht gehören. Schröck trieb den Ball nach vorne, wo Aigner die Kugel nach artistischer Einlage auf den am langen Pfosten lauernden Inui weiterleitete. Der japanische Nationalspieler fand in Weidenfeller jedoch seinen Meister (4.). Auf der anderen Seite gab es prompt ebenfalls eine gute Torgelegenheit: Reus passte auf Blaszczykowski, der zentral vor dem Tor zum Abschluss kam, jedoch am cool stehenbleibenden Trapp scheiterte (5.). In der 8. Spielminute bediente Großkreutz Reus, der jedoch übers Tor schoss.

Der BVB geht in Führung

Aus Dortmunder Sicht machte es nur zwei Minuten später Mkhitaryan besser. Der Armenier wurde nach einem Ballverlust der Eintracht von Blaszczykowski per Pass in die Schnittstelle der Abwehr bedient, war dann frei vor Trapp und hatte keine Mühe, in die rechte untere Ecke zu vollstrecken – 0:1 aus Eintracht-Sicht (10.). Und es ging ereignisreich weiter: Nach einer Kadlec-Chance (13.) klärte Trapp überragend gegen Lewandowski. Der Dortmunder Stürmer war schon frei durch – der SGE-Keeper schnappte ihm jedoch den Ball per Hechtsprung weg. Auf der anderen Seite wurde es erneut durch Kadlec gefährlich. Der Tscheche konnte von der Dortmunder Verteidigung jedoch im letzten Moment gestoppt werden (16.).

Vier Minuten später hielt Trapp einen Schuss von Lewandowski. Die Eintracht hatte in dieser Phase Mühe, die Zentrale zuzustellen. Dortmund hatte jedoch das gleiche Problem: Nur kurz nach Lewandowskis Schuss spielte Rosenthal einen Traumpass auf Kadlec, der laut dem Schiedsrichtergespann nicht im Abseits stand. Der junge Neuzugang der Eintracht hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch leider konnte Weidenfeller die Chance zunichtemachen (21.). Fünf Minuten später waren die Dortmunder wieder brandgefährlich vor dem Frankfurter Tor, vergeigten jedoch den Abschluss, nachdem sie sich den Ball mehrmals zugepasst hatten. In der 28. Minute fand Blaszczykowski in der Mitte keinen Abnehmer, in der 29. klärte Djakpa in höchster Not. Anschließend fing Trapp einen Lewandowski-Kopfball sicher ab (34.).

Die Eintracht gleicht aus

Im Gegenzug probierte es Aigner mit einem Kopfball nach einer Djakpa-Flanke, der jedoch weit am Tor vorbei strich. Dennoch: Dieser Entlastungs-Angriff tat der SGE sichtlich gut. Denn kurz danach glichen die Hausherren aus: Inui bediente per exzellent getimter Flanke aus dem linken Halbfeld Aigner, der seinen Bewachern auf der rechten Seite entwischt war und an den kurzen Pfosten köpfte. Von dort prallte der Ball in den Sechzehner zurück, wo Kadlec am schnellsten schaltete und nur noch einschieben musste – 1:1 (36.). Es war der erste Treffer des Tschechen für die Eintracht – herzlichen Glückwunsch!

Fünf Minuten später segelte eine Dortmunder Ecke an Freund und Feind vorbei durch den Frankfurter Strafraum, Zambrano konnte letztlich klären. Nach einer gelben Karte für Hummels (es war die erste Karte für den BVB in dieser Bundesligasaison) und einem 30-Meter-Freistoß, den Djakpa über das Dortmunder Tor hämmerte (45.), beendete Schiedsrichter Gräfe den ersten Durchgang. Zeit zum Verschnaufen nach einer ereignisreichen und temperamentvollen ersten Halbzeit!

Zweite Halbzeit: Erneuter Rückstand

Nach dem Seitenwechsel segelte eine Eintracht-Ecke durch den Dortmunder Strafraum – ebenfalls an Freund und Feind vorbei (48.). Anschließend klärte Schröck prima gegen Schmelzer (50.). Das Spiel blieb intensiv, wies jedoch in dieser Phase keine bedeutenden Torraumszenen auf. Das sollte sich in der 56. Minute ändern, leider: Großkreutz hatte nahe der rechten Eckfahne auf Mkhitaryan zurückgepasst. Der Neuzugang der Dortmunder dribbelte mit dem Ball an der Strafraumgrenze entlang, fand eine Lücke und zog mit links ab. Der Schuss des Armeniers schlug unhaltbar für Trapp im linken unteren Toreck ein – 1:2 aus Eintracht-Sicht.

Die Gastgeber waren davon jedoch nicht beeindruckt. Nach einer Ecke von Djakpa kam Anderson zum Kopfball. Der Brasilianer traf jedoch leider nur den Pfosten (62.). Auch bei Inuis Nachschuss hatte die SGE Pech – dieser konnte geblockt werden. In der 66. Minute waren wieder die Dortmunder dran: Lewandowski kam im Strafraum zum Abschluss, den durch Djakpa abgefälschten Schuss des Polen konnte der glänzend reagierende Trapp jedoch zur Ecke klären. Anschließend nahm Veh den Spieler der Elfenbeinküste vom Feld und brachte für ihn Oczipka (67.). Vier Minuten später kam Schwegler für Flum.

Die SGE steckt nicht auf, will den Ausgleich

In der 73. Minute wurde es nach einer kurzen Ruhephase wieder artistisch. Aigner hatte bei einem Einwurf schnell geschaltet und Inui bedient, der von der Torauslinie auf Kadlec flankte. Der tschechische Nationalspieler probierte es mit einem Hackentrick – leider ans Außennetz. Nur wenig später konnte die geballte BVB-Abwehr Russ am Torschuss hindern (74.). Anschließend segelte ein Kopfball von Rosenthal nach einem Oczipka-Freistoß über das Tor (75.). Sechs Minuten später blieb erneut ein Inui-Schuss aus kurzer Distanz in der Dortmunder Verteidigung hängen. Danach war der Arbeitstag für den Japaner beendet – Joselu kam für ihn (83.). Kurz danach brachte ein SGE-Freistoß aus etwa 22 Metern leider erneut nichts ein.

Fazit

Am 4. Spieltag der Saison 2013/14 unterlag die Frankfurter Eintracht trotz vor allem in der Offensive guter Leistung dem Champions League-Finalisten und Vizemeister Borussia Dortmund mit 1:2 (1:1). Die Eintracht, die viele Ausfälle zu kompensieren hatte, hatte aufopferungsvoll gekämpft und war dem Ausgleich einige Male durchaus nahe – so etwa bei einem Pfostentreffer durch Anderson. Andererseits hatte auch der BVB Chancen auf ein drittes Tor, so dass der Sieg der Gäste nicht völlig unverdient war. Während der nun bevorstehenden Länderspielpause bestreitet die Eintracht ein Testspiel beim Stadtnachbarn, dem FSV Frankfurt (Samstag, 7. September – Anstoß: 14.00 Uhr).



Quelle: https://www.eintracht.de/aktuell/42671/